Eberfing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Huglfing.

Wappen Deutschlandkarte
Eberfing
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eberfing hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 48′ N, 11° 12′ OKoordinaten: 47° 48′ N, 11° 12′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Weilheim-Schongau
Verwaltungs­gemeinschaft: Huglfing
Höhe: 610 m ü. NHN
Fläche: 25,93 km2
Einwohner: 1508 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82390
Vorwahl: 08802
Kfz-Kennzeichen: WM, SOG
Gemeindeschlüssel: 09 1 90 120
Gemeindegliederung: 13 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 32
82386 Huglfing
Website: www.eberfing.de
Erster Bürgermeister: Georg Leis jun. (CSU/Parteifreie)
Lage der Gemeinde Eberfing im Landkreis Weilheim-Schongau
KarteStarnberger SeeAmmerseeLandkreis OstallgäuLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis StarnbergLandkreis Landsberg am LechWildsteigWielenbachWessobrunnWeilheim in OberbayernSteingadenSindelsdorfSeeshauptSchwabsoienSchwabbruckSchongauRottenbuchRaistingPremPolling (bei Weilheim)PenzbergPeitingPeißenbergPählObersöcheringOberhausen (bei Peißenberg)IngenriedIffeldorfHuglfingHohenpeißenbergHohenfurchHabachEglfingEberfingBurggenBöbingBernried am Starnberger SeeBernbeurenAntdorfAltenstadt (Oberbayern)
Karte
Untereberfing von Westen, Eberfing
Landschaft bei Eberfing
Arnried mit der Filialkirche St. Hilaria und St. Afra

Geografie

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Eberfing liegt in der Region Oberland im Pfaffenwinkel. Nach dem Ort ist das Eberfinger Drumlinfeld benannt, das eine glazialmorphologische Hügelstruktur von herausragender Bedeutung darstellt. Im Gebiet liegen einige Gewässer, unter anderem der Goppoltsrieder See, der Hachtsee und der Eichendorfer Weiher.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde hat 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Eberfing und Arnried.

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Im Umfeld von Eberfing liegen eine Vielzahl Hügelgräber der Urnenfelderkultur mit Datierungen aus dem zehnten und neunten Jahrhundert vor Christus. Weitere Gräber stammen aus der Hallstatt- und der Latènekultur. Sie wurden ab dem Ende des 19. Jahrhunderts unter maßgeblicher Beteiligung des autodidaktischen Archäologen Julius Naue erforscht.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Eberfing unter dem Namen Ebrolvingen in einer Liste der Besitzungen des Klosters Benediktbeuern, die nur in einer Abschrift aus der Mitte des 11. Jahrhunderts erhalten ist. Aus dem Namen kann abgeleitet werden, dass er auf die Sippe eines Boiers namens Ebrolv zurückgeht, der sich vermutlich neben einer bestehenden Siedlung niedergelassen hat und die Grundherrschaft übernahm. Die erste datierbare Urkunde über den Ort stammt aus dem Jahr 1083 und besagt, dass Norbert von Hohenwart seine Besitztümer unter anderem in Eberolvingen in die Stiftung des Klosters Habach einbrachte, kurz nachdem er Bischof in Chur wurde. In den Habacher Urkunden ist im selben Jahr erstmals die Familie der Herren von Ebrolfingen erwähnt, die bis ins 14. Jahrhundert als Grundherren amtierten. Nach dem Aussterben der Familie kam Eberfing unter die Herrschaft des Klosters Polling und des Klosters Dießen. Eberfing gehörte ab dem 17. Jahrhundert zum Rentamt München und zum Landgericht Weilheim des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.[4]

Eingemeindungen

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Am 1. April 1938 wurden Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Arnried eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

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Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 920 auf 1434 um 514 Einwohner bzw. um 55,9 %.

Jahr 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 753 872 1001 1068 1204 1284 1333 1381 1481

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist seit Mai 2008 Georg Leis (CSU/Parteifreie).

Gemeinderat

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Der Gemeinderat setzte sich nach den Kommunalwahlen seit 2008 wie folgt zusammen:

Sitzverteilung im Gemeinderat
Partei/Liste Wahl 2020[6] Wahl 2014[7][8] Wahl 2008
Sitze Sitze Sitze
CSU/Parteifreie 7 7 6
Wählergruppe Heimat 5 5 6
Sitze gesamt 12 12 12
 
Wappen von Eberfing
Blasonierung: „In Gold ein rot gezungter, schwarzer Eber über einem mit zwei silbernen Pfeilen belegten blauen Schräglinksbalken.“[9]
Wappenbegründung: Der Eber ergibt ein für den Gemeindenamen redendes Bild. Der mit zwei silbernen Pfeilen belegte blaue Schräglinksbalken ist aus dem persönlichen Wappen des von 1744 bis 1796 als Propst des Augustinerklosters Polling wirkenden Franz Töpsl übernommen, der vor allem als bayerischer Geschichtsschreiber und Förderer der Klosterbibliothek Berühmtheit erlangte. Sein Wappen (geviert, mit vier Pfeilen u. a.) findet sich in der Pfarrkirche von Eberfing. Töpsl ließ auch den Pfarrhof neu erbauen, in dem die Pollinger Chorherren bei ihren Jagdausflügen Quartier nahmen. Der heraldische Bezug zum Kloster Polling ist zudem dadurch gerechtfertigt, dass es bis zur Säkularisation 1803 der bedeutendste Grundherr im Ort war.

Dieses Wappen wird seit 1979 geführt.

 
Pfarrhof und Kirche St. Laurentius in Untereberfing

Baudenkmäler

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Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2020 keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 39 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1300 ha. Davon waren 220 ha Ackerfläche und 1080 ha Dauergrünfläche.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):

  • Kindergarten: 95 Kindergartenplätze mit 76 Kindern
  • Volksschule: mit drei Lehrern und 52 Schülern
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Commons: Eberfing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Eberfing in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. September 2019.
  3. Gemeinde Eberfing, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  4. Luise Hohenleitner: Eberfinger Heimatbuch. Hrsg.: Gemeinde Eberfing, 1998.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 591.
  6. Gemeinde Eberfing (Hrsg.): Bekanntmachung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des ersten Bürgermeisters und des Gemeinderats am 15. März 2020. Nr. 4, 2020 (eberfing.de [PDF]).
  7. Ergebnis der Kommunalwahlen 2014, abgerufen am 18. März 2014
  8. Weilheimer Tagblatt vom 18. März 2014, Lokalteil S. 8
  9. Eintrag zum Wappen von Eberfing in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte