Hembach

Ortsteil von Brombachtal im Odenwaldkreis

Hembach (odenwälderisch Hemisch) ist nach Einwohnern der kleinste Ortsteil der Gemeinde Brombachtal im südhessischen Odenwaldkreis.

Hembach
Gemeinde Brombachtal
Koordinaten: 49° 44′ N, 8° 56′ OKoordinaten: 49° 43′ 40″ N, 8° 55′ 34″ O
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 169 km²[1]
Einwohner: 168 (Jan. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 1 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1971
Postleitzahl: 64753
Vorwahl: 06063

Geografische Lage

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Hembach ist ein Ort im Westen des Brombachtaler Gemeindegebietes und liegt im Quellgebiet des Hembachs, knapp östlich der Wasserscheide zwischen Gersprenz und Mümling und einen Kilometer nördlich der Spreng im Böllsteiner Odenwald.

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Entlang der Wasserscheide westlich des Ortes verlief eine als Hohe Straße und Alte Erbacher Straße bezeichnete Altstraße. Das Bestehen des Ortes ist unter dem Namen Henebach seit 1408 urkundlich bezeugt.[1] Hembach gehörte zur Herrschaft Breuberg, mit der er 1806 an das Großherzogtum Hessen gelangte.

Nach Auflösung der alten Amtsstruktur 1822 fiel der Ort in den Zuständigkeitsbereich des Landratsbezirks Breuberg und des Landgerichts Höchst, nach der Reichsjustizreform von 1877 ab 1879 in den des Amtsgerichts Höchst im Odenwald.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Am 1. Oktober 1971 fusionierte die Gemeinde Hembach im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig mit vier Nachbargemeinden zur neuen Gemeinde Brombachtal.[3][4] Für den Ortsteile Hembach wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hembach 138 Einwohner. Darunter waren 9 (6,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 57 waren zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 24 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und kein Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 39 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]

1961 wurden 73 evangelische (97,33 %) und zwei katholische (2,67 %) Christen gezählt.[1]

Einwohnerentwicklung

  • 1730: 7 wehrfähige Männer
Hembach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
91
1840
  
96
1846
  
102
1852
  
106
1858
  
103
1864
  
105
1871
  
113
1875
  
110
1885
  
102
1895
  
99
1905
  
100
1910
  
100
1925
  
96
1939
  
73
1946
  
108
1950
  
103
1956
  
81
1961
  
75
1967
  
71
1970
  
75
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
138
2020
  
168
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Ein 1907 erbautes zweistöckiges Fachwerkhaus, Wohnhaus eines großen Vierseithofes, steht unter Denkmalschutz.[7]

Am zweiten Wochenende im September ist Kirchweih.

Westlich der Ortslage Hembach führt die Kreisstraße K 211 vorbei, die nach Süden eine Verbindung zu der nahegelegenen Bundesstraße 47, der Nibelungenstraße, herstellt. Nach Osten führt die K 88 nach Kirchbrombach, dem Kernort von Brombachtal.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Hembach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Hembach. In: Webauftritt. Gemeinde Brombachtal, abgerufen im August 2020.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 43, S. 1716, Punkt 1425; Abs. 16. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 46 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Brombachtal, abgerufen im Februar 2021.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 36 und 90, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  7. denkmalpflege-hessen: Dorfstraße 27
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