ZERV – Zeit der Abrechnung

deutsche Fernsehserie um historische Kriminalsituationen der Nachwendezeit in Ostberlin

ZERV – Zeit der Abrechnung ist eine deutsche Miniserie. Die Polit-Krimiserie nach einer Idee von Michael Klette und nach Drehbüchern von Jens Köster, Kim Zimmermann und Michael Klette handelt von der Zusammenarbeit einer Kriminalkommissarin der Ostberliner Mordkommission mit einem westdeutschen Kommissar der neu gegründeten Zentralen Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV). Die Hauptrollen spielen Nadja Uhl und Fabian Hinrichs. Der Sechsteiler war vorab ab dem 15. Februar 2022 in der ARD Mediathek zu sehen und sollte ab dem 22. Februar an drei Abenden in jeweils zwei Teilen pro Abend im Ersten ausgestrahlt werden.[1] Durch den Großangriff Russlands im Ukraine-Krieg am 24. Februar lief auf dem Sendeplatz tagesaktuelle Berichterstattung und die Folgen fünf und sechs waren zunächst nur in der ARD-Mediathek abrufbar. Vom 15. bis 17. Juli 2022 wurde die Serie wiederum in jeweils zwei Folgen hintereinander im Abendprogramm des Fernsehsenders One ausgestrahlt.

Fernsehserie
Titel ZERV – Zeit der Abrechnung
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Politthriller, Kriminalfilm
Erscheinungsjahr 2022
Länge 47 Minuten
Episoden 6 in 1 Staffel (Liste)
Produktions­unternehmen W&B Television,
Wilma Film,
MDR,
Degeto
Idee Michael Klette
Regie Dustin Loose
Produktion Gabriela Sperl,
Quirin Berg,
Max Wiedemann
Musik Dürbeck & Dohmen
Erstausstrahlung 22. Feb. 2022 auf Das Erste
Besetzung

Handlung

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Berlin 1991. Peter Simon, Kommissar für Wirtschaftskriminalität aus Bremen, nimmt bei der neu gegründeten Zentralen Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV) seine Arbeit auf. Notgedrungen muss er in einem Mordfall gemeinsam mit der Mordermittlerin Karo Schubert, Kriminalkommissarin aus Ost-Berlin, ermitteln. Schnell stellt sich heraus, dass der Fall mit illegalen Waffenschiebereien und Altlasten der NVA im Zusammenhang steht. Auch Karos totgeglaubter Vater scheint in dem Fall eine Rolle zu spielen, der immer größere Kreise zieht und in den auch ein Staatssekretär des Bundesverteidigungsministeriums verwickelt ist. Die Verantwortlichen schrecken auch vor weiteren Morden nicht zurück.

Parallel dazu ermittelt Peter Simon mit seinen Kollegen in einem Fall von Zwangsadoption. Der Leiter der mitverantwortlichen Jugendhilfe Herrich stellt sich als früherer Leiter eines DDR-Jugendwerkhofs heraus, der seine Schutzbefohlenen misshandelte und missbrauchte. Auch die Freundin von Karos Tochter gehört zu den Opfern. Nachdem sie ihn mit einem Messer verletzt hat, wird sie angeklagt. Doch mit anderen Betroffenen als Zeugen können sie Herrich entlarven.

Hintergrund

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Die Serie wurde vom 21. September 2020 bis zum 9. Februar 2021 an Orten in Berlin, Leipzig und Tschechien gedreht. Parallel zur Serie entstand eine Dokumentation über die echte ZERV und ihre Ermittler, die am 22. Februar im Anschluss an die ersten beiden Folgen ausgestrahlt wurde.[1]

Besetzung

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Rolle Schauspieler
Karo Schubert Nadja Uhl
Peter Simon Fabian Hinrichs
Hajo Gärster Thorsten Merten
Uta Lampert Fritzi Haberlandt
Bernd Haller Leon Ullrich
Frauke Beckmann Henriette Hölzel
Holger Bündner Max Hubacher
Hans Thieme Rainer Bock
Patrizia Schäfer Alina Stiegler
Elisabeth Schubert Imogen Kogge
Andi Schubert Peter Schneider
Silvia Schubert Vanessa Loibl
Bianca Fischer Caroline Cousin
Walter Kronen Valentin Kleinschmidt
Dr. Würz Steffen C. Jürgens
Volker Herrich Jörg Witte
Roland Merker Jürgen Lehmann
Axel Schubert Falk Rockstroh
Henneberg Jörg Bundschuh
Jürgen Wutzke Hilmar Eichhorn
Staatssekretär Bohr Arnd Klawitter

Kritiken

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Die Serie erhielt gemischte bis positive Kritiken. Markus Ehrenberg schreibt im Tagesspiegel, die Serie sei ein durchaus „ambitionierter Geschichtenritt“, der zwar „nicht den epischen Atem wie Weißensee [sic] oder Deutschland 83 bis Deutschland 89“ habe, „alles in allem aber ein durchaus kurzweiliges Fernsehvergnügen mit starkem Cast“ sei, „in dem die Protagonisten […] über manche Buchschwäche und plakative Wessi-Ossi-Momente hinwegspielen“ würden.[2] Dagegen meint der Filmdienst, die Miniserie sei „getragen von exzellenten schauspielerischen Leistungen“ und erfasse „überzeugend die Stimmung in Zeiten der Wiedervereinigung“. Regisseur Dustin Loose lege mit seiner Geschichte „den roten Teppich für großartiges Fernsehschauspiel aus“.[3]

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Einzelnachweise

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  1. a b Sendetermine auf fernsehserien.de, abgerufen am 18. Februar 2022
  2. Markus Ehrenberg: Deutschland 91, tagesspiegel.de, 14. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022
  3. Thomas Klein: ZERV – Zeit der Abrechnung. Kritik. In: Filmdienst. Abgerufen am 10. Januar 2023.