Obernried
Obernried ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Waffenbrunn im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Obernried Gemeinde Waffenbrunn
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Koordinaten: | 49° 19′ N, 12° 40′ O | |
Höhe: | 588 m ü. NHN | |
Einwohner: | 120 (Mai 2011) | |
Postleitzahl: | 93494 | |
Vorwahl: | 09975 | |
Lage von Obernried in Bayern |
Geografie
BearbeitenObernried liegt 6 Kilometer nördlich von Waffenbrunn und 1 Kilometer westlich der Staatsstraße 2146. Obernried liegt auf der Ostseite des Bergsattels zwischen dem 639 Meter hohen Bühl im Norden und dem 682 Meter hohen Gemeindeberg im Süden. 1 Kilometer östlich von Obernried fließt der Katzbach nach Süden dem Regen zu.[2][3]
Geschichte
BearbeitenObernried gehört zu den Gründungen der Ritter von Geigant im 14. Jahrhundert.[4]
1752 gehörte Obernried zum Hinteren Amt des Gerichtes Cham. Obernried hatte 25 Anwesen, darunter gehörten 1 Anwesen zur Stadt Cham, 1 Anwesen zum Domkapitel Regensburg, 1 Anwesen zum Kastenamt Cham, 8 Anwesen zur Hofmark Treffelstein, 11 Anwesen zur Hofmark Waffenbrunn. Die Schmiede und 2 Hüthäuser gehörten der Gemeinde.[5]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei wurde Obernried Steuerdistrikt. Der Steuerdistrikt Obernried bestand aus den Ortschaften Obernried, Darstein, Himmelmühle, Kuglhof, Thonberg.[6][7] 1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Dabei wurde Obernried landgerichtsunmittelbare Gemeinde. Sie war mit dem Steuerdistrikt Obernried identisch.[8] Ab 1867 gehörten zur Gemeinde Obernried die Orte Darstein, Himmelberg, Himmelmühle, Klinglmühle, Kuglhof, Obernried, Sonnhof und Thonberg.[9]
Bei der Gebietsreform in Bayern wurde 1972 die Gemeinde Obernried in die Gemeinden Waffenbrunn eingemeindet.[10][11]
Obernried gehört zur Pfarrkuratie St. Laurentius Grafenkirchen. 1997 hatte Obernried 147 Katholiken.[12]
Einwohnerentwicklung ab 1838
BearbeitenJahr | Einwohner | Gebäude |
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1838 | 216 | 27[13] |
1861 | 172 | 69[9] |
1871 | 203 | 84[14] |
1885 | 199 | 32[15] |
1900 | 163 | 39[16] |
1913 | 173 | 30[17] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1925 | 182 | 30[18] |
1950 | 202 | 33[19] |
1961 | 156 | 32[20] |
1970 | 160 | k. A.[11] |
1987 | 171 | 43[21] |
2011 | 120 | k. A.[1] |
Tourismus und Naturdenkmal
BearbeitenDie katholische Nebenkirche St. Peter und Paul ist ein giebelständiger und abgewalmter Satteldachbau mit eingezogener Apsis und verschindeltem Dachreiter mit Zwiebelhaube aus dem 18. Jahrhundert. Sie steht unter Denkmalschutz mit der Denkmalnummer D-3-72-168-17.[22]
Der Bereich der katholischen Nebenkirche St. Peter und Paul in Obernried ist als Bodendenkmal mit der Denkmalnummer D-3-6642-0064 ausgewiesen. Hier gibt es archäologische Befunde der frühen Neuzeit, darunter die Spuren von Vorgängerbauten und älteren Bauphasen.[22][23]
Literatur
Bearbeiten- Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).
- Eugen Trapp: Kath. Pfarrkirche St. Laurentius Grafenkirchen und ihre Nebenkirchen, Graphische Kunstanstalt Regensburg, 2001, ISBN 3-9807545-3-7
Weblinks
Bearbeiten- Obernried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
- Luftbild Obernried
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 27. Februar 2022.
- ↑ a b Obernried bei Bayernatlas. Abgerufen am 27. Februar 2022.
- ↑ a b Obernried in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
- ↑ Eugen Trapp: Kath. Pfarrkirche St. Laurentius Grafenkirchen und ihre Nebenkirchen, Graphische Kunstanstalt Regensburg, 2001, ISBN 3-9807545-3-7, S. 19
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 25 (Digitalisat).
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 65 (Digitalisat).
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 67 (Digitalisat).
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 69 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 662, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1972 Excel-Tabelle, Habersdorf: Blatt 1972, Zeile 3098, Spalte E; bei destatis.de. Abgerufen am 22. Februar 2023.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 125 (Digitalisat).
- ↑ Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 210
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 32 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 834, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 797 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 830 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 714 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 528 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 254 (Digitalisat).
- ↑ a b BLfD Denkmaldatenbank D-3-72-168-17. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6642-0064. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.