Boos (Nahe)

Gemeinde im Landkreis Bad Kreuznach, Deutschland

Der Weinort Boos ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rüdesheim an.

Wappen Deutschlandkarte
Boos (Nahe)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Boos hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 7° 43′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 7° 43′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Kreuznach
Verbandsgemeinde: Rüdesheim
Höhe: 135 m ü. NHN
Fläche: 1,11 km2
Einwohner: 351 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 316 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55595
Vorwahl: 06758
Kfz-Kennzeichen: KH
Gemeindeschlüssel: 07 1 33 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
Website: www.boos-nahe.de
Ortsbürgermeister: Martin Faier
Lage der Ortsgemeinde Boos im Landkreis Bad Kreuznach
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Karte
Boos an der Nahe, die Nahetalbahn tangiert den Ort

Geographie

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Die Gemeinde Boos liegt zwischen Hunsrück und Nordpfälzer Bergland an der Nahe, südöstlich von Bad Sobernheim.

Nachbargemeinden sind Staudernheim, Waldböckelheim, Oberstreit und Duchroth.

Zu Boos gehört auch der Wohnplatz Im Käsberg.[2]

Geschichte

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Das Dorf entstand auf einem hochwasserfreien Gleithang der Nahe auf einer Niederterrasse nördlich des Flusses Nahe an einem Bach. Wie bereits zahlreiche Funde aus der Vor- und Frühzeit zeigen, gehört Boos zu den ältesten Siedlungen im Naheraum. Allgemein bekannt ist die römischeVilla Rustica“ mit ihrem erhaltenen Kryptoportikusgeschoss.

Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken.

Der Name wird nach einer Erwähnung um das Jahr 1000 als Boys mit Buschgebiet erklärt. Unter Erzbischof Willigis (995–1011) schenkte der Herzog Konrad von Kärnten aus dem Geschlecht der Salier dem Kloster Disibodenberg zum Seelenheil seiner verstorbenen Tochter Udo ein Gut von 20 Morgen salischen Landes und zwei besetzte Huben in „Boys“.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Boos, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 278
1835 330
1871 351
1905 324
1939 299
1950 321
1961 299
Jahr Einwohner
1970 349
1987 366
1997 388
2005 409
2011 378
2017 369
2023 351[1]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Boos besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Bürgermeister

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Ortsbürgermeister war bis 2024 Sascha Wickert. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 73,79 % gewählt und wurde damit Nachfolger von Karl Heinz Klein, der nach 15 Jahren im Amt nicht erneut kandidiert hatte.[4] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 trat Wickert nicht mehr an. Stattdessen wurde Martin Faier (parteilos) mit 58,4 % der Stimmen im ersten Wahlgang gegen zwei weitere unabhängige Kandidaten zum neuen Bürgermeister gewählt.[5]

Öffentliche Einrichtungen / Vereine

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Zu den Vereinen und Einrichtungen in der Ortschaft gehören die Freiwillige Feuerwehr Boos, das Gemeindehaus, der Angel- und Naturschutzverein Boos, der Booser Carneval-Verein, der Feuerwehrförderverein, der TUS 1926 Boos e. V., das Volksbildungswerk, die Sporthalle und der Sportplatz.

Sehenswürdigkeiten

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Im Ortskern von Boos befinden sich die Reste einer Villa Rustica der Römer, die zur Zeit des römischen Imperiums an der Nahe siedelten. Hier kann man die Funktionsweise einer römischen Fußbodenheizung sehen.

Unweit von Boos, zwischen Staudernheim und Odernheim gelegen, befindet sich der Disibodenberg, auf dem der irische Mönch Disibod das Kloster Disibodenberg gründete. Hildegard von Bingen lebte und wirkte dort über 40 Jahre.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Boos

Persönlichkeiten

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Commons: Boos – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 20 (PDF; 2,6 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 12. Juli 2019.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. September 2019 (siehe Rüdesheim, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile).
  5. Boos, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 16. Juli 2024.