Die Romoexpress ist eine Doppelendfähre für den kombinierten Auto- und Personentransport, die seit November 2019 zwischen dem dänischen Hafen von Havneby auf der Insel Rømø und dem deutschen List auf Sylt von der Rømø-Sylt-Linie eingesetzt wird. Das 1991 gebaute Schiff war zuvor als Tresfjord im Dienst.

Romoexpress
Bei der Ansteuerung des Fähranlegers am Lister Hafen
Bei der Ansteuerung des Fähranlegers am Lister Hafen
Schiffsdaten
Flagge Zypern Republik Zypern
andere Schiffsnamen

Tresfjord (1991–2019)

Schiffstyp Doppelendfähre
Rufzeichen 5BHY5
Heimathafen Limassol
Eigner Iridania Shipping
Reederei Rømø-Sylt-Linie
Bauwerft Fiskerstrand Verft, Fiskarstrand
Baunummer 39
Kiellegung März 1990
Stapellauf November 1990
Übernahme April 1991
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 96,95 m (Lüa)
79,20 m (Lpp)
Breite 15,0 m
Seitenhöhe 7,5 m
Tiefgang (max.) 4,6 m
Vermessung 3423 BRZ / 1285 NRZ
Maschinenanlage ab 2010
Maschine Hybridantrieb
Höchst­geschwindigkeit 15 kn (28 km/h)
Propeller 2 × Propellergondel
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 200 tdw
Zugelassene Passagierzahl 399[1]
Fahrzeugkapazität 127 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
Registrier­nummern IMO 9008794

Der Name ist weder auf Deutsch noch auf Dänisch korrekt geschrieben.[2]

Geschichte

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Die kombinierte Personen- und Fahrzeugfähre wurde bei der Werft Eide Contracting in Høylandsbygd in Auftrag gegeben. Eide Contracting geriet Anfang der 1990er-Jahre in finanzielle Schieflage, woraufhin das Schiff von der Fiskerstrand Verft in Fiskerstrand fertiggestellt wurde. Die Fähre wurde für Møre og Romsdal Fylkesbåtar (eine Vorgängergesellschaft von Fjord1) gebaut. Nach der Ablieferung im April 1991 wurde sie unter dem Namen Tresfjord auf der Fährverbindung MoldeVestnes eingesetzt.

2010 erfolgte ein umfassender Umbau bei STX Norway Offshore in Langsten/Tomrefjord, bei dem der Antrieb auf Gasbetrieb (LNG) umgestellt wurde.[3] Von Februar 2011 bis Januar 2019 bediente das Schiff die Fährverbindung Flakk–Rørvik und wurde danach bis Mai 2019 als Reservefähre für die ursprünglich bediente Strecke vorgehalten. Im August 2019 wurde die Fähre verkauft und am 2. September 2019 an den neuen Eigner übergeben. Am 3. September 2019 wurde sie zum Umbau in die BLRT-Werft in Tallinn gebracht.[3]

Seit dem 12. November verkehrt die in Romoexpress umbenannte Fähre auf der Rømø-Sylt-Linie.[4][5] Der ursprünglich geplante Einsatztermin ab dem 5. November 2019 war wegen technischer Probleme verschoben worden.[3][6]

Technische Daten

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Das Schiff wird von zwei Elektromotoren angetrieben, die auf zwei Propellergondeln wirken. Für die Stromerzeugung stehen zwei Generatoren zur Verfügung,[7] die von einem Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotor des Herstellers Bergen Engines (Typ: BRM-6) oder von einem Neunzylinder-Gasmotor des Herstellers Bergen Engines (Typ: C25:33L9AG),[8] der Anfang der 2010er-Jahre bei STX Langsten nachgerüstet worden war, angetrieben werden können. Zusätzlich steht ein von einem Volvo-Penta-Dieselmotor (Typ: D12) angetriebener Notgenerator zur Verfügung.

Siehe auch

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Commons: IMO 9008794 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Flotte. Rømø-Sylt-Linie, abgerufen am 31. Dezember 2019.
  2. Siehe auch Röm
  3. a b c RömöExpress ex. Tresfjord. In: fjordfaehren.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2012; abgerufen am 21. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fjordfaehren.de
  4. Zweite Fähre zwischen Römö und Sylt gestartet. NDR, 12. November 2019, abgerufen am 21. November 2019.
  5. 2. Syltfähre. Rømø-Sylt Linie, abgerufen am 5. September 2019.
  6. Ausfälle auf Syltstrecke – Probleme bei Römö-Express. NDR, 5. November 2019, abgerufen am 21. November 2019.
  7. John Boylston: Evaluating the Use of Liquefied Natural Gas in Washington State Ferries. (PDF, 3,4 MB) Cedar River Group, Januar 2012, abgerufen am 5. September 2019.
  8. Finn Arne Rognstad: LNG fuel – a Norwegian Ferry tale. (PDF, 2,1 MB) Rolls-Royce, 2013, abgerufen am 5. September 2019.