Dieter Wedel
Dieter Karl Cäsar Wedel (* 12. November 1939 in Frankfurt am Main;[1] † 13. Juli 2022 in Hamburg[2]) war ein deutscher Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor.[3] Bekannt wurde er vor allem durch seine Mehrteiler Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims (1972), Alle Jahre wieder – Die Familie Semmeling (1976), Wilder Westen inclusive (1988), Der große Bellheim (1992), Der Schattenmann (1995) und Die Affäre Semmeling (2002).
Leben und Wirken
BearbeitenHerkunft und Ausbildung
BearbeitenDie Informationen zum Geburtsjahr Dieter Wedels waren lange widersprüchlich: Der Öffentlichkeit gegenüber gab er 1942 als sein Geburtsjahr an, obwohl er bereits 1946 eingeschult wurde.[3] 2010 äußerte Wedel gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass er sich 1968 drei Jahre älter gemacht habe, um seine erste Regiearbeit für den Film Gedenktag (1970) zu bekommen.[4] Auch das Wer ist wer? von 1985 hat die Angabe 1942 übernommen. Aus einem von ihm verfassten Lebenslauf im Anhang seiner 1965 an der Philosophischen Fakultät der Freien Universität Berlin eingereichten Inaugural-Dissertation mit dem Titel Das Frankfurter Schauspielhaus in den Jahren 1912 bis 1929 geht indes hervor, dass Wedel am 12. November 1939 in Frankfurt am Main geboren wurde.[1][5]
Dieter Wedel war der Sohn des 1957 gestorbenen Ingenieurs Karl Wedel, der auch Besitzer einer Lederwarenfabrik war.[6] Seine Mutter Ada, geborene Stroh,[7] trat unter dem Künstlernamen Ada Torana als Pianistin auf.[8] Wedel wuchs in Bad Nauheim auf und besuchte die Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim. Er inszenierte als Schüler am 21. Mai 1957 im Kurhaus der Stadt sein erstes Theaterstück, das Drama Massada.[7][9] Im Alter von 17 Jahren war Wedel hessischer Tennis-Jugendmeister.
An der Freien Universität Berlin studierte er bei seinem „Ersatzpapa“[6] Hans Knudsen Theaterwissenschaft, ferner Publizistik und Geschichte. Während seines Studiums leitete er die Studentenbühne. Daneben war er als Lektor und Theaterkritiker tätig. Später inszenierte Wedel im Berliner Amerika-Haus und am Hebbeltheater.
Wirken
BearbeitenWedel wurde 1965 zum Dr. phil. promoviert und begann seine berufliche Laufbahn als Autor und Hörspielregisseur bei Radio Bremen 1966. 1967 ging er zum NDR Hamburg und wurde zunächst Assistent in der Redaktion von Egon Monk, dem Leiter der Fernsehspielabteilung.[10] Von 1968 bis 1974 gehörte er der NDR-Fernsehspiele-Redaktion an. Unter Dieter Meichsner wurde er NDR-Hausregisseur. Sein erster Kurzfilm Willi (1969) basiert auf Wolfdietrich Schnurres Kurzgeschichte Reusenheben.[11][12] Vom Volksaufstand am 17. Juni 1953 handelt sein erster großer Fernsehfilm Gedenktag (1970).
1972 hatte Wedel seinen ersten großen Erfolg mit dem Dreiteiler Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims. Zahllose deutsche Häuslebauer erkannten sich in der fiktiven Familie Semmeling wieder, die nahezu alle Probleme eines Hausbaus durchlebte. 1976 wurde das Konzept in Alle Jahre wieder – Die Familie Semmeling erneut aufgegriffen, diesmal wurde der Urlaub der fiktiven deutschen Durchschnittsfamilie kritisch porträtiert. 2001 versuchte Wedel, unter Verzicht auf den humoristisch-satirischen Ansatz, an die erfolgreichen Semmeling-Filme der 1970er Jahre mit dem Mehrteiler Die Affäre Semmeling über die deutsche Finanzbürokratie anzuknüpfen. In der mittlerweile völlig veränderten Fernsehlandschaft wurden die Einschaltquoten der 1970er Jahre aber nicht mehr erreicht.
1977 machte Wedel sich selbständig, gründete mit dem Filmproduzenten Jürgen Dohme[13] die Active Film GmbH[14] in München, deren Inhaber er war, und drehte so als Regisseur und Produzent zahlreiche gesellschaftskritische Fernsehspiele. Später realisierte er seine Projekte über die Corona Film GmbH, bei der seine Lebensgefährtin und spätere Ehefrau Ursula Wolters Geschäftsführerin ist.[15][16]
Von 1980 bis 1985 inszenierte er unter Intendant Peter Striebeck am Hamburger Thalia-Theater unter anderem Freund Horney, Macbeth von William Shakespeare und Die Frau des Bäckers von Marcel Pagnol mit Peter Striebeck, dessen Aufführung 1986 auch in der ARD gesendet wurde.[17]
Als Fernsehregisseur schuf Wedel Filme für ARD und ZDF und machte sich einen Namen vor allem mit aufwendigen Mehrteilern. 1986 begannen in Hamburg die Dreharbeiten für seinen – auch in den Vereinigten Staaten gedrehten – Wilder Westen inclusive (1988) mit einem Etat von 20 Millionen Mark, das bis dato teuerste Fernsehspiel für den Westdeutschen Rundfunk.[18] Es folgten Der große Bellheim (1992), Der Schattenmann (1995), Der König von St. Pauli (1998), Die Affäre Semmeling (2002) sowie Papa und Mama (2006) und zuletzt Gier (2010). Wedel hatte vielfach Cameo-Auftritte in seinen eigenen Produktionen, z. B. in Der große Bellheim, Der König von St. Pauli und Der Schattenmann.
Von 2002 bis zum Sommer 2014 leitete Wedel die Nibelungenfestspiele in Worms, zunächst als Regisseur, danach auch als Intendant in Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Karin Beier oder Gil Mehmert. 2011/2012 erweiterte Wedel erfolgreich mit zwei Stücken über Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß und Das Vermögen des Herrn Süss das Repertoire, bevor er 2013 mit Hebbels Nibelungen – born to die zu den Wurzeln der Festspiele zurückkehrte und für 2014 seine letzte Inszenierung in Worms ankündigte.[19][20][21] Ab 2015 war Wedel Intendant der Bad Hersfelder Festspiele.[22] Seine erste Inszenierung in Bad Hersfeld war die Komödie der Irrungen mit Darstellern wie Sonja Kirchberger und Heinz Hoenig.[23] 2016 inszenierte er Hexenjagd. Zum Ensemble gehörten unter anderem Elisabeth Lanz, Richy Müller und Motsi Mabuse.[24] 2017 brachte Wedel das Theaterstück Martin Luther – Der Anschlag auf die Bühne.[25]
Am 22. Januar 2018 erklärte Wedel als Intendant in Hersfeld seinen Rücktritt, nachdem ihm mehrere Schauspielerinnen im Rahmen der #MeToo-Debatte sexualisierte Gewalt vorgeworfen hatten.[26] Seine geplante Inszenierung Das Karlos-Komplott wurde aus dem Spielplan genommen.[27] Laut Angaben aus seinem Umfeld erlitt Wedel im Januar 2018 einen Herzinfarkt.[26]
Dieter Wedel war Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg. Er starb am 13. Juli 2022 im Alter von 82 Jahren in Hamburg nach langer, schwerer Krankheit,[2] nachdem er seit längerer Zeit an Leukämie litt und in der Stammzellenstation des Klinikums Hamburg-Eppendorf behandelt wurde.[28] Seine letzte Ruhestätte fand Wedel im Oktober 2022 im Familiengrab auf dem Friedhof seiner Heimatstadt Bad Nauheim.[29][30]
Privates
BearbeitenDieter Wedel war mit der Schauspielerin Hannelore Elsner (1942–2019) liiert. Aus dieser Beziehung stammt der 1981 geborene Sohn Dominik Elstner, der als Fotograf arbeitet.[31][32][33]
Von 1988 bis 1992 war er mit Ingrid Steeger liiert.
Mit der Schauspielerin Dominique Voland, seiner Lebensgefährtin von 1997 bis 2009, hatte er einen Sohn (Benjamin).[34] Ab 2014 war er mit der Kauffrau Ursula Wolters verheiratet, einer Tochter des früheren Bremer Senators Hermann Wolters; sie starb 13 Tage nach Wedel.[35] Wedel ist Vater von insgesamt sechs Kindern von sechs verschiedenen Frauen.[36] Er wohnte sowohl in Hamburg-Tonndorf[37] als auch auf Mallorca.[38]
Kritik
BearbeitenPlagiatsvorwürfe
BearbeitenSo konsequent wie der Erfolg zogen sich durch Wedels Werk auch Plagiatsvorwürfe, weil manche Dialoge und ganze Szenen Filmkenner immer wieder an bekannte Vorbilder erinnerten. Teile seines Scheidungsdramas Papa und Mama entdeckte die Süddeutsche Zeitung in Jenseits von Afrika. Auch in früheren Wedel-Produktionen fanden sich komplette Szenen von Oliver Stone, Woody Allen, Francis Ford Coppola und vielen mehr – was Harald Schmidt zur Persiflage Hollywood klaut bei Wedel nutzte.
Führungsstil als Produzent und Regisseur
Bearbeiten2017 entließ Wedel einen Tag vor Beginn der 67. Bad Hersfelder Festspiele den Schauspieler Paulus Manker[39] nach einer Auseinandersetzung während einer der letzten Proben. Manker kritisierte Wedel danach heftig, dieser herrsche wie ein „nordkoreanischer Diktator“, der „wochenlang Angst und Schrecken“ bei seinen Schauspielern verbreite. Manker hätte in der Uraufführung Martin Luther – Der Anschlag die Titelrolle verkörpern sollen.[40]
Die Schauspielerin Iris Berben warf Wedel 2018 vor, sie Ende der 70er Jahre am Set gedemütigt zu haben, nachdem sie einer Einladung zum Abendessen nicht gefolgt sei. So musste sie eine Szene, in der sie lediglich das Wort „Hallo“ sagen musste „sicher mehr als dreißig Mal“ wiederholen. Sie sagte dazu: „Er machte mich fertig. Wedel rächte sich, wenn jemand nicht bereit war, sein Spiel zu spielen.“[41]
Der Regisseur Simon Verhoeven schrieb im Jahr 2018: „Fakt ist: Jeder, der in der Filmbranche eine Zeit lang gearbeitet hat, wusste von den ätzenden Geschichten über Wedel. Dass er am Set Schauspieler tyrannisiere, dass er ein eitler, egomanischer Schreihals sei, ein Arschloch.“[42]
Wedel bedauerte im Januar 2018 als Reaktion auf einen Bericht der Zeit[43] über seinen Anwalt, dass er bei seiner „langjährigen Tätigkeit als Produzent und Regisseur“ insbesondere bei Dreharbeiten Schauspieler „manchmal überharter, wohl auch verletzender Kritik ausgesetzt“ habe.[44]
Dieter Wedels Sohn Benjamin Voland schrieb auf Instagram aus Anlass des Todes seines Vaters: „Dieter Wedel war ein Monster, ein Sadist, Vergewaltiger und Menschenfeind. Die Welt ist einen Funken besser geworden.“[45]
Vorwürfe sexueller Übergriffe
BearbeitenIn der #MeToo-Debatte warfen in einem Artikel des Zeitmagazins vom 3. Januar 2018 mehrere Schauspielerinnen sowie ehemalige Mitarbeiter Wedel gewalttätige und sexuelle Übergriffe vor, die er in den 1990er-Jahren begangen haben soll, und gaben dazu eidesstattliche Versicherungen ab.[26][46] Die Schauspielerin Jany Tempel bezichtigte Wedel, sie bei einem Vorsprechen 1996 in einem Hotel in München zum Geschlechtsverkehr gezwungen zu haben.[47][48] Ab 2018 ermittelte die Staatsanwaltschaft München I wegen Vergewaltigung gegen Wedel.[49] Im Nachgang gab es juristische Auseinandersetzungen zwischen Tempel, ihren Anwälten und der Zeit.[50] Die zivilrechtliche Klage Tempels wies das Landgericht Hamburg ab.[51] Außerdem reichte Tempels Anwalt Alexander Stevens eine Fachaufsichtsbeschwerde wegen der Dauer der Ermittlungen gegen die Staatsanwaltschaft München I ein, der jedoch die Generalstaatsanwaltschaft keine Folge geleistet hat, wie 2021 berichtet wurde.[49]
Bereits Ende November 2017 hatte sich Wedel in die #MeToo-Debatte eingeschaltet und sich dabei selbst als Sexismus-Opfer dargestellt.[52] Er widersprach nunmehr den Aussagen der Frauen[53] und gab laut Angaben seines Anwalts seinerseits „eine umfassende eidesstattliche Erklärung“ zu den Anschuldigungen ab. Er kündigte an, sich gegen die Print- und Online-Veröffentlichung des Artikels juristisch zur Wehr zu setzen.[54] Am 22. Januar 2018 erklärte Wedel unter Bezug auf die mediale Berichterstattung seinen Rücktritt als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele.[55] Kurz darauf wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft München I Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts einer nicht verjährten Sexualstraftat begonnen hatte.[56] Die Verjährungsfrist von 20 Jahren beginnt nach einer Änderung von § 78b Abs. 1 Nr. 1 StGB von 2015 erst mit Vollendung des 30. Lebensjahres des Opfers, was in diesem Fall (Geburtsdatum des Opfers 1969) ein Ende der Verjährungsfrist 2019 bedeutet hätte. Die Frist war aber 2018 gemäß § 78c StGB durch Aufnahme der Ermittlungen unterbrochen worden.
In einem Nachfolgebericht der Zeit warfen weitere Schauspielerinnen und ehemalige Mitarbeiter Wedel sexuelle Übergriffe vor.[57] Unter anderem soll er 1975 bei der Produktion der NDR-Serie Pariser Geschichten in einem Waldstück eine Vergewaltigung begangen haben. Zudem beschrieb die Schauspielerin Esther Gemsch einen weiteren mutmaßlichen sexuellen Übergriff 1980 in einem Hotelzimmer, der sie an der Halswirbelsäule verletzt und traumatisiert habe. Ihre Rolle in der Fernsehserie Bretter, die die Welt bedeuten habe man deshalb mit Ute Christensen neu besetzt, die Wedel ebenfalls der sexuellen Belästigung beschuldigt. Beim Saarländischen Rundfunk wurden Vorfälle schriftlich festgehalten.[58] Christensen erlitt in der Zeit eine Fehlgeburt, wofür sie die Schikanierung und Demütigungen durch Wedel verantwortlich macht.[59] Bei internen Untersuchungen von Sat.1, des NDR, des ZDF und Bavaria Film hingegen konnten keine Belege für sexuelle Übergriffe oder strafbare Handlungen gefunden werden.[60]
Am 4. März 2021 erhob die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen Wedel wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung.[61][62][63] Die Anklageschrift benannte 20 Zeugen, eine Gutachterin sowie Kalendereinträge als Beweismittel.[64] Wedel wurde von den Anwälten Dörthe Korn, Peter Gauweiler und Thomas Fischer vertreten.[65] Sowohl die Anwälte von Wedel als auch von Tempel beschwerten sich über die lange Dauer des Ermittlungsverfahrens.[66] Das Hauptverfahren beim Landgericht München I wurde vor Wedels Tod nicht mehr eröffnet, das Verfahren wurde gemäß § 206a Abs. 1 StPO wegen eines Verfahrenshindernisses (Tod des Angeschuldigten) eingestellt.
Werke
BearbeitenFilmografie
Bearbeiten- 1969: Willi, NDR
- 1970: Gedenktag, NDR
- 1971: Hamburg Transit – Grüner Türke, Krimiepisode ARD
- 1972: Einmal im Leben – Geschichte eines Eigenheims, ARD
- 1972: Das Kurheim, ARD
- 1973: Tatort – Ein ganz gewöhnlicher Mord, ARD
- 1974: Eintausend Milliarden
- 1974: Eiger, ARD
- 1974: Aus Liebe zum Sport
- 1975: Die Rakete, ARD[67]
- 1976: Alle Jahre wieder – Die Familie Semmeling, ARD
- 1977: Das Rentenspiel
- 1981/1982: Bretter, die die Welt bedeuten, SR/ARD[68]
- 1982: Schwarz Rot Gold – Alles in Butter, ARD
- 1982: Schwarz Rot Gold – Unser Land, ARD
- 1984: Der Mann, der keine Autos mochte, ZDF
- 1985: Schwarz Rot Gold – Nicht schießen!, ARD
- 1987: Kampf der Tiger, ZDF
- 1988: Wilder Westen inclusive, ARD
- 1993: Der große Bellheim, ZDF
- 1994: Sylvia Brandt – Ich greife ein, Sat.1
- 1996: Der Schattenmann, ZDF
- 1998: Der König von St. Pauli, Sat.1
- 2002: Die Affäre Semmeling, ZDF
- 2006: Papa und Mama, ZDF
- 2007: Mein alter Freund Fritz, ZDF
- 2010: Gier, ARD
- Weitere Filme waren Mittags auf dem Roten Platz, Das Komplott, Wer den Schaden hat und Alles inclusive.
Werbefilme
Bearbeiten- 1998: Gedankengänge, EnBW
- 1999: Gedankengänge 2, EnBW
- 2001: Don Vitos Geburtstag, AachenMünchener
- 2001: Alles unter Kontrolle, AachenMünchener
- 2003: Hamburg für Olympia 2012, Imagefilm zur Bewerbung
Autobiografie
Bearbeiten- Vom schönen Schein und wirklichen Leben. Koautorin: Claudia Thesenfitz. Lübbe-Verlag, Köln 2010, ISBN 978-3-7857-2314-2.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 1971: DAG-Fernsehpreis in Silber für Gedenktag[69]
- 1971: Ehrende Anerkennung der Jury Allgemeine Programme beim Adolf-Grimme-Preis für Gedenktag
- 1976: Goldener Bildschirm
- 1985: Goldener Gong
- 1993: Goldene Kamera
- 1994: Adolf-Grimme-Preis mit Gold, für Der große Bellheim (zusammen mit Will Quadflieg, Heinz Schubert, Hans Korte und Mario Adorf)
- 1996: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1996: Romy Jurypreis Beste Regie, für Der Schattenmann
- 2002: Bambi
- 2007: Alzeyer Georg-Scheu-Plakette
- 2009: Ehrenmitgliedschaft im Verein Deutsche Sprache.[70]
- 2012: 21. Träger des Pfälzer Saumagen-Ordens
- 2014: Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz
Dieter-Wedel-Archiv
BearbeitenEin Dieter-Wedel-Archiv mit der Laufzeit 1972 bis 2008 befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[71]
Literatur
Bearbeiten- Wedel, Dieter. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1312.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Dieter Wedel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dieter Wedel bei IMDb
- Dieter Wedel bei filmportal.de
- Dieter Wedel im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Dieter-Wedel-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Sandra Maischberger: Dr. Wedel und Mr. Hyde. In: vincent-tv.de. 2002, abgerufen am 20. Januar 2024 (Video; 45 Minuten).
- Britta Rating: Dieter Wedel – höchstpersönlich! In: Radio Bremen. Bremedia Produktion, 2010, abgerufen am 20. Januar 2024.
- Annika Wind: Interview mit Dieter Wedel: Der Regisseur und die Liebe. In: wortgestoeber.de. Januar 2006, archiviert vom am 24. September 2006 (zum Film „Papa und Mama“).
- Jan Freitag: Kultur: „Ich werde immer linker“. In: Neues Deutschland. 15. Januar 2010 (Interview mit Dieter Wedel zum Film „Gier“).
- Michael Wenk: Schattenmann und schöner Schein. In: Die Welt. 12. November 2009 .
- Hans-Jürgen Jakobs: Autobiographie: Affäre Wedel – „Du kleiner Fernseharsch“. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, S. 1 .
- Autobiographie: Die Leiden des jungen W. S. 2, archiviert vom am 27. Mai 2010 .
- Autobiographie: Alle lieben Wedel. S. 3, archiviert vom am 17. April 2014 .
- Autobiographie: Pudel und Politik. S. 4, archiviert vom am 17. April 2014 .
- Autobiographie: Wenn Mario Adorf böse wird. S. 5, archiviert vom am 17. April 2014 .
- Sabine Rückert, Andreas Sentker, Jana Simon, Annabel Wahba: Der Fall Dieter Wedel, Teil 1: Im Zwielicht. (mp3-Audio; 48 MB; 52:19 Minuten) In: Zeit Online. 21. Februar 2023 .
- Sabine Rückert, Andreas Sentker, Jana Simon, Annabel Wahba, Christian Fuchs: Der Fall Dieter Wedel, Teil 2: Der Schattenmann. (mp3-Audio; 48 MB; 52:19 Minuten) 21. Februar 2023 .
- Sabine Rückert, Andreas Sentker, Jana Simon, Annabel Wahba, Christian Fuchs: Der Fall Dieter Wedel, Teil 3: Der Unantastbare. (mp3-Audio; 25 MB; 27 Minuten) 21. Februar 2023 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b d-nb.info: Das Frankfurter Schauspielhaus in den Jahren 1912 bis 1929 / vorgelegt von Dieter Wedel, Freie Univ., Philos. Fak., Diss. A, 1965 (abgerufen am 6. Januar 2018)
- ↑ a b Regisseur Dieter Wedel gestorben. In: tagesschau.de. Abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ a b Dieter Wedel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 23. Januar 2018 (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Dieter Wedel machte sich drei Jahre älter. In: Augsburger Allgemeine. 28. Februar 2010, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Michael Wenk: Warum Dieter Wedel jetzt schon 70 Jahre alt wird. In: Welt.de. 12. November 2009, abgerufen am 22. Januar 2018.
- ↑ a b Louis Lewitan: Regisseur Dieter Wedel: „Ich hatte viele Ersatzpapas“. In: zeit.de. 2. August 2012, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ a b Autobiographie. Affäre Wedel – „Du kleiner Fernseharsch“. Hans-Jürgen Jakobs: sueddeutsche.de vom 17. Mai 2010 (abgerufen am 7. Januar 2018).
- ↑ Dieter Wedel – höchstpersönlich! radiobremen.de vom 3. Dezember 2009 (abgerufen am 7. Januar 2018)
- ↑ Abenteuer und Begegnungen: Meine Storys. Georg Bremer, 2011, S. 260.
- ↑ „Ich war oft meiner Zeit voraus“. abendblatt.de vom 12. Februar 2003 (abgerufen am 27. Januar 2018).
- ↑ Shocking Short Award: Horror mit Dieter Wedel. wuv.de vom 21. Juni 2012 (abgerufen am 27. Januar 2018).
- ↑ Willi (1969 TV Movie), imdb.com (abgerufen am 27. Januar 2018)
- ↑ A bissel was geht immer: Unvollendete Erinnerungen von Helmut Dietl. (abgerufen am 6. Januar 2018)
- ↑ Dieter Wedel attackiert ein interessenpolitisches „Komplott“. Ämter-Verfilzung in einem üblen Müll-Skandal. In: Hamburger Abendblatt vom 29. Oktober 1979, abgerufen am 6. Januar 2018.
- ↑ handelsregister.de und bundesanzeiger.de
- ↑ Auf die Kreativen wirkt Hamburg wie ein Magnet. In: Hamburger Abendblatt vom 25. Juni 1996, abgerufen am 7. Januar 2018.
- ↑ Peter Striebecks Abgang mit der Frau des Bäckers. In: Hamburger Abedenblatt vom 27. Mai 1986, abgerufen am 6. Januar 2018.
- ↑ Ausflug in den "Wilden Westen" Hamburger Abendblatt vom 24. November 1986, abgerufen am 7. Januar 2018.
- ↑ Dieter Wedel: Nibelungenfestspiele Worms stehen am Scheideweg. Bei focus.de, abgerufen am 25. November 2014.
- ↑ Im Namen der Sonnenbrille. Bei faz.net, abgerufen am 26. November 2014.
- ↑ Beate Nietzel: AZ-Talk in Mainz: Dieter Wedel spricht über korrupte Politiker, Frauen und Nibelungentreue. Bei allgemeine-zeitung.de, abgerufen am 26. November 2014.
- ↑ Neuer Intendant für die Festspiele. Frankfurter Rundschau GmbH, abgerufen am 23. September 2014.
- ↑ Bad Hersfelder Festspiele sind eröffnet. In: Hersfelder Zeitung. 6. Juni 2015, abgerufen am 17. Juni 2015.
- ↑ Wedel veranstaltet „Hexenjagd“ zum Festspiel-Start sueddeutsche.de, 23. Juni 2016.
- ↑ Festspiele 2017: Luther und Titanic kommen auf die Ruinenbühne. osthessen-news.de, 19. November 2016.
- ↑ a b c Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Dieter Wedel. In: zeit.de. 23. Januar 2018, abgerufen am 21. Juli 2022.
- ↑ Wedels Stück fliegt raus op-online.de, 30. Januar 2018.
- ↑ Schwer zu ertragen, dass er sich nun wirklich aus dem Staub gemacht hat - Zum Tod von Dieter Wedel in Süddeutsche Zeitung, 20. Juli 2022
- ↑ Zur Beisetzung von Dieter Wedel erschienen sieben Leute. In: focus.de. Abgerufen am 8. Juni 2023.
- ↑ Klaus Nerger: Das Grab von Dieter Wedel. In: knerger.de. Abgerufen am 8. Juni 2023.
- ↑ merkur.de: Mit Pumps und Pistole. merkur.de, 19. Mai 2009.
- ↑ Hannelore Elsners Sohn verrät emotionale Geheimnisse seiner Mutter. tz.de vom 20. Dezember 2020, abgerufen am 22. Oktober 2021.
- ↑ Tod von Dieter Wedel: Sohn Dominik Elstner gedenkt auf Instagram und verweist auf schwieriges Verhältnis. RND Redaktionsnetzwerk Deutschland, 22. Juli 2022, abgerufen am 21. Januar 2023.
- ↑ Sohn Benjamin nach seinem Tod: "Die Welt ist einen Funken besser geworden" Bunte.de, 25. Juli 2022
- ↑ Witwe von Dieter Wedel stirbt wenige Tage nach ihrem Mann. In: focus.de, 30. Juli 2022, abgerufen am 30. Juli 2022.
- ↑ „Der große Bellheim“: ZUM TOD DES REGISSEURS DIETER WEDEL, Der Tag, RBB, 20. Juli 2022
- ↑ Das Hamburger Allgemeine Rundschau – Promi-Radar. hamburger-allgemeine.de, 8. April 2021.
- ↑ Geburtstag auf der Pirateninsel. mallorcamagazin.com, 8. April 2021.
- ↑ Bad Hersfelder Festspiele: Dieter Wedel braucht einen neuen Luther. In: FAZ.net. 22. Juni 2017, abgerufen am 21. Juli 2022.
- ↑ Bad Hersfelder Festspiele. Star-Regisseur feuert Hauptdarsteller. fr.de vom 24. Juni 2017, abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ fin: #MeToo-Debatte: Iris Berben berichtet von Schikane durch Dieter Wedel. In: zeit.de. 17. Januar 2018, abgerufen am 25. Juli 2022.
- ↑ Promiflash: "Sadist": Jetzt schießt Simon Verhoeven gegen Dieter Wedel. In: promiflash.de. 29. Januar 2018, abgerufen am 25. Juli 2022.
- ↑ Sexismus: Frauen werfen Dieter Wedel sexuelle Übergriffe vor, er dementiert. In: zeit.de. 3. Januar 2018, abgerufen am 21. Juli 2022.
- ↑ #MeToo-Debatte. Wedel dementiert Vorwürfe. deutschlandfunk.de vom 4. Januar 2018, abgerufen am 5. Januar 2018
- ↑ WAZ vom 26. Juli 2022
- ↑ Die Zeit und der Fall Dieter Wedel: „25 Fälle sind dokumentiert“, sagt Christoph Amend, Chefredakteur des Zeit Magazins. Journalist, 03/2018, S. 15–19.
- ↑ http://www.bild.de/unterhaltung/leute/dieter-wedel/was-ihm-jetzt-droht-54595954.bild.html
- ↑ Jany Tempel will mit Hungerstreik Druck machen bei Anklage gegen Dieter Wedel. Auf www.spiegel.de., 28. Juni 2022.
- ↑ a b Staatsanwaltschaft ermittelt seit drei Jahren gegen Dieter Wedel. 28. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Caroline Schmidt: Fall Dieter Wedel: Klage gegen ZEIT abgewiesen. NDR, 12. März 2020.
- ↑ Emeli Glaser: Klage gegen „Zeit-Magazin“ abgewiesen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. März 2020, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ #MeToo: Sexuelle Übergriffe Dieter Wedel über eigene Erfahrungen. In: harmonyfm.de. 22. November 2017, archiviert vom am 26. Januar 2018; abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Sexuelle Übergriffe? Dieter Wedel wehrt sich gegen Vorwürfe. In: ffh.de. 4. Januar 2018, archiviert vom am 24. Januar 2018; abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ #MeToo-Debatte: Schwere Vorwürfe gegen Dieter Wedel. In: tagesschau.de, 3. Januar 2018, abgerufen am 4. Januar 2018.
- ↑ Persönliche Stellungnahme von Dieter Wedel. In: Internetpräsenz Bad Hersfelder festspiele. (bad-hersfelder-festspiele.de [abgerufen am 22. Januar 2018]).
- ↑ Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Wedel. FAZ am 23. Januar 2018, abgerufen am 23. Januar 2018.
- ↑ Jana Simon, Annabel Wahba, Christian Fuchs, Khuê Phạm, Nadine Ahr: Dieter Wedel: Der Schattenmann. In: zeit.de. 24. Januar 2018, abgerufen am 21. Juli 2022.
- ↑ Friederike Zoe Grasshoff, Violetta Simon, Claudia Tieschky: Vorwürfe gegen Dieter Wedel: Alle, alle, alle sollen es gewusst haben. In: sueddeutsche.de. 25. Januar 2018, abgerufen am 21. Juli 2022.
- ↑ Kathleen Hildebrand: #MeToo und Dieter Wedel. Ein Skandal in grauen Aktenordnern. In: Süddeutsche Zeitung (online). 31. März 2018, abgerufen am 21. März 2024.
- ↑ Joachim Huber: Nix gefunden: Sat 1 schließt Untersuchungen ab. In: tagesspiegel.de. 14. August 2018, abgerufen am 13. November 2018.
- ↑ Anne Leiding: Anklageerhebung gegen Dr. Dieter Wedel wegen Vergewaltigung. In: Staatsanwaltschaft München I. 5. März 2021, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Schauspielerin bezichtigt ihn: Staatsanwaltschaft klagt Dieter Wedel wegen Vergewaltigung an. In: FAZ.net. Abgerufen am 7. März 2021.
- ↑ Dieter Wedel: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen Vergewaltigung. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 5. März 2021.
- ↑ Regisseur Dieter Wedel wegen Vergewaltigung angeklagt. In: DW.com (Deutsche Welle). 5. März 2021, abgerufen am 7. März 2021.
- ↑ Dietmar Hipp, Laura Backes: Verteidiger über Vergewaltigungsvorwurf gegen Dieter Wedel: »Vielleicht sind Grenzüberschreitungen in kreativen Berufen häufiger«. In: Der Spiegel. Abgerufen am 9. April 2021.
- ↑ Dieter Wedel wegen Vergewaltigung angeklagt, süddeutsche.de, 5. März 2021
- ↑ Die Rakete: Komödie mit einem Körnchen Wahrheit, HA vom 20. Dezember 1975 (abgerufen am 6. Januar 2018)
- ↑ Lexikon der Fernsehspiele, Achim Klünder (1991), Band II, S. 145
- ↑ Fernsehpreis für Dieter Waldmann, Hamburger Abendblatt vom 17. April 1971 (abgerufen am 6. Januar 2018)
- ↑ Bekannte VDS-Mitglieder. Verein Deutsche Sprache, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Dieter-Wedel-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.
Personendaten | |
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NAME | Wedel, Dieter |
ALTERNATIVNAMEN | Wedel, Dieter Karl Cäsar (vollständiger Name); Wedel, Dietrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Regisseur und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 12. November 1939 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 13. Juli 2022 |
STERBEORT | Hamburg |