Oberopfingen

Ortsteil von Kirchdorf an der Iller, Baden-Württemberg, Deutschland

Oberopfingen ist ein Teilort der Gemeinde Kirchdorf an der Iller im Landkreis Biberach in Oberschwaben.

Oberopfingen
Wappen von Oberopfingen
Koordinaten: 48° 3′ N, 10° 7′ OKoordinaten: 48° 2′ 43″ N, 10° 7′ 19″ O
Höhe: 565 m ü. NN
Einwohner: 678 (2011)
Eingemeindung: 1. Oktober 1974
Postleitzahl: 88457
Vorwahl: 08395

Beschreibung

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Die Gemeinde liegt an der Iller und der Landesstraße 300. In südlicher Richtung hat der Ort mit Tannheim eine gemeinsame Grenze, in westlicher Richtung mit Berkheim und in östlicher Richtung grenzt er an Heimertingen im Landkreis Unterallgäu.

Durch die Gemarkung des Ortes fließt in nord-südlicher Richtung der Illerkanal, quert die Europastraße 43/Bundesautobahn 7 und die Bundesstraße 312. Die B 312 passiert den Autobahnzubringer und mündet auf dem Gebiet des Regierungsbezirks Schwaben in die Bundesstraße 300.

Geschichte und Bauwerke

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Im Jahre 1182 wurde der am Donau-Iller-Rhein-Limes liegende Ort in einer Urkunde von Papst Lucius III. erwähnt. Über Jahrhunderte gehörten Teile des Ortes oder manchmal auch der gesamte Ort wechselweise zum geistlichen Territorium der Reichsabtei Ochsenhausen oder der Reichsabtei Rot an der Rot.

 
Rathaus, Feuerwehrhaus und Kirche

Mittig, ein wenig östlich, befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Vincentius, deren Grundstein 1721 während der Amtszeit des Ochsenhauser Abtes Beda Werner gelegt wurde. Zur Kirche gehört eine Leichen- oder Aussegnungshalle und der Friedhof des Ortes. Beide Gebäude werden von der Friedhofsmauer umschlossen. Die Kirchengemeinde gehört zur Seelsorgeeinheit 1 Illertal in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Am 1. Oktober 1972 wurde Oberopfingen nach Kirchdorf an der Iller eingemeindet.[1]

Unmittelbar neben der Kirche befindet sich das ehemalige Schulgebäude und Feuerwehrhaus. Die oberen Stockwerke werden von den örtlichen Vereinen genutzt. Im Erdgeschoss befindet sich die Ortsverwaltung, etwas unterhalb in östlicher Richtung der Wilhelm-Sailer-Kindergarten.

Wirtschaft

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Oberopfingen ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Im Jahre 2009 erwarb die Firma Liebherr ein Grundstück in der Größe von 37 ha, verkehrsgünstig gelegen an der B 312, in der Nähe der A 7. Dort entstand 2015, mit einer Bausumme von rd. 115[2] Mio. Euro[3], ein neues, für alle in Kontinentaleuropa ansässigen Sparten des Konzerns zuständiges, Logistikzentrum. Im selben Zeitraum wurde auf dem Gelände ebenfalls ein neues Verwaltungsgebäude eröffnet, in diesen befindet sich seither u. a. die zentralen IT-Einheiten der Konzerngruppe. Seit dem Frühjahr 2016 erschlossen Baumaßnahmen den südlichen Teil des Geländes, auf diesem wurden anschließend Infrastruktur und Gebäude für ein Teil der bisher in Kirchdorf an der Iller beheimateten Komponenten Sparte errichtet.

Blasonierung: In Gold ein schräg gestellter roter Abtsstab, überdeckt durch einen blauen Schräglinkswellenbalken. Der Abtsstab dokumentiert die jahrhundertelange Zugehörigkeit zur Reichsabtei Rot an der Rot.

Literatur

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  • Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VII: Regierungsbezirk Tübingen, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4
  • Josef Seemann, Wilhelm Sailer, Reinhold Roth: Oberopfingen. Hrsg. von der Gemeinde Kirchdorf an der Iller. Federsee-Verlag, Bad Buchau, 493 S., 1988. ISBN 9783925171178.
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Commons: Oberopfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 545 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  2. Allgemeine Bauzeitung: Liebherr eröffnete neues Logistikzentrum vom 3. August 2015, aufgerufen am 26. September 2015
  3. Schwäbische Zeitung: Liebherr Logistikzentrum kann jetzt wachsen vom 17. Juli 2013, aufgerufen am 17. Juli 2013