Der Gerichtsbezirk Idria (slowenisch: sodni okraj Idrija) war ein dem Bezirksgericht Idria unterstehender Gerichtsbezirk im slowenischen Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Loitsch (Logatec) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Ehemaliger Gerichtsbezirk
Idria
(slowenisch: sodni okraj Idrija)
Basisdaten
Bundesland Krain
Bezirk Loitsch (Logatec)
Sitz des Gerichts Idria (Idrija)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Laibach
Fläche 203,7 km2
(1910)
Einwohner 7.449
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien


Geschichte

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Der Gerichtsbezirk Idria entstand infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Dem Bezirksgericht Idria wurden durch die Landeseinteilung der Krain im März 1850 die 42 Katastralgemeinden Bresnik, Dobratschowa, Dolech, Godowitsch, Iderskilog, Jaworjoudol, Jelitschenwerch, Karnitze, Ledine, Ledinza, Lomé, Mitterkanomla, Oberidra, Oberkanomla, Opale, Sadlog, Sairach, Sairachberg, Schwarzenberg, Tschekaunik, Unteridra, Unterkanomla, Werch und Woiska zugewiesen.[3] War Idria zunächst Teil der k. k. Bezirkshauptmannschaft Wippach gewesen, so wurde der Gerichtsbezirk per 10. März 1687 dem neugeschaffenen Bezirk Loitsch zugeschlagen, der aus dem ehemaligen Gerichtsbezirk Planina (jetzt Loitsch) und den Gerichtsbezirken Laas und Idria gebildet wurde.[4]

Der Gerichtsbezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 14.410 Personen auf, wobei 14.258 Menschen Slowenisch und 134 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[5] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 16.876 Personen ausgewiesen, von denen 16.755 Slowenisch (99,3 %) und 63 Deutsch (0,4 %) sprachen.[6]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Adelsberg zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

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Der Gerichtssprengel Idria umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden 1910 die acht Gemeinden Čekovnik, Dole (deutsch: Dolech), Godovič (Godowitsch), Idrija (Idria), Žiri (Sairach), Črni Vrh (Schwarzenberg), Spodnja Idrija (Unteridria) und Vojsko.

Literatur

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  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)

Einzelnachweise

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  1. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
  2. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
  3. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, IV. Stück, Nr. 92. „Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 8. März 1850. Landeseintheilung von Krain nach Landesgerichten, Bezirkshauptmannschaften, Strafberzirksgerichten, Bezirksgerichten, Steuerämtern, Katastralgemeinden und Ortschaften.“
  4. Intelligfenzblatt zur Laibacher Zeitung, Nr. 141, 24. November 1849
  5. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 100
  6. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 63