Ellgau
Ellgau ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 36′ N, 10° 52′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Augsburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Nordendorf | |
Höhe: | 421 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,91 km2 | |
Einwohner: | 1185 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86679 | |
Vorwahl: | 08273 | |
Kfz-Kennzeichen: | A, SMÜ, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 72 136 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 25 86679 Ellgau | |
Website: | www.ellgau.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Christine Gumpp (Freie Wählergruppe) | |
Lage der Gemeinde Ellgau im Landkreis Augsburg | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenEllgau liegt etwa 25 Kilometer nördlich von Augsburg in unmittelbarer Nähe des Flusses Lech und knapp 15 Kilometer südlich der Stadt Donauwörth.
Gemeindegliederung
BearbeitenNeben dem Kirchdorf Ellgau gibt es noch das Gut Herrlehof. Die Einöde ist jedoch kein amtlich benannter Gemeindeteil.
Nachbargemeinden
Bearbeiten- Allmannshofen (Landkreis Augsburg)
- Meitingen (Landkreis Augsburg)
- Münster (Lech) (Landkreis Donau-Ries)
- Nordendorf (Landkreis Augsburg)
- Oberndorf am Lech (Landkreis Donau-Ries)
- Rain (Lech) (Landkreis Donau-Ries)
- Thierhaupten (Landkreis Augsburg)
- Westendorf (Landkreis Augsburg)
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde urkundlich erstmals 1126 erwähnt. Sie wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitz, bis sie 1753 von der Familie Fugger gekauft wurde. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Durch die Nähe zum Lech hatte Ellgau Bedeutung für das Flößereiwesen. Es gab eine Anlegestelle für Holztransporte. Deren Bedeutung für den Ort zeigt sich in dem Wappen der Gemeinde, auf dem ein Holzfloß auf einem Fluss dargestellt wird.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 849 auf 1125 um 276 Einwohner bzw. um 32,5 %.
Politik
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf.
Gemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat setzt sich aus 12 Mitgliedern zusammen. Weiteres Mitglied und Vorsitzende des Gemeinderates ist die 1. Bürgermeisterin. Bei der letzten Kommunalwahl am 15. März 2020 lag die Wahlbeteiligung bei 78,0 %. Sie brachte folgendes Ergebnis:
- CSU: 4 Sitze (36,4 %)
- Freie Wählergruppe: 8 Sitze (63,6 %)
Die Sitzverteilung blieb damit unverändert wie in der Amtszeit 2014–2020.
Bürgermeister
BearbeitenErste Bürgermeisterin ist seit 1. Mai 2020 Christine Gumpp (Freie Wählergruppe), die mit 62,5 % der Stimmen gewählt wurde. Ihr Vorgänger Manfred Schafnitzel (FWG) war von Mai 1990 bis April 2020 im Amt.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Wellenförmig geteilt von Blau und Silber; oben ein goldenes Floß mit Ruder, unten über blauem Zinnenschildfuß ein oben gezinnter blauer Balken.“[2] | |
Wappenbegründung: Die Geschichte Ellgaus ist eng mit seiner Lage am Lech verbunden: Der Ort profitierte wirtschaftlich sehr von der Flößerei. Die mit Holz beladenen Flöße nutzten die Anlegestelle in Ellgau. Daran erinnert das goldene Floß mit Ruder im Gemeindewappen. Der gezinnte Balken ist dem Wappen der Marschälle von Oberndorf entnommen, die seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Ellgau belegt sind.
Dieses Wappen wird seit 1960 geführt. |
Baudenkmäler
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Gemeinde Ellgau
- Ellgau: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,23 MB)
- Ellgau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. März 2021.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Ellgau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte