Werner Hollmann (Mediziner)

deutscher Mediziner

Werner Hollmann (* 6. Dezember 1900 in Solingen; † 25. Oktober 1987 in Potsdam)[1][2] war ein deutscher Internist. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Sozialmedizin, die Tuberkulose und die Elektrokardiographie.[3]

Hollmann studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Medizin. 1919 wurde er im Corps Nassovia Würzburg recipiert.[4] 1925 wurde er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Dr. med. promoviert. Ab 1932 war er Sonderassistent an Viktor von WeizsäckersNeurotikerabteilung“ in Heidelberg. 1935 habilitierte er sich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zwei Jahre später zog er nach Brandenburg an der Havel. Im selben Jahr heiratete er die Assistenzärztin Margarethe Hollmann (1907–2010). Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor.[5] 1950 wurde Hollmann Chefarzt der Inneren Abteilung des Bezirkskrankenhauses Potsdam.[3] Außerdem wirkte er an der Charité als Professor. Hollmann ging 1967 in den Ruhestand.

Hollmann „schrieb als überzeugter Nationalsozialist[3] und „wollte Krankheiten aus der Biographie der Kranken heraus verstehen und die sozialen Bezüge mit in die Therapie einbeziehen“.[6]

Schriften

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  • Die Sozialversicherung im nationalsozialistischen Staat. Ziel und Weg, 1933/34[3]
  • Krankheit, Lebenskrise und soziales Schicksal. (1940)[3]
  • mit Erika Hantel: Klinische Psychologie und soziale Therapie. (1949)[3]
  • mit Richard Behre: Leistungsminderung durch Störung der Umweltbeziehung. (1955)[3]
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Einzelnachweise

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  1. Klaus Miehlke (Hrsg.): Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. 94. Kongreß: gehalten zu Wiesbaden vom 10. bis 14. April 1988. J. F. Bergmann Verlag, München 1988, S. XVI.
  2. Erhart Hohenstein: Oder es klingelt. Die 100-jährige Margarete Hollmann meistert ihren Alltag fast ohne fremde Hilfe. Potsdamer Neueste Nachrichten, 4. Juni 2007.
  3. a b c d e f g Udo Benzenhöfer: Der Arztphilosoph Viktor von Weizsäcker: Leben und Werk im Überblick. Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, ISBN 978-3-525-49127-0, S. 111.
  4. Kösener Corpslisten 1996, 104/646.
  5. A. Mageras: Ein großes Leben voller Gedanken Margarete Hollmann starb mit 103 Jahren. Potsdamer Neueste Nachrichten, 17. August 2010.
  6. Herta Beck: Leistung und Volksgemeinschaft: der Sportarzt und Sozialhygieniker Hans Hoske (1900–1970) (= Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Band 61). Matthiesen, 1991, ISBN 978-3-7868-4061-9, S. 167.