Straight Ally

heterosexuelle Unterstützer der LGBT-Bewegung

Ein Straight Ally (eng., deutsch heterosexueller Verbündeter)[2] ist eine Person, die sich als heterosexuell und cisgender identifiziert, die LGBTIQ+*-Bewegung unterstützt und sich gegen Homophobie, Lesbophobie, Biphobie, Interphobie, Transphobie und Queerphobie ausspricht.

Flag design for straight allies
Straight ally flag[1]

Organisationen

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Eine Gruppe heterosexueller Demonstranten in Seattle für die gleichgeschlechtliche Ehe in den USA (2008)

In den Vereinigten Staaten begannen in den 1970er Jahren sich Personen als Straight Ally zu bezeichnen. Es gibt mehrere Organisationen von Verwandten und Freunden von LGBT-Menschen, die sich als „Straight Allies“ betrachten und sich aktiv an den Demonstrationen zugunsten sexueller Minderheiten beteiligen. Sie fördern auch eine inklusive Sexualerziehung, die Fragen der körperlichen und geistigen Gesundheit von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender-Personen umfasst.[3] Durch Aktivismus setzen sie sich für eine größere soziale Toleranz und Akzeptanz von Homosexualität im gesellschaftlichen und politischen Leben eines bestimmten Landes oder einer bestimmten Region ein.[4]

Im politischen Bereich finden sie meist Unterstützung in Ideologien, die Kulturliberalismus und Progressivismus fördern, in geringerem Maße aber auch im Sozialkonservatismus mit Anhängern des LGBT-Konservatismus.[5] Auch heterosexuelle Verbündete können bei einer politischen Wahl eine Rolle spielen, weshalb sie auch von Kandidaten und Analysten von Wahlprozessen in Betracht gezogen werden.[6] Ebenso schärfen sie das Bewusstsein für die Existenz der „rosa Stimme“ und den Einfluss, den sie auf eine Wahl ausübt.[7]

Im deutschsprachigen Raum wurde 2019 die Gruppe „Straight Ally Gruppe im Sub e.V.“ in München gegründet.[8]

Forschungen haben ergeben, dass die Präsenz von heterosexuellen Individuen, die die LGBT-Gemeinschaft unterstützen, signifikant zur Optimierung der Rahmenbedingungen und des Arbeitsumfelds für diese Gruppe in öffentlichen oder privaten Einrichtungen beiträgt.[9]

Siehe auch

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Commons: Straight allies – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pride Flags. In: The Gender & Sexuality Resource Center. Abgerufen am 30. Juni 2021 (englisch).
  2. Jens Schadendorf: GaYme Changer: Wie eine dynamische Minderheit die globale Wirtschaft verändert. Redline Wirtschaft, 2019, ISBN 978-3-96267-087-0 (google.de [abgerufen am 23. August 2022]).
  3. Micki McElya: Who Is an Ally? Boston Review, 30. Dezember 2019, abgerufen am 3. Juni 2021 (englisch).
  4. Matthew Eichler: The Experience of Becoming a Straight Ally-Activist of GLBT People. In: Adult Education Research Conference. 2007 (newprairiepress.org).
  5. Eric Swank: Sexual identities and participation in liberal and conservative social movements. In: Social Science Research. Nr. 74, 2018, S. 176–186 (englisch, sciencedirect.com).
  6. TehQuin D. Forbes, Koji Ueno: Post-gay, Political, and Pieced Together: Queer Expectations of Straight Allies. In: Sociological Perspectives. Band 63, Nr. 1, Februar 2020, ISSN 0731-1214, S. 159–176, doi:10.1177/0731121419885353 (sagepub.com [abgerufen am 29. Mai 2024]).
  7. New Report:LGBTQ+ Voters Becoming One of the Fastest Growing Voting Blocs in the Country, Projected to Represent Nearly One-Fifth of Voters By 2040 and Fundamentally Reshape American Electoral Landscape. Human Rights Campaign, 13. Oktober 2022, abgerufen am 28. Mai 2024 (englisch).
  8. Inés Peyser-Kreis: LGBTIQ*-Unterstützung hat jetzt einen Namen. Puls BR24, 13. August 2019, abgerufen am 3. Juni 2021.
  9. Nathanael Miles: Straight Allies: How to help create gay-friendly spaces (= Stonewall Workplace Guides). Stonewall (UK), 2011 (englisch, cam.ac.uk [PDF]).