Wupper-Express

Regional-Express-Linie in Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Der Wupper-Express ist eine Regional-Express-Linie in Nordrhein-Westfalen von Aachen über Mönchengladbach, Düsseldorf, Wuppertal, Hagen nach Dortmund. Betrieben wird die Linie im Stundentakt von National Express Rail. Er war bei der Verkehrserhebung 2010 die am drittstärksten genutzte Regional-Express-Linie im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr mit circa 55.000 Fahrgästen am Tag.[1]

RE 4 Wupper-Express
Strecke der Wupper-Express
Kursbuchstrecke (DB):485 (Aachen–Hagen)
427 (Hagen–Dortmund)
Streckenlänge:171 km
Spurweite:nein
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Bundesland (D): Nordrhein-Westfalen
Betreiber: National Express Rail
Verlauf
0 Dortmund Hbf THA, ICE, IC, S1, S2, S5, U
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
16 Witten Hbf IC, Tram, S5
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
23 Wetter (Ruhr) (seit 12/2020), S5
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
31 Hagen Hbf ICE, IC, S5, S8, S9
Bahnhof
42 Ennepetal (Gevelsberg)
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
47 Schwelm S8, S9
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
52 Wuppertal-Oberbarmen Schwebebahn, S7, S8, S9
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
54 Wuppertal-Barmen Schwebebahn, S7, S8, S9
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
57 Wuppertal Hbf ICE, IC, Schwebebahn, S7, S8, S9
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
64 Wuppertal-Vohwinkel S8, S9
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
82 Düsseldorf Hbf THA, ICE, IC, S1, S6, S8, S11, S28, S68, U, Tram
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
84 Düsseldorf-Bilk (seit 03/2022), S8, S11, S28, U71, U72, U73, U83
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
92 Neuss Hbf ICE, IC, S8, S11, S28, U75, 709
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
109 Mönchengladbach Hbf ICE, IC, S8
Bahnhof
113 Rheydt Hbf IC
Bahnhof
126 Erkelenz
Bahnhof
132 Hückelhoven-Baal
Bahnhof
138 Lindern
Bahnhof
145 Geilenkirchen
Bahnhof
150 Übach-Palenberg
Bahnhof
157 Herzogenrath IC
Bahnhof
163 Kohlscheid (nur Verstärker)
Bahnhof
168 Aachen West
Bahnhof
169 Aachen Schanz nur in Richtung Dortmund
171 Aachen Hbf THA, ICE, IC, S19

Geschichte

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Der heutige unter der Nummer RE 4 verkehrende Regional-Express ist Nachfolger der gleichnamigen Stadt-Express-Linie Aachen–Hagen–Iserlohn. Später wurde der Endpunkt nach Hamm verlegt und nach dem Wegfall des Interregio fuhr er weiter nach Münster. Die im Dezember 2002 zum ITF 2 eingeführten Linien Maas-Wupper-Express (RE 13) und Ems-Börde-Bahn (RB 89) ersetzten den Ast nach Münster und der Wupper-Express fährt seitdem mit Halt in Witten Hauptbahnhof nach Dortmund.

Seit dem Einsatz von Doppeltraktionen des Zugtyps Siemens Desiro HC ab Dezember 2020[2] wird von bzw. bis Aachen West der jeweils hintere Zugteil gesperrt, da die Bahnsteige in Aachen Schanz noch nicht verlängert werden konnten. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wird dieser Haltepunkt in Fahrtrichtung Aachen Hbf bis zur Verlängerung des Bahnsteigs in Schanz nicht mehr vom RE 4 bedient. So entfällt die Standzeit in Aachen West, die zur Sperrung eines Zugteils benötigt wird. Dadurch ist die Verdichtung des RE 18 aus Maastricht zum Halbstundentakt bis Aachen möglich.

Im Einzelnen befährt der Wupper-Express nacheinander die Bahnstrecken Aachen–Mönchengladbach, Mönchengladbach–Düsseldorf und Düsseldorf–Elberfeld. Der Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund folgt er nur bis Witten Hauptbahnhof, von dort nutzt er einen Abschnitt der Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg sowie den Tunnel Oberstraße auf dem Weg nach Dortmund Hauptbahnhof. Nachts bedient der RE 4 auch den Bahnhof Düsseldorf Flughafen Terminal. Der Wupper-Express verläuft auf einem großen Abschnitt parallel zu Linien der S-Bahn Rhein-Ruhr.

Eingesetztes Material

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Lange Zeit wurden Schnellzuglokomotiven der Baureihe 111[3] zusammen mit fünf zum Teil klimatisierten Doppelstockwagen der vierten Generation eingesetzt. Verstärkungszüge zwischen Düsseldorf und Aachen wurden ehemals hauptsächlich mit Loks der Baureihe 110, ersatzweise 111 und ausschließlich mit modernisierten n-Wagen gefahren. Nach Ausmusterung der letzten Loks der Baureihe 110 bei DB Regio NRW kam auch für diese Züge nur noch die Baureihe 111 zum Einsatz. In diesen Zügen wurden später auch Doppelstockwagen eingesetzt.

Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 wurde der Wupper-Express noch planmäßig mit den Baureihen 110 und 112.1 gefahren. In den 2000er Jahren und zu Beginn der 2010er Jahre wurde auch die Baureihe 146 eingesetzt.[4] Im Jahre 2011 war phasenweise auch häufig die Baureihe 145 zu sehen.[5]

Mitte 2012 erhielten die Züge dieser Linie eine neue Inneneinrichtung.[6]

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wurden teilweise modernere Doppelstockwagen eingesetzt, die vorher auf dem Rhein-Münsterland-Express verkehrten. Die Verstärkerzüge, die mit der Baureihe 111 und fünf n-Wagen gebildet wurden, wurden zu diesem Zeitpunkt auf Doppelstockwagen umgestellt.

Seit Dezember 2020 wird die Linie mit Neufahrzeugen des Typs Siemens Desiro HC in Doppeltraktion betrieben, die als Reserve für mögliche Erweiterungen der Rhein-Ruhr-Express-Linien dienen.[7] Aufgrund von Klagen im Planfeststellungsverfahren ist keine fristgerechte Verlängerung der Bahnsteige in Aachen Schanz für die neuen Fahrzeuge möglich.[8] Daher muss beim Einsatz von Doppeltraktionen der hintere Triebzug mit der Betriebsaufnahme in beide Richtungen verschlossen ohne Fahrgäste zwischen Aachen West und Aachen Hauptbahnhof verkehren.[9] Dazu muss bei Fahrten Richtung Aachen in Aachen West ein längerer Räumungsaufenthalt eingeplant werden. Mit einem Umbaubeginn ist jedoch nicht vor 2026 zu rechnen.[10] Wegen Baumaßnahmen am Dortmunder Hauptbahnhof konnte bis 2023 teilweise nur in Einzeltraktion gefahren werden und wegen Bahnsteigarbeiten entfiel zudem bis Mitte März 2021der Halt in Schwelm. Neu hinzugekommen ist ein Halt in Wetter (Ruhr).[9] Seit dem 18. März 2022 hält der Wupper-Express nach Fertigstellung des neuen Regionalbahnsteigs zudem auch in Düsseldorf-Bilk.[11]

Zuverlässigkeit

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Im Jahr 2015 lag die durchschnittliche Verspätung bei 2,7 Minuten pro Fahrt.[12] Damit hat sich die Pünktlichkeit im Vergleich zu 2014 leicht verschlechtert, wo die durchschnittliche Verspätung bei 2,3 Minuten pro Fahrt lag.

Die Quote der Zugausfälle lag 2014 bei sehr hohen 11,5 %. Im Vergleich zu 2013 ist dies eine erhebliche Verschlechterung, wo die Ausfallquote noch unter 2 % lag. Als Mitursache für diesen deutlichen Anstieg wird vom NVR eine Baumaßnahme zwischen Lindern und Erkelenz genannt.[13]

Noch im Jahr 2007 war der Wupper-Express nach dem NRW-Express die Linie mit der höchsten Verspätungsquote. Im Schnitt war jede Fahrt an ihren Endpunkten um 4,18 Minuten verspätet, während es 2006 nur 3,0 Minuten waren. 2007 fielen 3,6 % der Züge aus, 2006 waren es 1,3 %. Im Qualitätsbericht des VRR 2007 wurde dieser deutliche Anstieg zum Teil durch den Orkan Kyrill im Januar 2007 sowie die insgesamt neun Streiktage erklärt.[14]

Bildergalerie

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Siehe auch

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Commons: Wupper-Express – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Qualitätsbericht SPNV 2013. (PDF; 3,8 MB) Verkehrsverbund Rhein-Ruhr A. ö. R., Februar 2014, S. 30, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. März 2018; abgerufen am 30. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mediencenter.vrr.de
  2. Rhein-Ruhr-Express (RRX). 1. Januar 1970, abgerufen am 26. Oktober 2023.
  3. Martin Wehmeyer: RE4 Wupper-Express. In: Lok-Report. 22. Dezember 2019, abgerufen am 10. Juli 2020.
  4. Fotobelege vom vom 4. Dezember 2002, vom 28. Januar 2007 und vom 10. April 2011 auf bahnbilder.de, abgerufen am 10. Juli 2020
  5. Florian Böttcher: 145 040 (9180 6145 040-2 D-DB) hat den RE4 (RE 10426) "WUPPER-Express" nach Aachen Hbf am Haken. In: bahnbilder.de. 28. Februar 2011, abgerufen am 21. März 2018.
  6. Marcel Hilgers: Doppelstockwagen. In: moebahn.de. 2. Januar 2014, abgerufen am 31. März 2018.
  7. Nahverkehrsplan 2016. (PDF) Zweckverband Nahverkehr Rheinland, März 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2020; abgerufen am 20. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nvr.de
  8. Zweckverband Nahverkehr Rheinland 20. Sitzung des Hauptausschusses, TOP: 12.4, Betriebsprogramm RE 4, 5. Juni 2020
  9. a b Weitere Linie mit RRX-Fahrzeugen startet: National Express übernimmt den Betrieb des RE 4. Pressemitteilung. In: Presseportal.de. National Express Rail, 8. Dezember 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  10. Gerald Eimer: Bahnhof Schanz bleibt für viele Pendler ein Ärgernis, in: Aachener Nachrichten vom 11. Januar 2024
  11. In Düsseldorf-Bilk halten nun auch Regionalzüge. In: deutschebahn.com. Deutsche Bahn AG, 17. März 2022, abgerufen am 20. März 2022.
  12. Pünktlichkeit im SPNV 2015. (PDF) Zweckverband Nahverkehr Rheinland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. April 2016; abgerufen am 8. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nvr.de
  13. Qualitätsbericht SPNV 2014. (PDF) Zweckverband Nahverkehr Rheinland, abgerufen am 1. Oktober 2015.
  14. Qualitätsbericht SPNV im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für 2007. (PDF; 623 kB) Verkehrsverbund Rhein-Ruhr A. ö. R., 26. Februar 2008, S. 10, abgerufen am 30. März 2018.