Christian-Jaque

französischer Regisseur

Christian-Jaque, eigentlich Christian-Albert-François Maudet (* 4. August 1904 in Paris; † 8. Juli 1994 in Boulogne-Billancourt), war ein französischer Regisseur.

Leben und Werk

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Christian-Jaque studierte in Paris Architektur, bevor er Filmkulissen für eine amerikanische Filmfirma (First National) entwarf. Dazwischen war er auch rund zwei Jahre Filmjournalist, bevor er wieder 1927 bis 1931 als Filmarchitekt und -ausstatter (z. B. bei Julien Duviviers Stummfilm Irene Rysbergues große Liebe) arbeitete.

Im Jahr 1932 drehte Christian-Jaque seinen ersten Spielfilm, L’Bidon d’Or. Für Die Perlen der Krone von 1937, geschrieben und gedreht in Zusammenarbeit mit Sacha Guitry, erhielt er mit Guitry den Preis für das beste Drehbuch bei den Filmfestspielen von Venedig. Während der deutschen Besatzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg drehte er Filme für die deutsche Firma Continental und arbeitete zugleich für die französische Untergrundarmee, die Forces françaises de l’intérieur.

Die aufwändigen Kostümfilme, die er ab den 1950er Jahren drehte, brachten ihm den Beinamen eines „französischen Cecil B. DeMille“ ein. Für Fanfan, der Husar mit Gérard Philipe erhielt er 1952 den Silbernen Bären in Berlin und den Regiepreis des Filmfestivals von Cannes. Für TKX antwortet nicht (Si tous les gars du monde) wurde ihm 1956 in Karlsbad der Kristallglobus des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary verliehen.

Christian-Jaque war von 1954 bis 1959 – nach der Scheidung von der Schauspielerin Renée Faure (1919–2005), die er 1947 geheiratet und mit der er eine Tochter hatte – in dritter Ehe mit der französischen Schauspielerin Martine Carol verheiratet, die er auch in Filmen wie Lucrezia Borgia (1952), Madame Dubarry (1954), Nana (1954, nach Émile Zola), Natalie (1957) und Adorables créatures (1952, mit Danielle Darrieux) einsetzte.

Nach seiner Scheidung trug er 1959 mit Babette zieht in den Krieg dazu bei, die Karriere Brigitte Bardots zu lancieren. Insgesamt war er mindestens fünfmal verheiratet, zuletzt von 1992 an mit seiner Regieassistentin, Denise Morlot. Weitere Ehefrauen waren die Schauspielerinnen Christiane Delyne und Simone Renant.

Von den 1970er Jahren an arbeitete Christian-Jaque vornehmlich für das Fernsehen, z. B. bei der Serie L’Homme de Suez mit Guy Marchand. Er starb mit 89 Jahren an einem Herzinfarkt und liegt auf dem Friedhof Père-Lachaise begraben.

Ehrungen (Auswahl)

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Filmografie (Auswahl)

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Kinofilme

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Fernsehproduktionen

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Literatur

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  • Hans-Ulrich Seifert: Berlioz 1942. La Symphonie fantastique von Christian-Jaque. In: Transgressions – Überschreitungen: mélanges en l’honneur de Hermann Hofer. Hrsg. von Wanda Klee [u. a.], Tectum-Verlag, Marburg 2011, S. 272–314.
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Einzelnachweise

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  1. Archives nationales: Archives du Bureau du Cabinet du ministre de la Culture. Ordre des arts et lettres (1962-2000). (PDF) S. 87, abgerufen am 30. November 2021 (französisch).