Unidade da Polícia Marítima

Küstenwache Osttimors

Die Unidade da Polícia Marítima UPM (tetum Unidade Polísia Marítima, deutsch Seeeinheit der Polizei), kurz Polícia Marítima, ist die Wasserschutzpolizei und Küstenwache Osttimors. Sie ist Teil der Nationalpolizei Osttimors.

Sitz der Polícia Marítima in Dili

Übersicht

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Beamter der UPM mit der Flagge der Einheit

Geschaffen wurde die UPM mit dem Gesetz 9/2009 vom 18. Februar zu den Organen der PNTL, Artikel 32 (1), gemäß der Konventionen der Vereinten Nationen zum Seerecht, Teil VII, Sektion 1, Artikel 98.[1] Zu dem Zeitpunkt lag die Polizeiverantwortung im Land in weiten Teilen noch in Händen der Integrierten Mission der Vereinten Nationen in Timor-Leste (UNMIT). Erst am 14. Dezember ging die Verantwortung für Polizeiaufgaben auf dem Meer vollständig an die nationalen Polizeikräfte über.[2]

Aufgaben

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Taucher der UPM

Die UPM sichert die staatliche Hoheit auf dem Meer und überwacht die Seegrenzen in Zusammenarbeit mit der Marine. Neben der Sicherung der Grenzen, der Bekämpfung von Drogenschmuggel, illegale Einwanderung, Terrorismus und Piraterie ist eine Hauptaufgabe der UPM die Bekämpfung der illegalen Fischerei und der Schutz der Meeresumwelt.[1][3] 2017 wurde bei einer gemeinsamen Aktion der UPM mit Sea Shepherd 15 chinesische Fischerboote vor Com aufgebracht, die illegal 40 Tonnen Haie gefangen hatten.[4]

Im Falle von Unglücken auf See dient die UPM auch als Rettungsorganisation.[1]

Ausstattung

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Der Wahlspruch der UPM:
„Wir sind stolz auf See zu dienen“
 
Generalkommando der UPM in Suai Loro

Der Hauptsitz der UPM befindet sich in Dili an der Avenida Marginal im Stadtteil Bidau Lecidere. Der Kai wurde mit Hilfe der US-amerikanischen Marine errichtet und 2018 eingeweiht.[5] Stützpunkte gibt es in Batugade, Atabae, Suai Loro, in Com[1] und auf Atauro in Akrema.[6] Bis zur Eröffnung des Stützpunkts in Akrema im Juni 2021 hatte die UPM auf Atauro einen Posten in Beloi.[1] Weitere Stützpunkte sind in Loré, Oecusse-Ambeno, Betano, Beaco und Karabela geplant (Stand 2015).[7]

Ende 2018 gehörten zur UPM 178 Beamte,[8] der Webauftritt der UPM gibt eine Gesamtstärke von nur 120 Beamten an.[1]

Die UPM verfügte im Mai 2012 über 13 Boote, von denen allerdings nur vier einsatzfähig waren,[9] weswegen die Marine die NRTL Dili und die NRTL Hera an die UPM abgegab. Die beiden Patrouillenboote gehören zur südkoreanischen Chamsuri-Klasse.[10] Im Juli erhielt die PNTL ein neues Boot namens Lusitania, das von Indonesien übernommen wurde.[11] 2018 schenkte China Osttimor ein weiteres Boot mit dem Namen Kay Rala Xanana, benannt nach dem osttimoresischen Politiker Xanana Gusmão. Dies führte in Osttimor zu Verstimmungen, weil in dieser Zeit gerade der Wahlkampf tobte. Man stellte die Frage, mit welchem Recht China den Namen des Bootes bestimmt und so aus der Sicht mancher Wahlkampfhilfe betreibt. Aktivisten übermalten den Namenszug auf dem Boot.[12][13] Weiterhin befinden sich im Dienst das Motorboot NV Timor-Leste und das „Speed Boat 12“.[1]

Kommandanten

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Monument im UPM-Hauptquartier

Von Juli 2010 bis 2020 war Superintendente Lino da Silva Saldanha Kommandant der UPM. Von 2013 bis 2015 führte interim Inspector Chefe Luís da Costa die UPM.[3] Nach dem Tod Saldanhas im Februar 2020 übernahm Superintendente Basílio de Jesus das Kommando, bis er am 3. Januar 2022 zum PNTL-Kommandanten von Cova Lima wurde. Er wurde ersetzt durch seinen bisherigen Stellvertreter Inspetór Xefe João César da Silva,[14][15] auf den noch im selben Jahr Superintendente Eugénio Pereira folgte.[16]

Kommandanten der UPM
Name Dienstzeit
Lino da Silva Saldanha 2010–2013[3]
Luís da Costa 2013–2015 (interim)[3]
Lino da Silva Saldanha 2015–2020[3]
Basílio de Jesus 2020–2022[14]
João César da Silva 2022[14]
Eugénio Pereira seit 2022[16]
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Commons: Unidade da Polícia Marítima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Internetauftritt auf der Website der PNTL, abgerufen am 15. Februar 2020.
  2. Timor Expose, 12. September 2010, PNTL resumes primary policing responsibilities in Ermera (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive)
  3. a b c d e SAPO: Força Naval Austrália da formacao no combate a pesca ilegal, 25. März 2013, abgerufen am 15. Februar 2020.
  4. Diário de Noticias: Navios chineses apanhados a pescar toneladas de tubarões em águas timorenses, abgerufen am 12. September 2017.
  5. Tatoli: Forsa Naval EUA no UPM sei Inagura Ponte Lais Foun, 28. März 2018, abgerufen am 16. Februar 2020.
  6. Serviços Relações Públicas: PM TAUR INAGURA POSTU UPM AKREMA IHA ATAURO, 13. Juni 2021, abgerufen am 13. Juni 2021.
  7. PLANU ANNUAL 2015 Ministerio Interior/Comando Geral Polícia Nasional de Timor-leste, abgerufen am 15. Februar 2020.
  8. Morre uma pessoa a cada cinco dias vítima de acidentes de viação em Timor-Leste. In: noticias.sapo.tl. SAPO, 29. Oktober 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. März 2023 (portugiesisch).@1@2Vorlage:Toter Link/noticias.sapo.tl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Independente: Boat problems investigated, 3. Mai 2012
  10. Diario Nacional: F-FDTL agrees to hand over two boats to PNTL, 8. Mai 2012.
  11. Radio e Televizaun de Timor-Leste: PNTL purchases a new ship, 13. Juli 2012
  12. GMN TV: Somotxo: Hamos naran Xanana iha Ro NRTL desizaun Governu, 8. Mai 2018, abgerufen am 15. Mai 2018.
  13. Ro Ho Naran NRTL Kay Rala Xanana Nebe Oferese Husi China Iha Dili, 6. Mai 2018, abgerufen am 15. Mai 2018.
  14. a b c Tatoli: Komandu PNTL "muda" komandante munisípiu rua no komandante UPM, 3. Januar 2022, abgerufen am 3. Januar 2022.
  15. Tatoli: MTKI Deside Adia Ró Kruzeiru Vizita Timor-Leste, 13. März 2020, abgerufen am 3. Januar 2022.
  16. a b Tatoli: Japan provides Maritime Security training to UPM commanders, 20. Oktober 2022, abgerufen am 25. Mai 2023.