Mitterdorf im Mürztal
Mitterdorf im Mürztal ist eine ehemalige Marktgemeinde mit 2348 Einwohnern (1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk Mürzzuschlag und im politischen Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark. Bis Ende 2014 war Mitterdorf eine selbständige Marktgemeinde. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist die seit 2015 mit den vordem ebenfalls selbständigen Gemeinden Veitsch und Wartberg im Mürztal zur neuen Gemeinde Sankt Barbara im Mürztal zusammengeschlossen.[1][2]
Mitterdorf im Mürztal (Hauptort einer Marktgemeinde, Ehemalige Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Bruck-Mürzzuschlag (BM), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Mürzzuschlag | |
Pol. Gemeinde | Sankt Barbara im Mürztal | |
Koordinaten | 47° 32′ 15″ N, 15° 30′ 36″ O | |
Höhe | 587 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 2348 (1. Jänner 2024) | |
Gebäudestand | 611 (2001 | )|
Fläche | 11,14 km² | |
Postleitzahlen | 8661, 8662 | |
Vorwahl | +43/3858 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Zählsprengel/ -bezirk | Mitterdorf-Süd/Mitterdorf-Nord-Lutschaun (62145 000/001) | |
Ehemalige Gemeinde bis 2014;
Ortschaften: 15938 Lutschaun, 15939 Mitterdorf im Mürztal; |
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenMitterdorf liegt im Mürztal etwa 13 km südwestlich von Mürzzuschlag. Im Süden befinden sich die Fischbacher Alpen.
Ehemalige Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasste zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
- Lutschaun (447)
- Mitterdorf im Mürztal (1901)
Die ehemalige Gemeinde bestand aus zwei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[4]):
- Lutschaun (379,37 ha)
- Mitterdorf (734,40 ha)
Nachbarorte
BearbeitenVeitsch (Gem. bis 2015) | ||
Wartberg im Mürztal (Gem. bis 2015) | Krieglach (Gem.) | |
Stanz im Mürztal (Gem.) |
Geschichte
BearbeitenDas früheste Schriftzeugnis ist von 1139 und lautet „Mitterendorf“. Der Name geht auf althochdeutsch mittar (mittlerer, in der Mitte befindlich) zurück.[5]
Die Ortsgemeinden als autonome Körperschaften entstanden 1850. Die Katastralgemeinden Wartberg, Scheibsgraben, Mitterdorf und Lutschaun bildeten den Gemeindeverband Wartberg. 1906 schieden Mitterdorf und Lutschaun aus dem Gemeindeverband Wartberg aus. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Filialkirche Sankt Barbara
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenMitterdorf liegt an der Semmering Schnellstraße S 6 und an der Südbahn.
Umweltschutz
BearbeitenMitterdorf im Mürztal war die erste Gemeinde Österreichs, die moderne LED-Technik in der Straßenbeleuchtung einsetzte.[6] Für die Umrüstung wurde der Gemeinde beim Ideenwettbewerb der Raiffeisenbank Mittleres Mürztal ein Preis verliehen.[7]
Politik
BearbeitenBürgermeister war bis Ende 2014 Walter Berger (SPÖ), Vizebürgermeisterin war Renate Planka (SPÖ). Der Gemeinderat setzte sich bis dahin zusammen aus:
- 12 Mitglieder der SPÖ
- 3 Mitgliedern der ÖVP
Persönlichkeiten
BearbeitenEhrenbürger
Bearbeiten- 1975: Anton Peltzmann (1920–2000), Landesrat[8]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Erich Kamper (1914–1995), Sportjournalist und Publizist
- Bernd Stöhrmann (* 1944), Politiker der SPÖ
- August Jilek (* 1949), Theologe und Hochschullehrer
- Franz Preihs (* 1978), Extremradsportler
- Marion Mitterhammer (* 1965), Schauspielerin
Weblinks
Bearbeiten- www.st-barbara.gv.at Website der Gemeinde Sankt Barbara im Mürztal
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform
- ↑ § 3 Abs. 1 Z 4 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 2.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; abgerufen am 12. Jänner 2019
- ↑ Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 48 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
- ↑ Mitterdorf setzt auf LED-Straßenbeleuchtung. In: orf.at. 3. Oktober 2009, abgerufen am 22. November 2022.
- ↑ Auszeichnung für die klügsten Energiesparer. Archiviert vom am 14. Januar 2013; abgerufen am 22. November 2022.
- ↑ Südost-Tagespost (7. Dezember 1975), S. 5.