Hermann Enters (* 2. August 1846 in Barmen; † 25. Juli 1940 in Milwaukee) war ein deutscher Arbeiter. Enters wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und fasste schließlich den Entschluss nach Amerika auszuwandern. In der Hoffnung sich dort eine neue, bessere Existenz aufbauen zu können, zog er 1882 mit seiner Frau Auguste und seinen sechs Kindern in die Vereinigten Staaten. Nach seiner Emigration schrieb er ab 1922 an seine in Deutschland gebliebenen, jüngeren Geschwister mehrere Briefe, um ihnen die Umstände zu erklären, unter denen er aufwuchs. Er schickte diese an seine Schwester Emma. Die Briefe wurden 1969 durch eine Nichte von Enters Ehefrau zugänglich gemacht und 1970 von Klaus Goebel und Günther Voigt erstmals veröffentlicht. Ein weiterer Brief, der sich jahrelang im Besitz einer weiteren in den USA lebenden Nachfahrin befand, wurde 2001 vorgestellt. Die Autobiografie von Hermann Enters ist ein einmaliges Dokument aus dem Leben eines Arbeiters zur Zeit der Industriellen Revolution.
Enters kam in der heutigen Wittensteinstraße im Barmer Stadtteil Unterbarmen, heute zu Wuppertal gehörend, als ältester Sohn des Webers Carl Wilhelm Hermann Enters (1824-1898) und dessen Frau Wilhelmine Enters geborene Mengel (1827-1918) auf die Welt.