Matthias Naß
Matthias Naß (* 9. Juli 1952 in Bad Bevensen) ist ein deutscher Journalist. Er ist seit 2011 internationaler Korrespondent der Wochenzeitung Zeit.
Leben
BearbeitenNaß studierte Geschichte, Sinologie und Politologie an den Universitäten Göttingen, Honolulu und Hamburg. Von der Henri-Nannen-Schule kam er 1983 zur Zeit. Im Jahre 1984 war Naß gemeinsam mit vier weiteren Absolventen der Henri-Nannen-Schule Co-Autor des Journalisten Wolf Schneider für das Buch Unsere tägliche Desinformation – Wie die Massenmedien uns in die Irre führen, in dem die Abläufe des Redaktionsalltags deutscher Zeitungen samt Gatekeeper dargestellt werden.[1]
Naß begann seine Karriere als Redakteur im Ressort Politik. Er wurde 1990 stellvertretender Ressortleiter der Politikredaktion, von 1994 bis 1997 war er Redaktionsdirektor und von 1998 bis 2010 stellvertretender Chefredakteur. Seit dem 1. Januar 2011 ist er internationaler Korrespondent.[2] Darüber hinaus ist er Mitbegründer und wissenschaftlicher Leiter der Zeit Akademie.
Naß war von 1978 bis 1982 Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Asienkunde und Herausgeber der Zeitschrift Asien. Er ist Vizepräsident des Deutsch-Japanischen Zentrums Berlin.[3]
Naß hält Vorträge am Institut für Auslandsbeziehungen. Außerdem ist er stellvertretendes Kuratoriumsmitglied der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung.[4] Der Medienwissenschaftler Uwe Krüger rechnet Naß, der Mitglied im Lenkungsausschuss der Bilderberg-Konferenz war, zu den mit den „Eliten“ gut vernetzten Journalisten und erhob den Vorwurf, dass durch eine Vielzahl gleichartiger Kontakte die „Eliten“ Einfluss auf die deutschen Leitmedien nehmen würden.[5]
Naß ist verheiratet und hat zwei Kinder.[6]
Veröffentlichungen
Bearbeiten- Countdown in Korea. C. H. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-72042-0
- Der Elblotse: Helmut Schmidts Hamburg. Hoffmann und Campe, Hamburg 2019, ISBN 978-3-455-00539-4
- Drachentanz. Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-76450-9.
- Kollision. China, die USA und der Kampf um die weltpolitische Vorherrschaft im Indopazifik. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80845-6.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Matthias Naß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Unsere tägliche Desinformation. Wie die Massenmedien uns in die Irre führen. 5. Auflage. Gruner und Jahr, Hamburg 1992, ISBN 3-570-03915-3 (Erstausgabe: 1984), mit 5 Absolventen der Henri-Nannen-Schule: Bernd Matthies, Matthias Naß, Christian Nürnberger, Martin Tschechne und Bernd Ziesemer; Illustrationen von Luis Murschetz
- ↑ Matthias Naß wird Internationaler Korrespondent der ZEIT – Moritz Müller-Wirth übernimmt Nachfolge als Stellvertretender Chefredakteur. ( des vom 3. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. DIE ZEIT vom 17. September 2010.
- ↑ ZEIT KONFERENZ Moral & Ethik. Perspektiven unternehmerischer Verantwortung - In Zusammenarbeit mit Daimler. 6. Mai 2013.
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) (
- ↑ Uwe Krüger: Immer einer Meinung: Wie Alphajournalisten die politische Debatte bestimmen. Blätter für deutsche und internationale Politik, August 2016.
- ↑ Matthias Naß Internationaler Korrespondent DIE ZEIT. ( des vom 4. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Göttinger Tageblatt, 7. Oktober 2010
Personendaten | |
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NAME | Naß, Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 9. Juli 1952 |
GEBURTSORT | Bad Bevensen |