Teleschirm
Liebe Leute an den Pixeldarstellern,
ich bin der User "Teleschirm" ich wuchs in Berlin auf und lebe noch immer hier, in dieser immer skurriler werdenden Stadt. Mein erster Computer, den ich hatte war noch ein riesiges Ungetüm, wohl einen Meter hoch gewachsen, grau und mit einem gut einem Meter tiefen Röhrenmonitor. Diese Maschine aus dem vergangenen Jahrtausend hatte gute 30 GB internen Speicher und ein – heute wohl unbekannt gewordenes – 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk, ja sogar ein Bandlesegerät hatte das Ding noch verbaut. Freilich konnte ich damit nicht viel anfangen, denn ich war zu jung.
Später gab’s dann einen der neuen iMac im Haushalt. Das war ein Meilenstein in meinem Leben, plötzlich konnte ich sehen wie einfach Computer sein können. In der Schule liefen die Computer damals noch auf dem schon damals veralteten Windows 3.11.
MacBook Pro Arbeitsplatz in der StaBi (200px) Meinen ersten selbstgekauften Computer habe ich mit 13 oder 14 gekauft. Es war ein HP Pavillon mit Windows XP. „Hach Windows XP ...“, werden jetzt einige schwärmen. Es war ein kurzer Ausflug in die Welt mit dem wehenden Fenster. Denn ein oder zwei Jahre später kaufte ich ein Gerät mit Windows Vista und es war furchtbar! Also bin ich kurz darauf wieder auf den Mac gekommen. Diesmal ein MacBook Pro. Die Welt war wieder gut für mich. Ein funktionierender Computer, der flüssig lief und seine Arbeit – auch im Netzwerk – verrichtete. Vorallem schätze ich bis heute den UNIX Unterbau der Apple Betriebssysteme. Die UNIX Shell schlägt nichts!
Meine erste Website habe ich auch schon mit 15 betrieben. Es war allerdings nichts wirklich spannendes. Wenn ich jedoch in die „Wayback Machine des Internet-Archiv schaue, muss ich doch noch schmunzeln. Damals war das World Wide Web eben noch hässlich. Rudimentäre HTML Kenntnisse reichten völlig aus. Tatsächlich lehnte ich zu dieser Zeit CMS und andere Editoren noch ab. Heute nutze ich sie sehr gern, da sie eine ungemeine Erleichterung bringen.
In die Welt der Cryptographie und der Datensicherheit bin ich anfangs nur nebenbei eingetaucht. Einfach, da ich immer der Meinung war und auch jetzt noch bin, dass das Recht, eines jeden Einzelnen, darauf zu bestimmen wer welche Daten von ihm sammelt ein Essenzielles ist – gerade in einer rechtsstaatlichen Demokratie. Dabei habe ich mich oft gefragt wie ich denn meine persönlichen Daten schützen kann. Dabei kam ich als erstes auf die Datensparsamkeit und auf die Kryptographie. Leider haben nur wenige meiner Kommunikationspartner dieses Verständnis gehabt und so konnte ich mein Wissen kaum in die Tat umsetzen – leider.
Später fand ich dann also einen guten Kumpel, der ähnliche Ansichten hatte und sich astrein in Sachen IT auskennt. Ich fand und finde das bis zum heutigen Tage sehr beeindruckend. Leider ist der Kontakt abgerissen. Warum genau, das habe ich (und wir alle in diesem Kreis) nie abschließend erfahren.
So wurde denn nun das Projekt „Teleschirm“ gegründet. Teleschirm war eine Idee von mir, die als Website eigentlich nie so recht umgesetzt werden sollte, aber als ich dann von den Snowden-Enthüllungen, im Jahr 2013, hörte, dachte ich mir, dass ich das kleine und z. T. veraltete Projekt wieder aufnehmen muss und es online bringen sollte. Das bekam besagter Kumpel mit und wir merkten, dass wir beide das Bedürfnis hatten einen sicheren und unkompromittierten TOR-Server zu betreiben. Mitten im WORK-IX, in Hamburg, die Datenanbindung mit 100MBit/s ist absolut verlockend. Noch heute möchte ich das gern umsetzen. Wir wollten einen Verein dazu gründen und das Teleschirm-Projekt darin aufgehen lassen und erweitern. Leider kam es zu der Vereinsgründung nicht mehr. Auch wenn die Idee immer noch gut ist.
Mittlerweile ist dieses Portal nicht nur eine Seite die ein paar Privacy-Tools beschreibt und erklärt, sondern mittlerweile ist für mich das Teleschirm Blog ein wichtiges Teil meines Lebens geworden und ich habe immer wieder Freude in unregelmäßigen Abständen Artikel zu veröffentlichen. Mittlerweile auch von anderen Gastautoren. Außerdem gibt es noch die Rubrik Orwell Blog auf dem jedermann ohne Anmeldung seine persönlichen Erfahrungen im Alltagsleben darstellen kann.