PipeWire
PipeWire ist ein Server für Audio und Video für Linux.[2][3][4] Es wurde von Wim Taymans bei Red Hat initiiert.[5][6] Es behandelt Multimedia Routings und Pipelining.[7]
PipeWire
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PulseAudio Device Chooser (padevchooser) | |
Basisdaten
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Hauptentwickler | Wim Taymans |
Entwickler | Wim Taymans |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Aktuelle Version | 1.2.6[1] (23. Oktober 2024) |
Betriebssystem | Linux, FreeBSD |
Programmiersprache | C |
Kategorie | Middleware, Soundserver |
Lizenz | MIT-Lizenz |
pipewire.org |
Geschichte
Bearbeiten2015 startete Wim Taymans mit der Arbeit an PipeWire. Die Arbeit basierte auf den Ideen einiger Projekte wie PulseVideo von William Manley.[8][9][10][11] Laut Christian Schaller von Red Hat schöpfte es viele seiner Ideen aus einem frühen PulseVideo-Prototyp von Manley und baut auf einem Teil des Codes auf, der aufgrund dieser Bemühungen in GStreamer zusammengeführt wurde.[5] Ein Ziel war es, die Handhabung von Video unter Linux auf die gleiche Weise zu verbessern, wie PulseAudio die Handhabung von Audio verbessert hat.[2]
Obwohl es sich um ein von PulseAudio separates Projekt handelt, erwog Wim Taymans ursprünglich, den Namen „PulseVideo“ für das neue Projekt zu verwenden.[2] Bis Juni 2015 wurde der Name Pinos nach einer Stadt verwendet, in der Taymans früher lebten, Pinos de Alhaurin in Spanien.[5]
Anfangs verarbeitete Pinos nur Videostreams. Anfang 2017 hatte Taymans begonnen, an der Integration von Audiostreams zu arbeiten. Er wollte, dass das Projekt sowohl Verbraucher- als auch professionelle Audio-Anwendungsfälle unterstützt. Für Ratschläge zur professionellen Audioimplementierung konsultierte er Paul Davis (Jack-Entwickler) und Robin Gareus (Ardour-Entwickler). Zu diesem Zeitpunkt wurde der Name PipeWire für das Projekt angenommen.[8]
Im November 2018 änderte das Projekt die Lizenz von der LGPL zur MIT-Lizenz.[12][13] Im April 2021 wurde PipeWire als Standard-Audioserver in Fedora Linux 34 als erste Linux-Distribution veröffentlicht.[14][15][16] Ein Jahr später änderte Pop! OS 22.04 seinen Standard-Audioserver zu PipeWire[17] und Ubuntu in der Version 22.10.[18]
Eigenschaften
BearbeitenAuf diese Eigenschaften zielt das Projekt ab:
- Es arbeitet mit Sandbox-Flatpak-Applikationen.[3][12][19]
- Unterstützung von sicheren Methoden für Screenshots und Screencasts bei Verwendung eines Wayland-Compositors.[4][19][20]
- Eine einheitliche Verarbeitung unter JACK und PulseAudio.[4][7][20][21]
Kritik
BearbeitenPipeWire hat viel Lob erhalten, besonders unter Gnome und Arch Linux.[22][23] Insbesondere, da es Probleme behebt, die einige PulseAudio-Benutzer hatten, einschließlich hoher CPU-Auslastung,[24] Bluetooth-Verbindungsproblemen[25][26] und Problemen in Verbindung mit dem JACK-Backend.[27]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 1.2.6. 23. Oktober 2024 (abgerufen am 23. Oktober 2024).
- ↑ a b c Christian Schaller: Launching Pipewire! 19. September 2017, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ a b Ryan Lerch: Improved multimedia support with Pipewire in Fedora 27. 20. September 2017, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ a b c Joey Sneddon: PipeWire aims to do for video what PulseAudio did for sound. 21. September 2017, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ a b c Christian Schaller: Fedora Workstation next steps : Introducing Pinos. 30. Juni 2015, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Tim Waymans: PipeWire: a low-level multimedia subsystem. 25. November 2020, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ a b Arun Raghavan: Update from the PipeWire hackfest. 31. Oktober 2018, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ a b Christian Schaller: PipeWire: the new audio and video daemon in Fedora Linux 34. 14. Mai 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ William Manley: PulseVideo. 14. September 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Christian Schaller: Comment on: How is this project related to PulseVideo? 1. Juli 2015, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Nathan Willis: 3D video and device mediation with GStreamer. 21. Oktober 2015, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ a b Michael Larabel: PipeWire Should Be One Of The Exciting Linux Desktop Technologies For 2019. 3. Februar 2019, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Relicense as MIT/X11. 5. November 2018, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Releases/34/ChangeSet. Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Christian Schaller: What's new in Fedora Workstation 34. 27. April 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ What's New in Fedora 34? 8 Reasons to Upgrade or Switch. 4. April 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Marius Nestor: Pop!_OS 22.04 Launches Based on Ubuntu 22.04 LTS, Powered by Linux 5.16 and PipeWire. 25. April 2022, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
- ↑ Joey Sneddon: Ubuntu 22.10 Makes PipeWire Default for Audio. 22. Mai 2022, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
- ↑ a b Tanu Kaskinen: PipeWire Hackfest 2018 in Edinburgh. 5. Juli 2019, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
- ↑ a b Christian Schaller: An update on Pipewire – the multimedia revolution. 26. Januar 2018, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
- ↑ Michael Larabel: PipeWire Is Still On Track For One Day Being A Drop-In Replacement To PulseAudio. 30. Oktober 2018, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ Pulseaudio no more. 6. Januar 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ pipewire-pulse 0.3.16-4 in testing now replaces pulseaudio! Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
- ↑ PulseAudio High CPU Usage. Arch Linux Forums, abgerufen am 6. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Cannot connect to bluetooth audio device using pulseaudio. Arch Linux Forums, abgerufen am 6. Januar 2021 (englisch).
- ↑ Headset delivers bad audio quality and low microphone volume in HSP/HFP mode (bluetooth). PulseAudio GitLab, abgerufen am 6. Januar 2021 (englisch).
- ↑ PipeWire FAQ. Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).