Neunkhausen
Neunkhausen (mundartlich: Nuinkhouse[2]) ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Marienberg (Westerwald) an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 42′ N, 7° 54′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Bad Marienberg (Westerwald) | |
Höhe: | 455 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,9 km2 | |
Einwohner: | 1030 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57520 | |
Vorwahl: | 02661 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 270 | |
LOCODE: | DE NKH | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kirburger Straße 4 56470 Bad Marienberg (Westerwald) | |
Website: | www.neunkhausen.de | |
Ortsbürgermeister: | Rudi Neufurth | |
Lage der Ortsgemeinde Neunkhausen im Westerwaldkreis | ||
Geographische Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Limburg an der Lahn und Siegen an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.
Zu Neunkhausen gehören auch die Wohnplätze Altenklosterhof und Altenklostermühle.[3][4]
Geschichte
BearbeitenIm Jahre 1215 stiftete Adelheit von Molsberg das Kirchspiel Kirburg zur Gründung eines Klosters. An der Stelle, die heute noch Zum Altenkloster heißt, erinnert eine Kapelle an die Vergangenheit. Sie gehört heute zur Ortsgemeinde Neunkhausen. Für die Mönche damals war das raue Klima des Neunkhäuser Plateau genannten Landstrichs zu hart. Sie zogen weiter und ließen sich an der Nister nieder, wo sie das Kloster Marienstatt erbauten.
Der Ort Neunkhausen wurde 1259 erstmals urkundlich erwähnt. Alle Angaben und Informationen über Neunkhausen im Mittelalter stammen aus Urkunden des Klosters Marienstatt. Neunkhausen ist der Geburtsort des Publizisten Johannes Gross (1932–1999).
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Neunkhausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Neunkhausen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Bürgermeister
BearbeitenRudi Neufurth wurde 2014 Ortsbürgermeister von Neunkhausen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,84 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Schwarz und Rot mit eingeschobener, silberner halber Spitze, darin eine wachsende, rote Kapelle mit goldenem Spitzportal, beseitet von zwei silbernen Spitzfenstern, das dritte im schwarzbekreuzten und -bedachten Dachreiter, vorne ein wachsender, goldener Abtstab und hinten ein blaubewehrter und -gezungter, goldener, hersehender Löwe.“ | |
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen zeigt neben der Zugehörigkeit zum Kirchspiel Kirburg auch den Löwen der Grafschaft Sayn (Sayner Löwe). Die Kapelle im unteren Teil des Wappens symbolisiert sowohl die Kapelle in Altenkloster als auch die St. Wendelinuskapelle.[9] Die St. Wendelinuskapelle wird erstmals in einer Urkunde von 1447 erwähnt. Sie befand sich auf dem heutigen Brunnenplatz von Neunkhausen und wurde von den Grafen von Sayn gestiftet. Die Kapelle bestand bis zum Jahre 1822. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenUnternehmen
BearbeitenDas Unternehmen Fingerhut Haus hat seinen Stammsitz in Neunkhausen. Gefertigt werden seit den 1950er Jahren Fertighäuser; gegründet wurde das Unternehmen 1903. Es verfügt über neun Vertriebsbüros und zwölf Musterhausstandorte in Deutschland, Luxemburg und Österreich.
Verkehr
Bearbeiten- Südlich des Ortes verläuft die B 414, die von Driedorf-Hohenroth nach Altenkirchen führt.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Haiger/Burbach an der A 45 Dortmund–Hanau, etwa 25 Kilometer entfernt.
- Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johannes Gross (1932–1999), Publizist
Literatur
Bearbeiten- Heinz Kuppler: Die Wappen der Städte, Gemeinden und Verbandsgemeinden im Westerwaldkreis. In: Wäller Heimat 24. 2012, S. 31–33.
- Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Hermann-Josef Hucke: Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien. (PDF; 129 kB) 2010, S. 3, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2014; abgerufen am 26. April 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 69 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen in der Grafschaft Sayn vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. S. 219–239.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 26. April 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Wahl der Ortsbürgermeister in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg. (PDF) Verbandsgemeinde Bad Marienberg, 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2020; abgerufen am 4. Juni 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 4. Juni 2020 (siehe Bad Marienberg, Verbandsgemeinde, 13. Ergebniszeile).
- ↑ Vgl. Heinz Kuppler: Die Wappen der Städte, Gemeinden und Verbandsgemeinden im Westerwaldkreis. S. 31–33.