Gehäuse-
formate

Das DTX-Format ist ein Formfaktor für Hauptplatinen (Mainboards) von Microcomputern, der Anfang 2007 von AMD vorgestellt wurde. DTX-Mainboards sind mit 244 mm × 203 mm deutlich kleiner als die Mainboards des ATX-Format, sie sind jedoch zu diesem abwärtskompatibel. Das Mini-DTX-Format ist mit 170 mm × 203 mm eine noch kleinere Variante (geringere Tiefe). DTX ist sowohl für den Einsatz im normalen PC als auch für den Einsatz im Wohnzimmercomputer gedacht.

Vergleich von ATX, µATX, DTX, mini-ITX und mini-DTX

Im Unterschied zum Mini-ITX-Format bietet DTX zwei Erweiterungsslots, voraussichtlich je einen PCI und PCI-Express-Anschluss. Zusätzlich ist im Standard der Einbau eines ExpressCard-Slots vorgesehen. Dieser wird wohl (wie bei einigen Mini-ITX-Boards) an der Unterseite platziert.

Als Vorteil gegenüber den üblichen ATX-Formaten mit 6 bzw. 4 Slots werden deutlich geringere Kosten für die Herstellung von Platinen genannt, da ein Hersteller aus einer Standard-AT-Platine statt 2 ATX-Mainboards 4 DTX oder gar 6 Mini-DTX-Mainboards schneiden kann. Man folgt hier dem Trend zu immer weniger Erweiterungskarten in PCs, da einerseits Komponenten wie Festplatten-Controller und Netzwerkinterfaces zu Standardkomponenten wurden und durchgängig auf dem Mainboard installiert werden, andererseits Erweiterungskomponenten zunehmend an USB-Schnittstellen extern betrieben werden und vielfach gar nicht mehr als Steckkarte erhältlich sind. Bisher hat diese Entwicklung kaum zu kleineren PC-Gehäusen geführt, da die Einsparungen durch das µATX-Format diesbezüglich kaum lohnend sind (6 cm in der Höhe bei Tower-Gehäusen).