Deutschbaselitzer Großteich
Der Deutschbaselitzer Großteich, obersorbisch Pazličanski wulki hat, ist ein Teich in Sachsen, der von 1532 bis 1542 angelegt wurde.[1] Der Teich liegt nordöstlich von Kamenz bei Deutschbaselitz in der Oberlausitz.
Deutschbaselitzer Großteich Pazličanski wulki hat | |||
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Lage | Landkreis Bautzen | ||
Zuflüsse | Jauer | ||
Abfluss | → Schwarze Elster | ||
Größere Orte in der Nähe | Kamenz | ||
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Koordinaten | 51° 18′ 2″ N, 14° 9′ 20″ O | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Bauzeit | 1532–1542 | ||
Höhe über Gründungssohle | 2,8 m | ||
Kronenlänge | 1 200 m | ||
Kronenbreite | 6 m | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 149,6 m | ||
Wasseroberfläche | 1,13 km² | ||
Speicherraum | mehr als 1 Mio. m³ |
Der Teich bestand zunächst aus drei einzelnen Teichen. Erst um 1800 wurde er von Karl Heinrich und Friedrich Christlieb von Zezschwitz durch Entfernung der Zwischendämme in seine heutige Form überführt.
Der Damm ist ein Flächendenkmal („Alter Teichdamm“) mit 400–500 Jahre alten Eichen. Das gestaute Gewässer ist die Jauer. Der Bach fließt normalerweise am Ort Deutschbaselitz vorbei, wird jedoch durch ein Wehr angestaut und zur Bewässerung zahlreicher Fischteiche in Deutschbaselitz genutzt. Der Teich wird zur Fischerei und zur Freizeiterholung genutzt und dient auch dem Naturschutz (FFH-Gebiet Deutschbaselitzer Großteichgebiet).
Am See gibt es u. a. einen Lehrpfad, ein Abenteuercamp für Kinder und Jugendliche,[2] ein Sportzentrum, einen Campingplatz und ein Waldbad.[3] Der Rundweg hat eine Länge von ca. 6,5 km. Im Teich befinden sich zwei Inseln, auf denen Vögel ungestört brüten.
Wirtschaft
BearbeitenDer Deutschbaselitzer Großteich dient zur Fischzucht von Karpfen,[4] insbesondere dem Deutschbaselitzer Spiegelkarpfen, eine Kreuzung des kurzen, hochrückigen ungarischen Karpfens und dem Lausitzer muskulösen winterfesten Karpfens. Im Großteich werden die 3-sömmrigen Karpfen herangezogen.[5]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Paultheo von Zezschwitz: Wiedereinrichtung der Teichwirtschaft. In: Agnes und Henning v. Kopp-Colomb (Hrsg.): Schicksalsbuch II des Sächsisch-Thüringischen Adels – 1945 bis 1989 und von der Wende bis 2005. C.A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn, 2005, S. 642–645.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Erhard Hartstock: Entstehung und Entwicklung der Oberlausitzer Teichwirtschaft. In: Schriftenreihe. Band 5, Sonderheft. Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Dresden 2000, Die Entwicklung vom Anfang des 14. Jahrhunderts bis zum Pönfall der Oberlausitzer Sechsstädte 1547, S. 12 (sachsen.de [PDF; 496 kB]).
- ↑ Im Abenteuercamp Deutschbaselitz gibt’s noch freie Plätze in den Sommerferien. In: Sächsische Allgemeine. 16. Juni 2013, abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Ina Förster: Abgesang aufs Waldbad. In: Sächsische Allgemeine. 5. September 2015, abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Karpfenteichwirtschaft. Teichwirtschaft von Zezschwitz, abgerufen am 1. März 2023.
- ↑ Beate Jannasch: Deutschbaselitz - Chronik der Jahre 1990 - 1995. Hrsg.: Gemeindeverwaltung Deutschbaselitz. Lessingdr., Kamenz 1997, OCLC 313944193, S. 26.