Ghemme ist ein trockener Rotwein aus der norditalienischen Region Piemont, der 1969 den DOCG-Status erhalten hat.[1] Namensgebend ist die Gemeinde Ghemme in der Provinz Novara.

 
Die Region Piemont und ihre Provinzen
 
Ghemme

Das Produktionsgebiet gehört zu einem historisch bedeutenden Weingebiet, das sich an den letzten Ausläufern der Alpen zu beiden Seiten des Flusses Sesia in den Provinzen Vercelli und Novara befindet. Hier befinden sich zehn DOP Weinzonen, vertreten durch das Schutzkonsortium „Consorzio Tutela Nebbioli – Alto Piemonte“[2]: Gattinara DOCG, Ghemme, Boca DOC, Bramaterra DOC, Colline Novaresi DOC, Coste della Sesia, Fara DOC, Lessona DOC, Sizzano DOC, Valli Ossolane DOC.[3] Die prägende Rebsorte für die Weine dieser Gebiete ist der Nebbiolo.

Die DOCG Ghemme gehört zu den kleinsten Denominationen Italiens und befindet sich auf dem Gebiet der Kommunen Ghemme und Romagnano Sesia. Die Homepage der Kommune Ghemme benennt neun produzierende Betriebe für den Ghemme DOCG.[4]

Eigenschaften

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Der Wein wird zum größten Teil (85–100 %) aus der Rebsorte Nebbiolo (regional auch „Spanna“ genannt) mit den möglichen Verschnittpartnern Vespolina und/oder Uva Rara gekeltert. Die vorgeschriebene Reifungsdauer für den Ghemme DOCG beträgt 34 Monate (davon 18 im Holzfass), mit dem Zusatz „Riserva“ 46 Monate (von diesen 24 im Holzfass).

Beschreibung

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Laut Denomination (Auszug):[1]

  • Farbe: rubinrot, gelegentlich mit granatroten Reflexen
  • Geruch: charakteristischer Duft, angenehm, fein und ätherisch
  • Geschmack: trocken, angenehm tanninhaltig, und lang anhaltendem Nachgeschmack
  • Alkoholgehalt: mindestens 12 Volumenprozent, für „Riserva“ mindestens 12,5 Volumenprozent
  • Gesamtsäure: mindestens 4,5 g/l
  • Trockenextraktgehalt: mindestens 23 g/l, für „Riserva“ mindestens 24 g/l

Literatur

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  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Burton Anderson: Atlas der Italienischen Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 1990, ISBN 3-444-10372-7.
  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.

Einzelnachweise

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  1. a b Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) ismeamercati.it, 27. November 2017, abgerufen am 28. Juni 2018 (italienisch).
  2. Homepage des Konsortiums
  3. Karte und Liste der Anbaugebiete, auf federdoc.com
  4. CANTINE DI PRUDUZIONE DEL GHEMME DOCG (Homepage der Kommune Ghemme) (Memento des Originals vom 9. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comune.ghemme.novara.it