Jacqueline Seifriedsberger

österreichische Skispringerin

Jacqueline Seifriedsberger (* 20. Jänner 1991 in Ried im Innkreis, Oberösterreich) ist eine österreichische Skispringerin.

Jacqueline Seifriedsberger
Jacqueline Seifriedsberger 2018

Jacqueline Seifriedsberger 2018

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 20. Jänner 1991 (33 Jahre)
Geburtsort Ried im InnkreisÖsterreich
Größe 159 cm
Beruf Heeressportlerin
Karriere
Verein SC Waldzell
Trainer Josef Walluschnig
Nationalkader seit 2003
Pers. Bestweite 136 m (Tschaikowski, 24. März 2019)[1]
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europaspiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 3 × Goldmedaille 7 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 2013 Val di Fiemme Einzel
Silber 2013 Val di Fiemme Mixed-Team
Silber 2017 Lahti Mixed-Team
Silber 2019 Seefeld Team
Silber 2023 Planica Team
Logo der Europäischen Olympischen Komitees Europaspiele
Gold 2023 Zakopane Normalschanze
Gold 2023 Zakopane Mixed-Team
 Skisprung-Junioren-WM
Gold 2008 Zakopane Einzel
 Österreichische Meisterschaften
Silber 2007 Ramsau Einzel
Gold 2008 Oberstdorf Einzel
Silber 2009 Villach Einzel
Silber 2010 Stams Einzel
Silber 2011 Hinzenbach Einzel
Silber 2013 Villach Einzel
Silber 2014 Stams Einzel
Bronze 2015 Tschagguns Einzel
Silber 2016 Villach Einzel
Gold 2017 Eisenerz Einzel
Gold 2023 Hinzenbach Einzel Normalschanze[2]
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 03. Dezember 2011
 Weltcupsiege (Einzel) 02  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 01  (Details)
 Gesamtweltcup 04. (2012/13, 2015/16)
 Raw Air 10. (2022)
 Blue Bird Tour 07. (2019)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 5 12
 Teamspringen 1 1 2
 Mixed-Teamspringen 0 1 0
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 14. August 2012
 Grand-Prix-Siege (Team) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 08. (2018)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 0 3
 Mixed-Teamspringen 1 0 2
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 23. Juli 2004
 COC-Siege (Einzel) 07  (Details)
 Gesamtwertung COC 03. (2007/08)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 7 8 14
 Teamspringen 1 1 0
letzte Änderung: 1. März 2024

Werdegang

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Seifriedsberger begann 1995 mit dem Skispringen. Ab 2003 startete sie für den ÖSV anfangs bei FIS-Rennen, später im Continental Cup und zuletzt im Weltcup. Ihr Heimatverein ist der SC Waldzell. Ihr Debüt im Skisprung-Continental-Cup gab sie am 23. Juli 2004 in Park City, wo sie auf Anhieb mit dem achten Platz eine Platzierung unter den besten zehn erreichen konnte. Auch im zweiten Springen erreichte sie mit dem zehnten Platz ein gutes Ergebnis. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2006 im slowenischen Kranj erreichte sie im Einzelspringen den sechsten Platz. Am 1. März 2006 erreichte Seifriedsberger auf der Zaō-Schanze in Yamagata erstmals mit dem dritten Platz das Podium. Die Saison 2005/06 beendete sie auf dem 16. Platz in der Gesamtwertung. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2007 in Tarvisio sprang sie erneut auf den sechsten Platz. Am 15. August 2007 konnte sie in Pöhla erstmals in ihrer Karriere ein Continental-Cup-Springen gewinnen. In allen weiteren Springen der Saison erreichte sie jeweils eine Platzierung unter den besten zehn. In der Gesamtwertung der Saison 2007/08 belegte sie am Ende den dritten Platz. 2008 wurde sie im polnischen Zakopane Juniorenweltmeisterin. Ein Jahr später gelang ihr bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2009 in Štrbské Pleso nur der Sprung auf den fünften Platz. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 in Liberec erreichte sie den 12. Platz im Einzel von der Normalschanze. Im Continental Cup konnte sie nicht mehr an die Leistungen der Saison 2007/08 anknüpfen. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2010 in Hinterzarten erreichte sie wie bereits 2006 und 2007 nur den sechsten Platz. Am 3. Dezember 2011 gab sie ihr Debüt im Weltcup in Lillehammer und belegte den 13. Platz. Im Laufe der Saison 2011/12 konnte sie ihre Ergebnisse im Mittelfeld festigen. Beim Weltcupspringen in Ljubno konnte sie zum ersten Mal aufs Podium (Platz drei) springen und kam in der Weltcupgesamtwertung auf den 11. Platz. In der Saison 2012/13 gelang ihr in Sapporo erstmals ein zweiter Platz in einem Weltcup-Springen, ehe sie am nächsten Tag ihren ersten Sieg feiern konnte. In der Gesamtweltcupwertung belegte sie am Ende der Saison Platz 4. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme gewann sie die Bronzemedaille im Einzelbewerb und Silber im Mixed-Bewerb gemeinsam mit Chiara Hölzl, Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern.

In der Saison 2013/14 konnte sie nur bei der ersten Weltcup-Station in Lillehammer teilnehmen, ehe sie bei einem Sturz während eines Trainings in Hinterzarten einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden im rechten Knie erlitt.[3] Dadurch verpasste sie die olympische Premiere des Damen-Skispringens bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi.

Das Comeback nach dieser Verletzung gab sie beim Weltcup-Springen in Lillehammer am 5. Dezember 2014.[4] Eine Woche später gelang ihr beim Continental Cup in Notodden ein Sieg sowie ein dritter Rang. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun belegte sie den siebten Rang im Einzel und den vierten Rang im Mixed-Teamwettbewerb.

In der Saison 2015/16 gelang es ihr erstmals nach ihrer Verletzung wieder, auf das Podest bei einem Weltcup-Wettbewerb zu springen. Sie landete im Jänner und Februar 2016 insgesamt drei Mal auf Platz drei. Am Ende der Saison egalisierte sie mit dem vierten Rang ihre beste Gesamtweltcup-Platzierung. Zu Beginn der Saison 2016/17 gelangen ihr in Lillehammer und Nischni Tagil zwei weitere dritte Plätze. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti belegte sie im Einzelwettbewerb, wie 2015, den siebten Rang. Im Mixed-Teamwettbewerb konnte sie ihren Erfolg von 2013 wiederholen und holte zusammen mit Daniela Iraschko-Stolz, Michael Hayböck und Stefan Kraft die Silbermedaille.

Nach ihrem verletzungsbedingten Ausfall 2014 nahm sie 2018 erstmals an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang teil. Beim Einzelwettbewerb auf der Normalschanze belegte sie den 13. Rang.

Beim am 19. Jänner 2019 ausgetragenen Nacht-Teambewerb auf der Normalschanze in Yamagata holte sie gemeinsam mit Eva Pinkelnig, Chiara Hölzl und Daniela Iraschko-Stolz hinter dem deutschen Team den zweiten Platz.[5]

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol gewann Seifriedsberger mit der Mannschaft, zu der auch Eva Pinkelnig, Chiara Hölzl und Daniela Iraschko-Stolz gehörten, die Silbermedaille im Teamspringen. Im Einzelwettbewerb belegte sie Platz 16.

Bei einem Sturz in Lillehammer im März 2020 zog sich Seifriedsberger einen Kreuzband- und Meniskusriss im linken Knie zu.[6] Nach einer Trainingseinheit im slowenischen Planica im Februar 2021 wurde bei ihr erneut ein Meniskusriss diagnostiziert.[7] An den Olympischen Winterspielen 2022 konnte sie aufgrund einer COVID-19-Infektion nicht teilnehmen.[8]

Bei den Europaspielen 2023 gewann Seifriedsberger die Goldmedaille im Einzel von der Normalschanze.

Am 3. Februar 2024 gewann sie auf den Tag genau elf Jahre nach ihrem ersten Weltcupsieg ihr zweites Einzelspringen auf der Mühlenkopfschanze in Willingen.[9]

Seifriedsberger ist aktive Sportlerin des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportlerin trägt sie den Dienstgrad Zugsführer.[10]

Weltcupsiege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
1. 3. Februar 2013 Japan  Sapporo Normalschanze
2. 3. Februar 2024 Deutschland  Willingen Großschanze

Weltcupsiege im Team

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Nr. Datum Ort Typ
1. 25. Februar 2022 Osterreich  Hinzenbach Normalschanze

Grand-Prix-Siege im Team

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Nr. Datum Ort Typ
1. 18. August 2012 Deutschland  Hinterzarten Normalschanze Mixed

Continental-Cup-Siege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
1. 15. August 2007 Deutschland  Pöhla Normalschanze
2. 20. August 2010 Deutschland  Oberwiesenthal Normalschanze
3. 21. August 2010 Deutschland  Oberwiesenthal Normalschanze
4. 19. August 2011 Deutschland  Oberwiesenthal Normalschanze
5. 10. September 2011 Norwegen  Trondheim Normalschanze
6. 9. September 2012 Norwegen  Lillehammer Normalschanze
7. 12. Dezember 2014 Norwegen  Notodden Normalschanze

National

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  Österreichische Meisterschaften
  Osterreich  2007 in Ramsau Silber im Einzel
  Osterreich  2008 in Oberstdorf Gold im Einzel
  Osterreich  2009 in Villach Silber im Einzel
  Osterreich  2010 in Stams Silber im Einzel
  Osterreich  2011 in Hinzenbach Silber im Einzel
  Osterreich  2013 in Villach Silber im Einzel
  Osterreich  2014 in Stams Silber im Einzel
  Osterreich  2015 in Tschagguns Bronze im Einzel
  Osterreich  2016 in Villach Silber im Einzel
  Osterreich  2017 in Eisenerz Gold im Einzel
  Osterreich  2023 in Hinzenbach Gold im Einzel (Normalschanze)
  Österreichische Jugendmeisterschaften
  Osterreich  2009 in Eisenerz Gold im Einzel Junioren
  Österreichische Schülermeisterschaften
  Osterreich  2002 in Achomitz Gold im Einzel Schüler I

Statistik

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Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2011/12 11. 327
2012/13 04. 817
2013/14 41. 045
2014/15 09. 370
2015/16 04. 695
2016/17 08. 544
2017/18 15. 252
2018/19 17. 360
2019/20 14. 321
2021/22 10. 393
2022/23 21. 259

Grand-Prix-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2012 09. 110
2013 25. 058
2015 09. 150
2018 08. 140
2019 11. 067
2022 25. 050
2023 22. 060

Continental-Cup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2004/05 11. 290
2005/06 16. 311
2006/07 08. 484
2007/08 03. 801
2008/09 07. 503
2009/10 10. 404
2010/11 05. 629
2011/12 08. 152
2013/14 05. 160
2014/15 07. 160

Schanzenrekorde

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Ort Weite aufgestellt am Rekord bis
Osterreich  Ramsau 96,0 m
(HS: 98 m)
19. August 2007 aktuell
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Commons: Jacqueline Seifriedsberger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Bestweiten Damen auf skisprungschanzen.com vom 19. Mai 2023, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  2. Ergebnis Staatsmeisterschaft der Damen 2023 (Normalschanze). Auf ewoxx.com, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  3. Elisabeth Ertl: "Momentan bin ich noch ganz weit weg". In: nachrichten.at. 8. Dezember 2017, abgerufen am 28. Februar 2018.
  4. Linda Lenzenweger: Gelungenes Comeback für Jaci Seifriedsberger. In: meinBezirk.at. 10. Dezember 2014, abgerufen am 28. Februar 2018.
  5. Ladies' Team HS102 in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
  6. Luis Holuch: Nächste Hiobsbotschaften: Kreuzbandriss bei Jacqueline Seifriedsberger und Virag Vörös. In: skispringen.com. 13. März 2020, abgerufen am 13. März 2020.
  7. Luis Holuch: WM in Oberstdorf ohne Jacqueline Seifriedsberger und Ramona Straub. In: skispringen.com. 11. Februar 2021, abgerufen am 11. Februar 2021.
  8. Nach Kramer fehlen auch Seifriedsberger und Rodlauer. In: DiePresse.com. 2. Februar 2023, abgerufen am 18. Juli 2023.
  9. Skispringen: Seifriedsberger siegt in Regenchaos. In: sport.orf.at. ORF, 3. Februar 2024, abgerufen am 3. Februar 2024.
  10. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 5, abgerufen am 6. April 2021.