LIESST

Photochemische Erzeugung eines angeregten metastabilen Spinzustands

Unter LIESST (Light induced excited spin state trapping) bzw. LIESST-Effekt versteht man den Übergang einer Komplexverbindung vom low-spin Zustand in einen metastabilen high-spin Zustand unter Einwirkung von Licht einer bestimmten Wellenlänge.[1]

Potentialkurven und relevante elektronische Zustände des LIESST-Effektes.

Dieser metastabile high-spin Zustand kann bei ausreichend niedriger Temperatur nahezu unendlich lange Lebensdauer haben. (Trapping!) Als Beispiel für so einen Vorgang kann die Anregung der Verbindung low-spin-[FeIIL6]2+[BF4]2 → high-spin-[FeIIL6]2+[BF4]2 (mit L = Propyltetrazol) mittels eines grünen Argon-Lasers (514,5 nm). Die Rückreaktion in den stabileren low-spin Zustand ist thermisch über 40 K oder durch rotes Licht möglich.

Einzelnachweise

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  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1661.