Foissiat

französische Gemeinde im Département Ain

Foissiat ist eine französische Gemeinde mit 2.014 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Attignat im Arrondissement Bourg-en-Bresse.

Foissiat
Foissiat (Frankreich)
Foissiat (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ain (01)
Arrondissement Bourg-en-Bresse
Kanton Attignat
Gemeindeverband Bassin de Bourg-en-Bresse
Koordinaten 46° 22′ N, 5° 10′ OKoordinaten: 46° 22′ N, 5° 10′ O
Höhe 186–228 m
Fläche 40,36 km²
Einwohner 2.014 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 50 Einw./km²
Postleitzahl 01340
INSEE-Code
Website www.foissiat.com

Mairie (Bürgermeisteramt)

Geographie

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Foissiat liegt auf 220 m, etwa 19 Kilometer nördlich der Präfektur Bourg-en-Bresse und 27 Kilometer ostnordöstlich der Stadt Mâcon (Luftlinie). Die Gemeinde ist Teil der historischen Provinz Bresse. Nachbargemeinden von Foissiat sind Lescheroux und Cormoz im Norden, Pirajoux und Marboz im Osten, Bresse Vallons im Südosten, Malafretaz im Süden sowie Jayat im Westen.

Topographie

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Die Fläche des 40,36 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Teil der südlichen Bresse, einer besonders durch die Landwirtschaft geprägten Ebene zwischen dem Jura-Gebirge und dem Fluss Saône. Es wird von der Reyssouze im Westen begrenzt, die sich an dieser Stelle in einem breiten, bis zu 20 Meter in die Landschaft eingetieften Tal nordwärts schlängelt. Kleinere Bäche entspringen im Gemeindegebiet und entwässern es zur Reyssouze hin. An der nordwestlichen Gemeindegrenze verläuft das Flüsschen Bief d’Avignon. Im Norden der Gemeinde entspringt die Sane-Morte. Landwirtschaftliche Nutzung macht den Großteil der Landbedeckung aus (Felder mit etwa 35 %, Wiesen 24 %, sonstige 26 %) gefolgt von Wäldern mit 11 %, die sich vor allem im Osten der Gemeinde als kleine Waldstücke mit den landwirtschaftlichen Flächen abwechseln.[1]

Gemeindegliederung

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Zu Foissiat gehören neben dem eigentlichen Ortskern auch viele, über die Ebene verteilte Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:

  • Chamandre (218 m) und Grande Belle-Vavre (218 m) in der Nordostecke des Gemeindegebietes,
  • Montclair (222 m) südöstlich des Dorfkerns,
  • Les Orcières (210 m), Straßendorf an der D1a nach Montrevel-en-Bresse
  • Basses Corcelles und Hautes Corcelles (196–213 m) am Rand einer Seenlandschaft im Reyssouze-Tal.

Geschichte

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Im Hochmittelalter erschien der Ort erstmals 925 in den Urkunden von Cluny als Fulciacense, auszusprechen Fusciacense. Eine eigene Pfarrei wurde 1250 erwähnt (Ecclesia de Foissia), zur selben Zeit bestand in Foissiat eine kleine Herrschaft als Lehnsgut der Herren von Bâgé. Die Schreibweise wandelte sich über Foyssiacus (1268), Foisiacus (1335), Foissiac (1563) schließlich zu Foyssiat (1656). Unter den Grafen von Savoyen als Landesherren im 14. Jahrhundert gelangte die Herrschaft in den Besitz der Familie La Baume, die es bis zur Französischen Revolution hielten.[2] Mit dem Vertrag von Lyon wurde die gesamte Bresse 1601 Teil Frankreichs.

Von 1793 bis 2015 gehörte Foissiat zum Kanton Montrevel-en-Bresse.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2021
Einwohner 1674 1515 1403 1466 1481 1562 1912 2014
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 2014 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021)[4] gehört Foissiat zu den mittelgroßen Gemeinden des Départements Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rückläufig war (1901 wurden noch 2541 Einwohner gezählt), wurde seit Mitte der 1990er Jahre wieder eine Bevölkerungszunahme verzeichnet.[3] Die Ortsbewohner von Foissiat heißen auf Französisch Foissiati(e)s.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Foissiat ist bis heute ein ganz durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Es sind fast 100 Betriebe aktiv in verschiedenen Bereichen der Tierproduktion und Feldwirtschaft. Daneben gibt es verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die im Raum Bourg-en-Bresse ihrer Arbeit nachgehen.[5]

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Montrevel-en-Bresse nach Saint-Amour im Jura führt. Ein dichtes Netz von Nebenstraßen verbindet den Ort mit den umliegenden Nachbardörfern. Der nächsten Autobahnanschlüsse an die A39 und A40 befinden sich in rund 13 bzw. 16 Kilometern Entfernung. Als Flughäfen in der Region kommen Lyon-St-Exupéry (102 km) und Genf (139 km) in Frage.

In Foissiat befindet sich eine staatliche école primaire (Grundschule mit eingegliederter Vorschule).

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Kirche Saint-Denys-et-Saint-Didier[2] aus dem 19. Jahrhundert ist im neugotischen Stil erbaut und ersetzte einen Vorgängerbau, dessen Überreste teilweise in das heutige Gebäude integriert sind.
  • An der Reyssouze stehen seit dem Mittelalter in regelmäßigen Abständen Wassermühlen. Jeweils zur Hälfte auf dem Gebiet von Foissiat befinden sich die Moulin de la Vavre und Moulin Bruno(t). Die Ferme du Tiret (46° 22′ 2,3″ N, 5° 10′ 0,1″ O) am südlichen Dorfrand ist ein typisches Bressehaus mit sarazenischem Kamin und ist als monument historique klassifiziert.[6]
  • Wasserturm
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Commons: Foissiat – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Daten 2006 von CORINE Land Cover, abrufbar z. B. unter www.statistiques.developpement-durable.gouv.fr (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistiques.developpement-durable.gouv.fr.
  2. a b É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l’Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 176 (französisch, online [PDF; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  3. a b Foissiat – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 7. Juli 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).
  4. Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
  5. Dossier complet zu Foissiat. In: INSEE. Abgerufen am 7. Juli 2015 (französisch).
  6. Ferme du Tiret in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch).