Das SEM 25 (Sender/Empfänger, mobil) ist ein inzwischen nur noch selten verwendetes VHF-Sprechfunkgerät vornehmlich für den Fahrzeugeinbau (24 Volt). Es wurde von der Firma SEL für Fahrzeuge der Bundeswehr entwickelt und hergestellt. Seit den 1960er-Jahren befand es sich im Einsatz und wurde ab 1986 durch das SEM 80/90 abgelöst.

Das Gerät arbeitet im Frequenzbereich von 26,00 bis 69,95 MHz mit einem Raster von 50 kHz und hat somit 880 Kanäle. Zehn Frequenzen können voreingestellt werden. Der Sender ist in zwei Leistungsstufen schaltbar: 1 W und 15 W. Als Modulationsart kommt FM G3 zum Einsatz. Es existiert auch eine reine Empfängerversion als EM 25, die beide zusammen oder je zwei eines Gerätes zu einem Relais zusammengeschaltet werden können. Das Gerät besteht aus drei Baugruppen: Der Grundplatte, dem eigentlichen Sende-Empfänger und einem bis zu 10 Meter absetzbaren SE-Bedienteil. Die Sendeendstufe ist röhrenbestückt, ansonsten ist das SEM 25 volltransistorisiert. Die Kombination von zwei SEM 25 erlaubt Relaisbetrieb. Voraussetzung hierfür ist, dass bei beiden Geräten die Grundplatten über den Anschluss 52 und 51 zusammengeschlossen werden und der Betrieb auf „Relais“ gestellt wird. Für den Funk-Schreibtrupp VHF (in einem UNIMOG-Kofferaufbau und auch in einem M113 MTW als gepanzerter Funk-Schreibtrupp VHF) wurde das SEM 25 mit dem WT-FM-E1 AP01 MODEM (MOdulator/DEModulator mit Tonfrequenzen im Sprachband) und der Fernschreibmaschine SIEMENS T100 erweitert und konnte somit auch für das Funk-Fernschreiben verwendet werden. Als Zubehör gab es das Antennenanpaßgerät AGAT (auch auf einem ausfahrbaren Mast als ASB = Antenne Standbetrieb), das je nach Frequenz eine automatische Anpassung der Antenne vornahm, die Antennenanschlüsse waren nach BNC genormt, eine Steuerleitung für das AGAT ist Voraussetzung für den Abstimmvorgang.

Für den tragbaren Einsatz wurde das vergleichbare SEM 35 eingeführt.

Für den operativen Einsatz gibt es auch die Möglichkeit, das SEM 25 über eine zweiadrige Leitung mit einem Fernbesprechgerät zu betreiben, wenn am Gerät das Ortsbesprechgerät angeschlossen ist. Dies ermöglicht, den Einsatz beispielsweise in einem Feld-HQ zu funken, auch wenn das Fahrzeug mit dem SEM 25 weit entfernt ist (je nach Länge der Feldleitung) oder aus einer versteckten Position oder einem Bunker heraus.

Für die Ausbildung gibt es den Funkstörsimulator ECM/FSS 209, der zwischen Handapparat und Mikrofoneingang des SEM 25 oder einer Lehranlage geschaltet werden kann.

Handset H-33, Schaltplan

Als Handset dient üblicherweise wie auch beim SEM 35 das H-33F/PT aus der H-33-Serie. Der NF-Anschluss ist ein U-127-U-spezifizierter NATO-Stecker und folgendermaßen belegt:

  • A = Empfangston (Rx +)
  • B = Empfangston (Rx −)
  • C = Mikrofon (Tx +)
  • D = geschaltete 6-V-Stromversorgung für Kohlemikrofon
  • E = 6-V-Spannungsausgang für Kohlemikrofon
  • F = PTT (TX = auf Masse)
  • H = Masse
  • J = ausschalten bei 24 V
  • K = unbelegt
  • L = Empfangston, ungeregelt (unabhängig von Lautstärkeeinstellung)

B und H können auch zusammengeschaltet werden.

Der Deckel der Mikrofonkapsel lässt sich abdrehen, sodass eine Ersatzkapsel vom Typ M-35/U eingesetzt werden kann. Diese wurde von der Firma Audiosears mit der Modellnummer 1277 hergestellt und ist mit dem H-33 E und dem H-33 F/PT kompatibel.

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