Der Ausdruck Topo (kurz für Topographie, wobei die Langform nahezu ungebräuchlich ist) bezeichnet die grafische Darstellung einer Kletterroute z. B. in einem Kletterführer (französisch Topo-Guide).

Topo einer Mehrseillängenroute
Vereinfachtes Topo eines Klettergartens

Topos ermöglichen dem Fels- oder Eiskletterer vor Begehung der Route ihren Schwierigkeitsgrad, die Länge und den Verlauf sowie die erforderlichen Sicherungsmittel abzuschätzen. Eingezeichnet sind in Topos beispielsweise Standplätze, Möglichkeiten für Zwischensicherungen, Überhänge, Kamine, Quergänge, Felsrisse, schon vorhandene Haken, Schlüsselstellen, Abseilrouten etc.

Im Gegensatz zu den hauptsächlich im alpinen Gelände verwendeten Topos mit unten dargestellten Symbolen hat sich in Sportklettergärten eine vereinfachte Topokultur gebildet. Üblich sind oft nur noch digitale Photos vom Felsen oder verschiedenen Abschnitten des Felsens (Sektoren). Darauf eingezeichnet ist der Verlauf der Routen mit in einer Liste angeführten Schwierigkeitsgraden, der Routenlänge oder Besonderheiten der Route oder des Ortes[1].

Toposymbole

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Die Union Internationale des Associations d’Alpinisme (UIAA) empfiehlt folgende standardisierte Symbole bei der Erstellung von Topos, die unter anderem in Alpenvereinsführern Verwendung finden:[2]

Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung
  Kamin   Klemmblock   Rinne   Platten
  Verschneidung   Riss   Wasserstreifen   Rampe
  Kante   Band   Absatz/Schulter   Überhang
  Wächte   Dach   Nische/Höhle   Schnee/Firn
  Felsblöcke/Schutt   Gras   Baum   Latsche
  Sanduhr   Haken   Bohrhaken   Schlüsselstelle
  Fixes Drahtseil   Standplatz   Biwakplatz   Abseilstelle
  Pendelquergang   sichtbare Route   verdeckte Route   Variante
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Commons: Topo (climbing) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. http://tourismus.schwarzenberg.at/sites/default/files/toposchwarzenberg2006_0.pdf Beispiel eines einfachen Topos eines Sportklettergartens
  2. UIAA Guidebook Standards. UIAA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juni 2012; abgerufen am 17. Juli 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.theuiaa.org