Prompte-Klasse

Klasse von zwei Korvetten der französischen Marine und später Post ships der britischen Marine

Die Prompte-Klasse war eine Klasse von zwei Korvetten der französischen Marine und später Post ships der britischen Marine, die von 1793 bis 1801 in Dienst stand.

Prompte-Klasse
Kaperung der französischen Schiffe Engageante, Babet und Pomone.
Kaperung der französischen Schiffe Engageante, Babet und Pomone.
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich (1792–1794)
Großbritannien Großbritannien
Schiffsart Korvette (1792–1794)
Post ship
Entwurf Joseph-Marie-Blaise Coulomb
Bauwerft Werft in Le Havre
Bauzeitraum 1792 bis 1793
Stapellauf des Typschiffes 30. November 1792
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1793 bis 1801
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 37,68 m (Lüa)
36,22 m (KWL)
Breite 9,26 m
Tiefgang (max.) 4,69 m
Verdrängung 603 t
Vermessung 410 tons (bm)
 
Besatzung 170 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

24 Kanonen

  • 20 × 8-Pfünder
  • 4 × 4-Pfünder

Allgemeines

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Die von dem Marinearchitekten Joseph-Marie-Blaise Coulomb entworfene Klasse von nominell 20-Kanonen-Korvetten, ist eine leicht verkleinerte Version der von ihm entworfenen Korvetten der Coquette-Klasse aus den 1780er Jahren. Beide Schiffe wurden durch den Schiffbaumeister Pierre Mauget auf einer Werft in Le Havre zwischen Januar 1792 und Mai 1793 gebaut. Sie waren damit die einzigen französischen Korvetten, welche im Zeitraum zwischen dem Beginn der Revolution und dem Start des Seekrieges gegen Großbritannien im Rahmen des Ersten Koalitionskrieges gebaut wurden.[1]

Beide Schiffe der Klassen wurden 1793 bzw. 1794 durch die britische Marine gekapert und als Schiffe des 6. Ranges, mit einer Bestückung von 28 Geschützen, in Dienst gestellt. In der britischen Marine wurde diese Art Schiff, bis kurz nach Ende der Koalitionskriege, offiziell als Post ship bezeichnet und von einem Offizier im Range eines Captain kommandiert. Von den Marineoffizieren wurden sie aber, mehr aus Prestigegründen, als Fregatten angesprochen.

Einheiten

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Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Prompte Werft in Le Havre Januar 1792 30. November 1792 Februar 1793 Am 18. Mai 1793 durch die Royal Navy gekapert, als Prompte in Dienst gestellt,
1801 aufgelegt und im Juli 1813 in Portsmouth abgebrochen
Babet Februar 1792 12. Februar 1793 Mai 1793 Am 23. April 1794 durch die Royal Navy gekapert, als Babet in Dienst gestellt,
im Oktober 1801 in der Karibik verloren gegangen

Technische Beschreibung

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Die Klasse war als Batterieschiff mit einem durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 37,68 Metern (Geschützdeck) bzw. 31,83 Metern (Kiel), eine Breite von 9,26 Metern und einen Tiefgang von 4,69 Metern bei einer Verdrängung von 603 Tonnen.[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den eine Galerie integriert war, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 24 Kanonen.[1]

Batteriedeck Backdeck Achterdeck Geschütze
(Geschossgewicht)[A 1]
Design 20 × franz. 8-Pfünder-Kanonen 4 × franz. 4-Pfünder-Kanonen 24 Kanonen
(43,08 kg)
1794 20 × brit. 9-Pfünder-Kanonen 2 × brit. 12-Pfünder-Karronaden 6 × brit. 12-Pfünder-Karronaden 28 Geschütze
(62,583 kg)

Besatzung

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Die Besatzung hatte bei Indienststellung eine Stärke von 170 Mann (Offiziere und Unteroffiziere bzw. Mannschaften).[1]

Bemerkungen

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  1. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das französische Livre hatte z. B. ein Gewicht von 489,506 Gramm während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.

Literatur

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  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2015, ISBN 978-1-59114-629-2 (englisch).
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Einzelnachweise

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  1. a b c d Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861., S. 167.