Wessachhof
Wessachhof ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Obernzenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Wessachhof lag in der Gemarkung Urphertshofen.[1]
Wessachhof Markt Obernzenn
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Koordinaten: | 49° 26′ N, 10° 25′ O |
Höhe: | 406 m ü. NHN |
Geografie
BearbeitenBei der Einöde entspringt die Zenn. Sie war von den Flurgebieten Sandschlag (Osten), Mühläcker (Norden), Die Morgen (Südosten) und Teufelsleiten (Südwesten) umgeben.[2]
Geschichte
BearbeitenGegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wessachhof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das Rittergut Obernzenn aus. Das Anwesen hatte das Rittergut Obernzenn-Gutend als Grundherrn.[3]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wessachhof (auch Charlottenhof genannt) dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Urphertshofen zugeordnet. Er gehörte auch der 1810 gebildeten Ruralgemeinde Urphertshofen an.[4] Die freiwillige Gerichtsbarkeit hatte bis 1848 über das eine Anwesen das Patrimonialgericht Obernzenn-Aberdar und über das andere Anwesen das Patrimonialgericht Obernzenn-Gutend inne.[5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 |
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Einwohner | 15 | 16 | 14 | 14 | 13 | 10 | 8 | 19 | 0 |
Häuser[6] | 3 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | ||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] |
Religion
BearbeitenDer Ort war evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Gertrud (Obernzenn) gepfarrt.[3] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren nach Mariä Himmelfahrt (Sondernohe) gepfarrt.[14]
Literatur
Bearbeiten- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 140 (Digitalisat). Ebd. S. 217 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Wessachhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 11. Oktober 2022.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ Positionsblätter. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 140.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 964.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 217.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 102 (Digitalisat). Dort als Wessaghof aufgelistet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 193 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 990, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1156, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1200 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1310 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1135 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 832 (Digitalisat).