Simson S 51

Mokick der Marke Simson aus der DDR

Die Simson S 51 ist ein vom VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ unter dem Markennamen Simson zwischen 1980 und 1991 hergestelltes Kleinkraftrad. Die S 51 ist das direkte Nachfolgemodell der S 50. Mit über 1,6 Millionen[1] produzierten Fahrzeugen ist die S 50/S 51-Reihe das meistgebaute Kleinkraftrad Deutschlands.

Simson

S 51 B2-4 von 1980, unrestaurierter Originalzustand
Simson S 51
Hersteller VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson Suhl
Produktionszeitraum 1980 bis 1990
Klasse Kleinkraftrad
Motordaten
Einzylinder-Zweitakt-Ottomotor
Hubraum (cm³) 49,8
Leistung (kW/PS) 2,7/3,7
Drehmoment (N m) 5,0 Nm bei 4800 1/min
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 60
Getriebe 3- oder 4-Gang
Antrieb Kette
Bremsen Trommeln
Leergewicht (kg) 78,5
Vorgängermodell Simson S 50
Nachfolgemodell Simson S53
Schriftzug auf dem Tank der S 51 (in der Form ab 1983)
Simson S 51 B2-4, Ausführung nach 1982 mit großem Schriftzug und Faltenbälgen an der Teleskopgabel
Simson S 51 C von 1989 (noch 6V) mit zeitgenössischen Seitenkoffern, unrestaurierter Originalzustand
Simson S 51 Enduro mit Unterzugstreben, hochgelegtem Auspuff, Hochlenker und Geländebereifung
Das einmillionste S 51 lief im Jahr 1987 vom Band, erhielt seinerzeit ein handgemaltes Sonderdekor und ist im Fahrzeugmuseum Suhl erhalten.

Die S 50/S 51 kann in Deutschland entsprechend einer Ausnahmeregelung im Einigungsvertrag trotz der Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h als Kleinkraftrad mit einem Versicherungskennzeichen zulassungsfrei gefahren werden (Führerscheinklasse AM). Diese Ausnahme gilt nicht für Reimporte.[2]

Motorkonzept

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Die wesentliche Neuerung der S 51 gegenüber ihrem Vorgänger, der S 50, ist der neu entwickelte Zweitaktmotor (M531/541 bzw. M542 bei den S 51/1-Modellen), der durch ein geändertes Hub-Bohrungs-Verhältnis sowie außenliegende Kurbelwellendichtringe wartungsfreundlicher gebaut und im Drehmoment leicht erhöht. Das Benzin-Öl-Gemisch übernahm auf Grund dieser Anordnung der Wellendichtringe von nun an die Schmierung der Kurbelwellenlager, wodurch eine gegenüber den Vorgängermotoren um 100 ml verringerte Getriebeölfüllmenge von nur noch 400ml nötig war.

Die S 50 hatte eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, erreichte aber auf ebener Fahrbahn teilweise bis zu 70 km/h. Besonders an Steigungen tat sich dieses Modell hingegen entsprechend schwerer. Mit dem Langhubkonzept (Erhöhung des Kolbenhubes und Reduzierung der Bohrung) des neuen Motors wurde ein gesteigertes Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich und ein um ca. elf Prozent gesenkter Kraftstoffverbrauch erreicht. Weiterhin beabsichtigte Simson mit der neuen Motorkonstruktion einen etwas deutlicheren Leistungsabfall oberhalb der bei 60 km/h anliegenden Drehzahl (ca. 6800/min[3]). Mit dem etwas kräftigerem Motor wurde die zulässige Gesamtmasse des S 51 (und auch der „Schwalbe“ mit S 51-Motor) bei annähernd gleichbleibendem Leergewicht auf 260 kg (bei der S 50: 230 kg) angehoben.

Die vorgesehene Grenznutzungsdauer des neuen Motors stieg im Vergleich zu den M5x-Motoren der S50 von 25.000 km auf 40.000 km.

Darüber hinaus wurde dieser Motor nun auch mit einem Vierganggetriebe angeboten. Die neue Motorengeneration hatte gegenüber der Baureihe M52/53/54 mit Klauenschaltung eine Ziehkeilschaltung, die einfacher und preisgünstiger zu fertigen war. Bei dieser konnte die Anzahl der Gänge (drei oder vier) mit wenig Aufwand variiert werden. Nach der Wende wurde dieser Motor zusätzlich mit fünf Gangstufen produziert. Inzwischen sind auch Sechs-Gang-Getriebe in Kleinserien verfügbar.

Die Kickstarterwelle, die bei Stürzen oft verbogen wurde (was dann auch ggf. Ölaustritt zur Folge hatte), konnte bei den Vorgängermotoren nur durch ein sehr aufwendiges Zerlegen des Motor-/Getriebeblocks gewechselt werden. Bei dem neuen Motor war der Wechsel der Welle sogar bei eingebautem Motor-/Getriebeblock möglich. Während ein Zahnradsegment beim Starten des Vorgängermotors in ein auf der Abtriebswelle sitzendes Zahnrad eingriff, wurde das Drehmoment des Kickstarters beim neuen Motor mit einem Freilauf übertragen. Das vermied ein Blockieren des Kickstarters durch Zahn-auf-Zahn-Stellungen.

Kennzeichnend für das Mokick war eine einfache, anspruchslose Technik sowie das Fahrwerk, welches praktisch unverändert in den Nachfolgemodellen bis 2002 weiterproduziert wurde. Die Reichweite betrug mit einer Tankfüllung knapp über 300 km. Durch diverse Anbauteile, wie etwa eine Knieschutzdecke, Beinschild und Kofferträger (zur Montage der auch bei MZ verwendeten 26-Liter Pneumant-Koffer) konnte man den Gebrauchswert des Mokicks steigern. Auch eine Anhängerkupplung und -steckdose konnten angebaut werden. Beim Anschließen des Steckers des Anhängers wurde die rückwärtige Beleuchtung des Zugfahrzeugs außer Betrieb gesetzt. Die zulässige Anhängelast betrug 60 kg bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit des Gespanns von 40 km/h. Fast alle Anbauteile waren kompatibel zum Vorgängermodell; sogar der Motor kann wahlweise zwischen S 50, S 51, den Schwalbe-Modellen KR 51/2 und dem Roller SR 50 getauscht werden.

Innerhalb der ersten Baujahre wurden häufig noch Teile der S-50-Baureihe verwendet, wie z. B. das vordere Schutzblech mit zusätzlicher Verstrebung, das Rücklicht mit 100 mm Durchmesser, Metallschale und Rücklichtkappe mit zwei Verschraubungen sowie einer IFA-Raute und einem kleinen Simson-Schriftzug auf dem Tank. In den späteren Baujahren war dies nicht mehr der Fall.

Varianten

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Durch die streng verfolgte Baukastenkonstruktion der S 51 sind die Unterschiede zwischen den Varianten eher gering, so zeichnen sich die Varianten lediglich durch unterschiedliche Anbauteile und Optik aus. Dadurch konnte aber eine starke Vereinheitlichung von Ersatzteilen und Reparaturabläufen gewährleistet werden, was auch ein Grund für die große Beliebtheit ist.

Diese verschiedenen Ausführungen wurden gebaut:

  • S 51 N (N für Normal, im Volksmund auch oft für Nichts verwendet) – diese Ausführung hatte eine minimale elektrische Ausstattung ohne Akku, Zündschloss, Standlicht und Blinker. Die Hupe wurde über vier Monozellen mit Strom versorgt. Dieses Modell sowie die S 51 E/4 hatten auch nicht, wie alle anderen Modelle, einen Kombischalter am Lenker, sondern die Armaturen des S 50. Die Hinterradfederung erfolgt bei diesem Modell über Reibungsdämpfer, die E4 jedoch mit hydraulischen Stoßdämpfern[4]. Außerdem wurde sie fast ausschließlich in Olympiablau oder Brillantblau lackiert. Dieses Modell, bei dem ein Fahrtrichtungswechsel per Handzeichen anzuzeigen war, war, wie zuvor auch das S 50 N, als sehr wartungsarmes Fahrzeug zum Gebrauch in Gegenden mit geringem Verkehrsaufkommen (z. B. in der Land- und Forstwirtschaft) konzipiert. Es wurde bis 1987 gebaut.
  • S 51 B (B für Blinker, im Volksmund oft: Besser) – Dieses Modell besaß Blinker, hydraulische Hinterraddämpfer, Zündschloss, einen Bleiakkumulator und wurde in drei verschiedenen Varianten gebaut:
    • S 51 B1-3 – 3-Gang-Getriebe, 25-W-Scheinwerfer, Unterbrecherzündung. Diese Variante wurde nur bis 1988 gebaut.
    • S 51 B1-4 – 4-Gang-Getriebe, 25-W-Scheinwerfer, Unterbrecherzündung. Ab 1989 nannte sich dieses Modell S 51/1B.
    • S 51 B2-4 – 4-Gang-Getriebe, 35-W-Scheinwerfer, Elektronikzündung. Im Gegensatz zu den anderen B-Modellen war dieses Modell von Anfang an auch im Farbton „Billardgrün“ erhältlich und am „S 51-electronic“ Schriftzug auf den Seitendeckeln zu erkennen. Zusätzlich gab es bei dieser Ausführung ein im Durchmesser vergrößertes, bis 100 km/h reichendes Tachometer mit Blinkkontrollleuchte. In dieser Version kostete das Fahrzeug 1995 Mark der DDR. In der Mitte des Jahres 1983 wurden folgende Ausstattungsmerkmale verändert: Abziehbilder auf dem Tank (großer Schriftzug statt kleinem Schriftzug mit IFA-Raute), vorderes Schutzblech (kein Strebenschutzblech mehr), Rücklicht (Durchmesser 120 mm statt 100 mm), Spiegel (Durchmesser 120 mm; beidseitig statt nur links montiert), Handhebel (leicht veränderte Form), Sitzbankbezug (strukturiert statt glatt), Gabelschutz (Faltenbälge statt Staubabstreifer). Dadurch änderte sich die Bezeichnung zu S 51 B2-4/1. Ab 1989 hieß es schließlich S 51/1C1. Die Elektronikzündung (bereits ab 1976 am S 50 B2 verfügbar) war für die damalige Zeit bei einem Kleinkraftrad fortschrittlich und arbeitete verschleiß- und wartungsfrei, sodass sich die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge erhöhte. Allerdings musste im Falle eines Defekts das gesamte (vergossene) Bauteil getauscht werden, das entsprechende Ersatzteil schlug mit 200,- Mark zu Buche, was etwa ein Zehntel des Neupreises des gesamten Fahrzeugs ausmachte.
    • S 51 B-4-D – Exportmodell für Westdeutschland, entsprechend auf 50 km/h umgerüstet.[5]
  • S 51 E (E für Enduro) – Die S 51 E erschien 1982. Besondere Merkmale waren der optisch gefällige, hochgezogene Auspuff mit einem Hitzeschutz aus Lochblech und einem wegen des hochgelegten Auspuffs verändertem Seitendeckel auf der rechten Seite – , der hohe Lenker, der größere Tachometer, gekürzte Schutzbleche, die verstellbaren Hinterraddämpfer, z. T. Stahlfelgen, aufgepolsterte Sitzbank, veränderter Gepäckträger und Fußbremshebel, klappbarer Kickstarter, ein zweiter 120-mm-Rückspiegel, die grobere Bereifung und standardmäßig Faltenbälge an der Telegabel. Die Blinker wurden jetzt oberhalb des Rücklichts befestigt. Ein zusätzliches Merkmal der Enduro waren zwei zusätzliche Rahmenverstrebungen vom Lenkkopf zum Motorlager/Schwingenbolzen, die sogenannten Unterzugstreben. Alle Endurovarianten wurden mit dem Viergang-Motor und elektronischer Zündung ausgestattet, ausgenommen S 51 E/4 mit Unterbrecherzündung. Die Enduro mit Elektronikzündung kostete 2390 Mark.
    • S 51 E II – Dieses Modell konnte ab 1987 geordert werden. Veränderungen waren hier der hochgezogene Kunststoffkotflügel, welcher einer oberen Klemmbrücke bedurfte, Seitenständer und die neben den Frontscheinwerfer verlegte Hupe. Außerdem gab es dieses Modell auch mit nur einem Spiegel. 1989 wurde auch hier die Bezeichnung geändert. Ab diesem Zeitpunkt hieß dieses Modell S 51/1E.
    • S 51 E/4 – Simson reichte 1984 dieses Modell nach. Es besaß die Minimalelektrik des N-Modells, 25-W-Scheinwerfer, Unterbrecherzündung und verfügte nicht, wie die anderen Endurovarianten, über die verstellbare Hinterradfederung. Es hatte Stahlfelgen und einen Seitengepäckträger.
  • S 51 C (C für Comfort) – Das S 51 C wurde ab Januar 1983 gebaut und entsprach weitestgehend der S 51 B 2-4. Unterschiede waren Drehzahlmesser mit Fernlichtkontrolleuchte, Seitenständer, Lackierung der Kotflügel in Tank- oder Seitendeckelfarbe, Faltenbälge an der Telegabel, schwarz lackierte Motoren, aufgepolsterte Sitzbänke, die aus den Enduromodellen bekannte verstellbare Hinterradfederung, klappbarer Kickstarter, ein zweiter 120-mm-Rückspiegel, neues Reifenprofil und der höhere Preis. Ab 1989 hieß dieses Modell schließlich S 51/1C.

Ab 1989 wurden die Modelle auf 12-Volt-Bordspannung umgestellt und bekamen die „Elektronische Lade- und Blinkanlage“ ELBA. Zusätzlich bekamen alle Modelle, bis auf S 51/1B, einen Halogenscheinwerfer. Die modernere K36-Bereifung hielt Einzug. Das Bremslicht wurde auch beim Betätigen der Vorderradbremse eingeschaltet, der Kontakt für die Hinterradbremse wurde anstatt am Hinterradbremsschild nun am Fußbremshebel montiert. Durch eine Änderung des Aufklebers am Seitendeckel mit der Aufschrift „12 Volt“ sind diese Fahrzeuge leicht erkennbar. Die Modellbezeichnungen änderten sich außerdem. In der Original-Literatur wird diese Modellpflege als neue Baureihe S 51/1 gehandhabt.

Durch die große Verbreitung der S 51 – es wurden über eine Million Fahrzeuge gebaut – existiert auch heute noch ein großer Markt inklusive Herstellung von Ersatz- und Tuningteilen. Zudem werden auch Umbau-Sets angeboten, mit denen herkömmliche S 51 beispielsweise auf die Enduro-Version oder auf eine zeitgemäßere 12-V-Zündung umgerüstet werden können. In der DDR waren die Fahrzeuge oft ausverkauft, kosteten 1200,- bis knapp 2000,- DDR-Mark (Enduro mit Elektronikzündung sogar 2390 DDR-Mark) und waren aufgrund der DDR-Führerscheinregelungen auch für Jugendliche ab 15 Jahren fahrbar. Oft kauften sich die Jugendlichen das Fahrzeug von ihrem „Jugendweihegeld“, den Geldgeschenken der Verwandten zur Jugendweihe.

Merkmale von Re-Importen

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Re-Import Fahrzeuge der Marke Simson besitzen oft eine geringere Ausstattung (Hupe am Lenker anstatt einer elektrischen Hupe, keine Blinker) und besitzen am Typenschild an der Lenkeraufnahme des Rahmens meist Kennzeichnen wie „CM50“, „50ccm“, „CM50ccm“, „C“, „H“, „HA“, „CS“ oder „D“.[6][7]

Fahrerlaubnisverordnung

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In Deutschland ist zum Fahren dieser Kleinkrafträder ein Führerschein der Klasse AM ausreichend, welcher normalerweise nur für Kleinkrafträder mit bis zu 45 km/h Höchstgeschwindigkeit gilt. Aufgrund der Fahrerlaubnisverordnung (§§ 76 FeV, Nr. 8 § 6 Abs. 1) und des Einigungsvertrages (Kapitel XI, Sgb. B, Abschnitt III, Ziffer 2, Maßgabe 21) darf die Simson S 51 jedoch, trotz einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, mit einem Führerschein der Klasse AM (ehemals M) gefahren werden. Voraussetzung dafür ist, dass das jeweilige Fahrzeug bis zum 28. Februar 1992 bereits in Verkehr gekommen war.[8]

Am 28. Mai 2021 hat der deutsche Bundesrat einem Gesetzentwurf für ein deutschlandweites Mindestalter von 15 Jahren für die Klasse AM zugestimmt. Seit dem Inkrafttreten am 28. Juli 2021 kann damit die Simson S 51 ab 15 Jahren gefahren werden.[9]

Allgemeine Daten

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Hinweis: Die weiterentwickelten S 51/1-Modelle sind in der folgenden Aufstellung nicht enthalten.

Kenngröße Simson S 51 N Simson S 51 B1-3 Simson S 51 B1-4 Simson S 51 B2-4 Simson S 51 E Simson S 51 C
Motor Zweitakt-Ottomotor, fahrtwindgekühlt
Zylinder 1
Hubraum 49,8 cm³ (Kolbendurchmesser 38 mm, Hub 44 mm)
Drehmoment 5,0 Nm bei 4800/min
Leistung 2,7 kW (3,7 PS) bei 5500/min
Höchstgeschwindigkeit 60 km/h, mit Anhänger 40 km/h
Getriebegänge 3, Fußschaltung 4, Fußschaltung
Kraftstoff Zweitaktgemisch 1:50 (ROZ 88)
Verbrauch je 100 km 2,5 l
Tankinhalt ca. 8,7 l (davon 0,8 l Reserve[10])
Leergewicht 78,5 kg
zulässiges Gesamtgewicht 260 kg
Sitzplätze 2
Stückzahl gebaut 103.000 242.300 360.600 305.100 160.000 31.000
Bauzeit 1980–1987 1980–1988 1980–1989 1980–1989 1982–1988 1983–1989
Sonstiges ohne Zündschloss und Blinkanlage mit Zündschloss und Blinkanlage mit Zündschloss und Blinkanlage, stärkere Lichtmaschine, Elektronikzündung Endurofahrwerk mit verstärktem Rahmen, Elektronikzündung, Hochlenker, hochgelegter Auspuff mit Hitzeschutz, Stollenreifen (Profil K32), Stahlfelgen, rechts verlängerte Fußraste Endurofahrwerk, Elektronikzündung, Drehzahlmesser, Bremslichtkontakt auch an der Vorderbremse, Kontrolllampe für Aufblendlicht, neu entwickelte Reifen (Profil K35), Spiegel rechts und Seitenständer

Nachfolgemodell „S 52“

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Bereits Mitte der 1980er Jahre gab es Entwicklungen für einen Nachfolger der S 51. Dieses Projekt trug intern die Bezeichnung S 52 (neue Baureihenbezeichnungen bei Simson wurden immer nach dem Schema des „Weiterzählens“ vorgenommen). Es sollte wesentliche Änderungen hinsichtlich des Fahrwerks (wie Zentralfederbein) und der Verkleidung geben.[11] Jedoch wurden Ende der 1980er Jahre keine genügenden Mittel zur Weiterentwicklung bereitgestellt, da zu diesem Zeitpunkt vor allem die Viertakt-Motorentechnik für die PKWs gefördert werden sollte. So verblieb die S 52 im Prototypenstatus. Da es trotzdem ein Nachfolgemodell geben sollte, entschied man, das neue Modell nun „S 53“ zu nennen, das fast die gesamte Konstruktion des S 51 übernahm und bis auf die Verkleidung kaum Neues zu bieten hatte. Ein Versuchsmodell einer S 52 befindet sich heute im Fahrzeugmuseum[12] in Suhl.

Literatur

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Über Stock und Stein – Unterwegs mit einer Simson S 51 Enduro. In: Motor Jahr. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1983, S. 23–28.

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Commons: Simson S51 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Schwalbe & Co Simson Kleinkrafträder und -roller 1955–1991. (= Schrader-Motor-Chronik. 83). 2. Auflage. Stuttgart 2000, ISBN 3-613-87173-4, S. 93–94.
  2. KBA FAQ -- DDR Mopeds. Abgerufen am 31. Juli 2024.
  3. Reparaturanleitung für Simson-Zweiradfahrzeuge S 51/1, S 70/1 und SR 50/1 / SR 80/1. S. 20.
  4. Erhard Werner: Simson-Ratgeber S 50, S 51, S 70 und SR 50/SR 80. 2., überarb. Auflage. [Vellmar] 2004, ISBN 978-3-9809481-2-8.
  5. Kraftfahrt Bundesamt Typenlisten. Abgerufen am 3. März 2023.
  6. Simson Guide – Zweitaktfreunde-Emsland e. V. Abgerufen am 21. Februar 2024 (deutsch).
  7. KBA – Nachweis der Allgemeinen Betriebserlaubnis. Abgerufen am 26. Februar 2024.
  8. EinigVtr – Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands. Abgerufen am 26. Februar 2024.
  9. Moped-Führerschein. Abgerufen am 27. Dezember 2021 (deutsch).
  10. Reparaturanleitung für Simson-Zweiradfahrzeuge. VEB Fachbuchverlag Leipzig (mz-und-simson.de [PDF]).
  11. Frank Rönicke: Simson Mopeds, Mokicks, Roller. Stuttgart 1999, ISBN 3-613-87196-3, S. 83.
  12. Fahrzeugmuseum Suhl Aktuell. Abgerufen am 10. März 2021.