Olympische Sommerspiele 1948/Hockey

Olympisches Hockeyturnier

Bei den XIV. Olympischen Spielen 1948 in London wurde ein Wettbewerb im Hockey (Herren) ausgetragen. Erstmals nahm Indien als unabhängige Nation teil und zusätzlich das 1947 neu gebildete Pakistan. Großbritannien nutzte seine Gastgeberrolle, gründete einen britischen Hockeyverband und nahm erstmals seit 1920 wieder am olympischen Hockeyturnier teil.[1] Deutschland war – ebenso wie Japan – zu diesen ersten Olympischen Spielen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht zugelassen.

Olympisches Hockeyturnier 1948
Olympische RingeHockey
Herren
Anzahl Nationen 13
Olympiasieger Indien Indien
Austragungsort London
Stadion Empire Stadium
Lyons’ Sports Ground
Guinness Sports Club
Polytechnic Sports Ground
Eröffnung 31. Juli 1948
Endspiel 13. August 1948
1936 1952

Die Finalspiele fanden im Hauptstadion der Spiele, dem Empire Stadium (besser bekannt als Wembley-Stadion) statt.

Turniermodus

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Aufgrund der gestiegenen Teilnehmerzahl dehnte das Organisationskomitee das Turnier von vier auf neun Tage aus und vergrößerte die Anzahl der Spielorte für die Gruppenspiele von zwei auf drei.[2] Von den gemeldeten 16 Teams traten 3 nicht an.[3] Die 13 Teilnehmer spielten in drei Gruppen:

  • Gruppe A: Argentinien, Indien, Österreich, Spanien
  • Gruppe B: Afghanistan, Großbritannien, Schweiz, USA
  • Gruppe C: Belgien, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Pakistan

Für das Halbfinale qualifizierten sich die Sieger der Gruppe A und B, sowie der Erste und Zweite der Gruppe C (1.A – 2.C und 1.B – 1.C). Der dritte Platz wurde ausgespielt, die weiteren Platzierungen nicht.

Gruppe A

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Indien gewann alle drei Gruppenspiele und zog ins Halbfinale ein. Spanien gelang es durch eine dichte Abwehr nur zwei Tore der Inder zuzulassen.
31. Juli   Indien – Österreich 8:0 (2:0)  
2. August   Spanien – Argentinien 2:3 (0:3)  
4. August   Indien – Argentinien 9:1 (3:0)  
4. August   Spanien – Österreich 1:1 (1:1)  
6. August   Österreich – Argentinien 1:1 (0:1)  
6. August   Indien – Spanien 2:0 (2:0)  
Tabelle Gruppe A
Platz Team Spiele Tore Punkte
1. Indien  Indien 3 19:01 6
2. Argentinien  Argentinien 3 05:12 3
3. Osterreich  Österreich 3 02:10 2
4. Spanien 1945  Spanien 3 03:06 1

Gruppe B

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Großbritannien kam im ersten Spiel gegen die stark verteidigende Schweiz nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und gewann die beiden folgenden Spiele klar. Nur weil die Schweiz gegen Afghanistan nur einen Punkt holte, blieb dem Gastgeber ein Entscheidungsspiel um den Gruppensieg erspart. Es zählten seinerzeit nämlich nur die Punkte, nicht die Tore.
31. Juli   Großbritannien – Schweiz 0:0  
3. August   Afghanistan – USA 2:0 (0:0)  
5. August   Afghanistan – Schweiz 1:1 (1:0)  
5. August   Großbritannien – USA 11:0 (4:0)  
7. August   Großbritannien – Afghanistan 8:0 (2:0)  
7. August   Schweiz – USA 3:1 (1:1)  
Tabelle Gruppe B
Platz Team Spiele Tore Punkte
1. Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 3 19:00 5
2. Schweiz  Schweiz 3 04:02 4
3. Afghanistan Königreich 1931  Afghanistan 3 03:09 3
4. Vereinigte Staaten 48  USA 3 01:16 0

Gruppe C

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Pakistan und die Niederlande qualifizierten sich in dieser 5er-Gruppe für das Halbfinale.
31. Juli   Niederlande – Belgien 4:1 (1:1)  
31. Juli   Frankreich – Dänemark 2:2 (0:2)  
2. August   Niederlande – Dänemark 4:1 (3:1)  
2. August   Pakistan – Belgien 2:1 (0:1)  
3. August   Niederlande – Frankreich 2:0 (2:0)  
3. August   Pakistan – Dänemark 9:0 (5:0)  
5. August   Pakistan – Frankreich 3:1 (1:1)  
5. August   Belgien – Dänemark 2:1 (2:0)  
7. August   Niederlande – Pakistan 1:6 (0:3)  
7. August   Frankreich – Belgien 1:2 (0:0)  
Tabelle Gruppe C
Platz Team Spiele Tore Punkte
1. Pakistan  Pakistan 4 20:03 8
2. Niederlande  Niederlande 4 11:08 6
3. Belgien  Belgien 4 06:08 4
4. Frankreich 1946  Frankreich 4 04:09 1
Danemark  Dänemark 4 04:17 1

Halbfinale

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Die Halbfinal-Spiele und die Finalspiele fanden im Empire-Stadion statt.
9. August   Großbritannien – Pakistan 2:0 (0:0) Halbfinale
9. August   Indien – Niederlande 2:1 (2:0) Halbfinale
Das Spiel um Bronze endete unentschieden, deshalb wurde am nächsten Tag ein weiteres Spiel um Platz 3 angesetzt. Da im Empire-Stadion keine Zeit mehr frei war, fand das Spiel im Lyons’ Sports Ground statt.[4]
12. August   Niederlande – Pakistan 1:1 (0:1) Spiel um Platz 3
13. August   Niederlande – Pakistan 4:1 (2:0) Spiel um Platz 3
12. August   Indien – Großbritannien 4:0 (2:0) Endspiel
Rangliste
Platz Team
1. Indien  Indien
2. Vereinigtes Konigreich  Großbritannien
3. Niederlande  Niederlande
4. Pakistan  Pakistan
5. Argentinien  Argentinien
Schweiz  Schweiz
Afghanistan Königreich 1931  Afghanistan
Belgien  Belgien
Osterreich  Österreich
Frankreich 1946  Frankreich
Spanien 1945  Spanien
Vereinigte Staaten 48  USA
Danemark  Dänemark

Medaillengewinner

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      4
Indien  Indien Vereinigtes Konigreich  Großbritannien Niederlande  Niederlande Pakistan  Pakistan
Leslie Claudius
Keshav Dutt
Walter D’Souza
Lawrie Fernandes
Ranganathan Francis
Gerry Glackan
Akhtar Hussain
Patrick Jansen
Amir Kumar
Kishan Lal
Leo Pinto
Jaswant Singh Rajput
Latifur Rehman
Reginald Rodrigues
Balbir Singh
Grahanandan Singh
Kunwar Digvijay Singh
Randhir Singh Gentle
Trilochan Singh
Maxie Vaz
Robert Adlard
Norman Borrett
David Brodie
Ronald Davis
William Griffiths
Robin Lindsay
William Lindsay
John Peake
Frank Reynolds
George Sime
Michael Walford
Neil White
Andries Cornelis Dirk Boerstra
Henricus Nicolaas Bouwman
Pieter Marie Johan Bromberg
Henri Jean Joseph Derckx
Johan Frederik Drijver
Rius Theo Esser
Jan Hendrik Kruize
Jenne Langhout
Hermanus Pieter Loggere
Antonius Maria Richter
Eduard Herbert Tiel
Willem van Heel
Masood Ahmed Khan
M Anwar Beg Moghal
Mukhtar Bhatti
Hamidullah Burki
Ali Iqtidar Shah Dara
Milton D’Mello
Abdul Hamid
Mahmood-ul Hassan
Abdul Ghafoor Khan
Abdul Qayyum Khan
Niaz Khan
Muhammad Khurram
Aziz Malik
Muhammad Abdul Razzaq
Aziz-ur Rehman
Sheikh Rehmat Ullah
Syed Muhammad Salim
Shazada Muhammad Shah-Rukh
Khawaja Muhammad Taqi

Team Österreich, Schweiz

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Osterreich  Österreich Schweiz  Schweiz
Adam Bischof
Karl Brandl
Siegfried Egger
Karl Holzapfel
Wolfgang Klee
Johann Koller
Franz Lovato
Walter Niederle
Oskar Nowak
Karl Oerdögh
Josef Pecanka
Franz Raule
Friedrich Rückert
Ernst Schala
Franz Strachota
Robert Eger
Otto Grolimund
Emil Grub
Hans Gruner
Roger Jenzer
Fritz Kehrer
Fridolin Kurmann
Pierre Pasche
Josef Rippstein
Jean-Pierre Roche
Alois Schlee
Eugen Siegrist
Fritz Stuhlinger
Karl Vogt
Hugo Walser
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Einzelnachweise

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  1. History of Great Britain Hockey. Abgerufen am 24. November 2012.
  2. Offizieller IOC Report 1948 (PDF-Datei; 30,89 MB) S. 40.
  3. Offizieller IOC Report 1948 (PDF-Datei; 30,89 MB) S. 407.
  4. Offizieller IOC Report 1948 (PDF-Datei; 30,89 MB) S. 46.