Die Kluge

Oper von Carl Orff (1943)

Die Kluge ist eine Oper in einem Akt von Carl Orff, die das Märchen der Brüder GrimmDie kluge Bauerntochter“ (KHM 94) zur Vorlage hat. Das Werk trägt den Untertitel „Die Geschichte vom König und der klugen Frau“. Die Uraufführung fand am 20. Februar 1943 in Frankfurt am Main statt.

Werkdaten
Titel: Die Kluge
Originaltitel: Die Kluge
Originalsprache: Deutsch
Musik: Carl Orff
Libretto: Carl Orff
Uraufführung: 20. Februar 1943
Ort der Uraufführung: Frankfurt am Main
Spieldauer: ca. eine Stunde und 20 Minuten
Ort und Zeit der Handlung: Märchenzeit
Personen
  • Die Kluge, Bauerntochter (jugendlich lyrischer Sopran)
  • Der König (Bariton)
  • Erster Strolch (Tenor)
  • Zweiter Strolch (Bariton)
  • Dritter Strolch (Bass)
  • Der Bauer (Bass-Buffo)
  • Der Kerkermeister (seriöser Bass)
  • Der Mann mit dem Maulesel (Bariton)
  • Der Mann mit dem Esel (Tenor-Buffo)

Orchester

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3 große (auch kleine) Flöten, 3 Oboen (auch Englischhorn), 3 Klarinetten (auch Bassklarinette), 2 Fagotte, 1 Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, 1 Tuba, Pauken, Schlagwerk für 4 Spieler (große Trommel, 2 kleine Trommeln, Rührtrommel, Tamburin, Triangel, Steinspiel, Sandrasseln, verschiedene Becken, Tamtam, Ratsche, Schelle, Kastagnette, Röhrenglocken, Xylophon, Glockenspiel), Harfe, Celesta, Klavier, Streicher. Bühnenmusik: Verschiedene Trommeln, 1 kleines, hell klingendes Trömmelchen, kleine Glöckchen, 3 Trompeten, Orgel.

Handlung

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Eines Tages bringt ein Bauer einen goldenen Mörser ohne Stößel mit nach Hause, den er auf dem Feld des Königs gefunden hat. Er will ihn in Erwartung einer Belohnung dem König bringen. Doch seine Tochter warnt ihn, der König würde sicher auch nach dem Stößel verlangen und den Finder der Unterschlagung bezichtigen. Die Voraussage bewahrheitet sich, der Bauer wird in den Kerker geworfen, und in seiner Verzweiflung ruft er immer wieder aus (damit setzt die Oper ein): Oh hätt’ ich meiner Tochter nur geglaubt! Dies kommt dem Herrscher zu Ohren, und er verlangt nach der Tochter. Als sie drei von ihm gestellte Rätsel mit Leichtigkeit löst, lässt er den Bauer frei und macht die Tochter, „die Kluge“, zu seiner Frau. Doch dies geht nur so lange gut, bis sie einem Eselbesitzer, der vom König ungerecht behandelt wurde, zu helfen versucht und dafür des Schlosses verwiesen wird. Sie darf in einer Truhe mitnehmen, woran ihr Herz am meisten hängt, und wählt den König, nachdem sie ihm einen Schlaftrunk verabreicht hat (Schuh-schuhu, es fallen dem König die Augen zu). So gelingt es ihr, sich zu retten und den Herrscher gänzlich zu bezwingen.

Rezeption

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Orff erhielt 1949 für Die Kluge den neu geschaffenen Nationalpreis der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur.[1] Orff gab den Preis später zurück.

Einspielungen (Auswahl)

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Bühnenbildentwurf von Helmut Jürgens für Die Kluge von C. Orff, Münchner Erstaufführung 1948 im Prinzregententheater

Literatur

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  • Kurt Pahlen, Rosemarie König: Carl Orff. Der Mond. Die Kluge. Opernführer. Goldmann, München 1981, ISBN 3-442-33040-8.
  • Andreas Liess: Carl Orff. Idee und Werk. Neubearbeitete Auflage. Goldmann, München 1980, ISBN 3-442-33038-6.
  • Werner Thomas: Das Rad der Fortuna ─ Ausgewählte Aufsätze zu Werk und Wirkung Carl Orffs. Schott, Mainz 1990, ISBN 3-7957-0209-7.
  • Werner Thomas: Orffs Märchenstücke. Der Mond ─ Die Kluge. Schott, Mainz 1994, ISBN 3-7957-0266-6.
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Einzelnachweise

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  1. Weimarer National-Theater. In drei Klassen. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1949, S. 12 (online1. September 1949).
  2. Münchner Marionettentheater | Die Kluge. In: muema-theater.de. 2015, abgerufen am 12. November 2015.