Tubenkatarrh
Klassifikation nach ICD-10 | |
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H68.0[1] | Entzündung der Tuba auditiva |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der Tubenkatarrh oder Tubenmittelohrkatarrh ist ein Katarrh der Eustachi-Röhre (Tuba auditiva, „Ohrtrompete“). Er tritt meist im Rahmen eines Infekts der oberen Luftwege auf (Schnupfen) und kann auch durch vergrößerte Mandeln begünstigt werden. Durch den Verschluss der Tuba auditiva ist der Druckausgleich zwischen Paukenhöhle und Umgebungsluft behindert, was wegen der fortlaufenden Resorption von Luft im Mittelohr einen permanenten Unterdruck in der Paukenhöhle zur Folge hat. Dies verursacht eine Einziehung des Trommelfells, erkennbar an einem verschobenen Lichtreflex, einem optisch verkürzten Hammergriff mit vorspringendem kurzen Fortsatz und Bildung einer hinteren Hammerfalte. Mögliche Symptome sind Druckgefühl auf dem Ohr (wie bei einem Abstieg aus größerer Höhe), Schwerhörigkeit, Ohrrauschen und Ohrschmerzen. Eine eindeutige Diagnose lässt sich mit der Tympanometrie stellen.
Die Tubensprengung (Valsalva-Versuch, Politzer-Versuch, Tuben-Katheterismus) wird vor allem als therapeutisches Mittel verwendet, sie hat aber auch diagnostischen Wert.
Bei längerem Bestehen des Tubenkatarrhs kann es zu einem Paukenerguss („Leimohr“) kommen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 252