Marxen
Marxen ist eine Gemeinde im Landkreis Harburg in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 19′ N, 10° 0′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Samtgemeinde: | Hanstedt | |
Höhe: | 43 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,42 km2 | |
Einwohner: | 1440 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21439 | |
Vorwahl: | 04185 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 024 | |
LOCODE: | DE MXE | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kamp 25 21439 Marxen | |
Website: | www.marxen.de | |
Bürgermeister: | Christian Meyer (komm.)[2][3] | |
Lage der Gemeinde Marxen im Landkreis Harburg | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenMarxen liegt am Nordostrand des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Hanstedt an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Hanstedt hat. Im Westen des Ortes fließt, aus der Lüneburger Heide kommend, die Aue, welche in die Seeve mündet.
Nachbargemeinden
BearbeitenGemeindegliederung
BearbeitenDie beiden Ortsteile der Gemeinde sind:
- Marxen und
- Schmalenfelde
Geschichte
BearbeitenMarxen wurde 1239 erstmals urkundlich erwähnt. Frühere Schreibweisen sind Marsem (1239), Marxem (1450) und Marksen (um 1800). 1450 gehört Marxen zum Goh Salzhausen. 1681 besteht Marxen aus neun Vollhöfen, einem Halbhof, fünf Koten und zwei Brinksitzerstellen. Zum Teil lassen sich frühere Besitzer der alten, heute noch existierenden Höfe bis in das Jahr 1540 (Klaas Hus) zurückverfolgen.[4] Die Reste der Hügel- und Ganggräber auf dem Jägerberg sowie rechts der Kreisstraße von Marxen in Richtung Ramelsloh lassen darauf schließen, dass die Gegend um Marxen bereits in der Bronzezeit, also von 2200 bis 1200 v. Chr. besiedelt war. Marxen liegt im früheren Siedlungsgebiet der Langobarden. Die Gegend der Lüneburger Heide wurde zur Langobardenzeit als Golaida bezeichnet. 1452 wurden die Einnahmen aus Marxen als Sicherheit für ein Darlehen der Gebrüder von dem Berge aus Lindhorst an das Kloster in Ramelsloh abgetreten.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat, der im September 2021 gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen:
- Freie Wähler Gemeinschaft Marxen (FWG Marxen) 11 Sitze.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: Von Rot und Silber gespalten. Links ein silberner Kesselhaken, rechts ein grüner Eichenbruch mit zwei Eicheln.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenMuseen
BearbeitenIn Marxen befindet sich das Feuerwehrmuseum Marxen des Landkreises Harburg. Dieses Museum ist in der Zeit vom 1. Mai bis zum 30. September eines Jahres geöffnet.
Musik
BearbeitenIn Marxen gibt es mehrere Chöre. Den Nordheide-Chor e. V mit Sitz in Marxen ist ein Männerchor. Er wird unter anderem bei Hochzeiten, Geburtstagen und anderen Anlässen gesungen; das Repertoire ist umfassend, von alten Stücken bis zu modernen. Tradition hat bereits das alljährliche Herbstkonzert, das zusammen mit dem Frauenchor Nordheide e. V. veranstaltet wird. Zum Nordheide-Chor gehören der Kinderchor Kling und Klang Nordheide und der Jugendchor Kling und Klang Nordheide. Der Frauenchor Nordheide e. V. ist ebenfalls in Marxen ansässig. Die Lieder reichen von Altertümlichem bis zu modernen Kompositionen.
Denkmäler
BearbeitenIm Dorfkern befindet sich ein Kriegerdenkmal, das 1913 errichtet wurde und das an die Völkerschlacht von Leipzig im Jahr 1813 erinnert. Im Jahr 2013 wurde es von der Gemeinde Marxen dem dauerhaften Frieden in Europa gewidmet. Außerdem ist in Marxen ein Stein aufgestellt, der an das 750-jährige Bestehen der Gemeinde aufmerksam machen soll. Er trägt die Inschrift „750 Jahre Marxen - 1239-1989“.
Sport
BearbeitenMarxen hat ein eigenes Fußballspielfeld und eine Tennisanlage.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenZur Autobahn 7-Anschlussstelle in der Nachbargemeinde Seevetal sind es ca. 5 km. Die Autobahnauffahrt Thieshope liegt ebenfalls an der A7 und ist ca. 6 km entfernt.
Marxen verfügte früher über einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Wittenberge–Buchholz, der bis 1994 im Güterverkehr bedient wurde. Im Jahre 2000 wurden sämtliche Gleisanlagen zwischen der ehemaligen Abzweigstelle Jesteburg und Lüneburg entfernt. Der Personenverkehr wurde bereits 1981 auf die Buslinie 4408 umgestellt, die heute Marxen mit Buchholz, Jesteburg und Winsen verbindet. Zur Schülerbeförderung gibt es zusätzlich Buslinien nach Brackel, Hanstedt, Buchholz, Winsen und Hittfeld.
Angesichts der steigenden Energiekosten wird über eine Reaktivierung der Bahnstrecke und die Anbindung an den Großraum Hamburg nachgedacht.
Ansässige Unternehmen
BearbeitenMarxen hat ein Gewerbegebiet, in dem unter anderem die Fa. Fehr-Edelhoff angesiedelt ist, die bis Ende 2007 im Landkreis Harburg die Abfallentsorgung durchführte. Außerdem ist mit der Fa. Nikro Messebau ein deutschlandweit im Messebau tätiger Betrieb ansässig. Weiterhin gibt es im Gewerbegebiet noch diverse Kleinbetriebe. Ein zweites Gewerbegebiet ist das „Schünbusch Feld“, das von der WLH (Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg) vermarktet wird. Dort befindet sich u. a. Die Mobilcentrum Lönnies GmbH, die Serienfahrzeuge für Menschen mit Behinderung anpasst und umrüstet. Im Ort selbst befinden sich der Landmaschinenhandel Fa. Schlichting, weitere ortsübliche Betriebe und zwei Gaststätten, eine davon mit Pensionsbetrieb.
Öffentliche Einrichtungen
BearbeitenDie Gemeindeverwaltung Marxens ist im Kamp 25 ansässig.
Bildung
BearbeitenIn Marxen gibt es keine Schulen, jedoch existiert ein Kindergarten, der vom Deutschen Roten Kreuz betrieben wird, sowie seit 2020 eine Krippe.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Sitzübergang im Rat der Gemeinde Marxen auf der Webseite der Gemeinde vom 8. November 2013, abgerufen am 13. November 2013
- ↑ Sitzung des Rates der Gemeinde Marxen am 18. November 2013 auf der Webseite der Gemeinde vom 8. November 2013, abgerufen am 13. November 2013
- ↑ Dorfchronik Marxen 1989