Trasadingen

Gemeinde in der Schweiz

Trasadingen ist eine politische Gemeinde des Kantons Schaffhausen in der Schweiz.

Trasadingen
Wappen von Trasadingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Schaffhausen Schaffhausen (SH)
Bezirk: Unterklettgau
BFS-Nr.: 2973i1f3f4
Postleitzahl: 8219
UN/LOCODE: CH TSD
Koordinaten: 673461 / 280016Koordinaten: 47° 40′ 0″ N, 8° 25′ 0″ O; CH1903: 673461 / 280016
Höhe: 403 m ü. M.
Höhenbereich: 399–570 m ü. M.[1]
Fläche: 4,14 km²[2]
Einwohner: 626 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 151 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
25,7 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.trasadingen.ch
Dorfzentrum Trasadingen
Dorfzentrum Trasadingen
Lage der Gemeinde
Karte von TrasadingenDeutschlandKanton ZürichBezirk OberklettgauBezirk SchaffhausenBezirk SchleitheimHallauOberhallauTrasadingenWilchingen
Karte von Trasadingen
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Grenzwachtposten Trasadingen, Kompanie III/64, 1914–1918

Geographie

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Trasadingen liegt im Klettgau ganz im Westen des Kantons und direkt an der Grenze Deutschlands. Der Gemeindename ist durch das gleichnamige Funkfeuer im Anflug des Flughafens Zürich international bekannt.

Geschichte

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Im 14. Jahrhundert ist die Vogtei Trasadingen im Besitze derer von Randegg. Seit dem neunten Jahrhundert besass es das Kloster Rheinau als Grundbesitz; das Niedergericht wurde jedoch 1371 an den Spital von Schaffhausen veräussert[5].

Die Kirchengemeinde Erzingen, zu der Trasadingen gehörte, zerfiel nach dem Schwabenkrieg[5].

Im Dreissigjährigen Krieg stellte Trasadingen 1619 als Kriegskontribution an die Städtische Herrschaft 33 Wehrpflichtige[6].

 
Historisches Luftbild aus 400 m von Walter Mittelholzer von 1919

Wirtschaft

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In Trasadingen wird Wein angebaut. Das Klima und der Boden eignen sich insbesondere für die Rebsorte Pinot noir. 22 Tafeln informieren auf einem 2001 eingerichteten Weinlehrpfad zu Themen des Weinbaus in der Region.

Trasadingen liegt an der Europastrasse E 54 von Basel nach Schaffhausen. Trasadingen hat einen Bahnhof der Deutschen Bahn an der Hochrheinbahn von Basel nach Schaffhausen und Singen. Dieser wird halbstündlich von Zügen bedient die von der SBB betrieben werden.

Töchter und Söhne der Gemeinde

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Sehenswürdigkeiten

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Die Kirche St. Jakob stammt aus dem Jahr 1840.

Blasonierung

In weiss stilisierter grüner Rebstock mit je drei stilisierten blauen Trauben, oben in grünes Blatt, unten in Tatzenkreuz endigend, beseitet oben rechts von schwarzem Tatzenkreuz und links von weissem Rebmesser mit brauenem Griff und gelber Zwinge.

Das Trasadinger Wappen findet sich zum ersten Mal 1693. Es ist bis auf das Rebmesser im rechten (heraldisch: linken) Obereck, welches damals fehlte, identisch mit dem heute gebräuchlichen. In den kommenden Jahrhunderten änderte sich der Rebstock zu einer Tanne. Dies ist auf die ungenaue Arbeit der Siegelstecher in dieser Zeit zurückzuführen. Bei der Bereinigung 1949 griff man wieder auf die ursprüngliche Form zurück. Die Farben sind für den Rebstock die natürlichen, für Schild und Kreuz diejenigen des Heiliggeistspitals, für die das Kreuz steht, nämlich weiss-schwarz.[7]

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Commons: Trasadingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. a b Karl Schib: Geschichte der Stadt und Landschaft Schaffhausen. Hrsg.: Historischer Verein des Kantons Schaffhausen. P. Meier, Schaffhausen 1972.
  6. Karl Schmuki: "Ein Zierd des Friedens und ein Hilff in Kriegszeiten". Sondersteuern für Stadt und Landschaft Schaffhausen im Dreissigjährigen Krieg (1618-1648). In: Schaffhauser Beiträge zur Geschichte. Band 93, S. 104.
  7. Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 313–317