Emilio Fernández

mexikanischer Schauspieler und Regisseur

Emilio Fernández (* 26. März 1904 in Mineral del Hondo, Coahuila; † 6. August 1986 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Schauspieler und Filmregisseur.

Fernández beteiligte sich an der de la Huerta-Rebellion (1923/24), wurde nach deren Scheitern inhaftiert, konnte fliehen und folgte dem Anführer der Rebellion nach Los Angeles. Er wurde Statist in Hollywood. Nach seiner Rückkehr nach Mexiko begann er mit der Schauspielerei und dem Verfassen von Drehbüchern. Seine erste Regiearbeit war 1941 der Film La Isla de la pasión. Sein Film Maria Candelaria wurde 1946 bei den Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet. Sein Thema, die Not der indianischen Bevölkerung, hatte im mexikanischen Film bis dahin kaum eine Rolle gespielt. Sein Film Un día de vida (1950), der zur Zeit der Mexikanischen Revolution spielt, kam unter dem Titel Jedan dan života in die Kinos in Jugoslawien und wurde dort ein Kassenschlager, während er in Mexiko selbst wenig beachtet wurde. Ab den 1950er Jahren gab Fernández seine künstlerischen Ambitionen und den sozialen Anspruch seiner früheren Filme weitgehend auf und drehte Melodramen und actionbetonte Unterhaltungsware.

Als Schauspieler wurde Fernández hauptsächlich durch seine vielbeachtete Rolle des „General Mapache“ in Sam Peckinpahs Westernepos The Wild Bunch einem breiteren Publikum bekannt.[1]

Sein ehemaliger Wohnsitz, das Monumental Casa de Emilio El Indio Fernández, befindet sich im Barrio de Santa Catarina von Mexiko-Stadt.

Filmografie (Auswahl)

Bearbeiten
Regie
Darsteller

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 651.