Ungeduld des Herzens (Roman)
Der Roman Ungeduld des Herzens, der 1939 veröffentlicht wurde, ist der einzige beendete Roman des österreichischen Autors Stefan Zweig.
Inhalt
BearbeitenDer junge Leutnant Anton Hofmiller wird in das Schloss des ungarischen Magnaten Lajos von Kékesfalva eingeladen. Dort lernt er dessen gelähmte Tochter Edith kennen und entwickelt Zuneigung, vor allem aber tiefes subtiles Mitleid für sie. Hofmiller macht der unheilbar Kranken, die sich in ihn verliebt, Hoffnungen auf baldige Genesung und verlobt sich schließlich sogar mit ihr. Doch da er nur aus Mitleid, nicht aus Liebe handelt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Aus Angst vor Spott und Verachtung steht er in der Öffentlichkeit nicht zu ihrer Verbindung. Als Edith erfährt, dass er die Verlobung vor anderen verleugnet, stürzt sie sich von einem Turm. Von Schuldgefühlen überwältigt, stürzt er sich in einer sinnlosen Flucht in die Kämpfe des beginnenden Ersten Weltkriegs.
Erstausgabe
Bearbeiten- Ungeduld des Herzens. Roman. Bermann-Fischer/Allert de Lange, Stockholm/Amsterdam 1939
Hörspiel
Bearbeiten- 1961: Ungeduld des Herzens. Mit Gustl Halenke, Walter Andreas Schwarz, Matthias Fuchs, Dagmar von Thomas, Kurt Ebbinghaus u. a., Regie und Hörspielbearbeitung: Gert Westphal; Musik: Peter Zwetkoff. Produktion des Südwestfunk, Westdeutscher Rundfunk, Schweizer Radio DRS und Österreichischer Rundfunk.
Filme
Bearbeiten- 1946: Ungeduld des Herzens (Beware of pity) – Regie: Maurice Elvey – Darsteller: Lilli Palmer und Albert Lieven
- 1970: Merhamet (Pity) – Regie: Bilge Olgaç – Darsteller: Türkan Şoray und Demir Karahan
- 1979: La Pitié dangereuse / Ungeduld des Herzens – Regie: Édouard Molinaro – Darsteller: Marie-Hélène Breillat, Mathieu Carrière
- 2013: Любовь за любовь (Liebe um Liebe) – Regie: Sergei Ashkenazi
Manuskripte
BearbeitenEine große Sammlung an Manuskripten von Stefan Zweig liegt im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Der Roman Ungeduld des Herzens ist dort im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen, von den ersten Notizen über die Reinschrift bis hin zu den Druckfahnen.[1]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Tilman Krause: Das Marbacher Literaturmuseum baut seine Dauerschau um. In: welt.de. Die Welt, 3. Juni 2015, abgerufen am 1. März 2017.