Archibald von Gramatzki

deutscher Landrat und Politiker, MdR

Archibald August von Gramatzki (* 2. Februar 1837 in Schrombehnen, Ostpreußen; † 29. Mai 1913 in Danzig) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Reichstagsabgeordneter.

Für die Vorfahren ist bereits um 1545 der polnischen Adel nachgewiesen. Die Familienlinien erhielten dann anfangs des 19. Jahrhunderts auch die Nobilitierung für Preußen. Archibald von Gramatzki war der Sohn des Rittergutsbesitzers Adolf Ferdinand von Gramatzki (1806–1866), preußischer Adel 5. Oktober 1834, und dessen Frau Marianne Salzmann (1811–1882). Alfred von Gramatzki war sein älterer Bruder.

Gramatzki[1] besuchte das Altstädtische Gymnasium in Königsberg i. Pr. und studierte zunächst an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1856 wurde er im Corps Saxo-Borussia Heidelberg aktiv.[2] Als Inaktiver wechselte er an die Albertus-Universität Königsberg und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin.

Ab 1865 war er Regierungsassessor und von 1867 bis 1887 Landrat im Landkreis Danzig.[3] Ab 1881 war er Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Westpreußen.

Von 1887 bis 1890 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Danzig 2 und die Deutschkonservative Partei.[4]

Archibald von Gramatzki heiratete am 28. April 1897 in Berlin Margareta Mönch, sie stammte von Gut Logau in Schlesien. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Sascha und Archibald, letzterer war Leutnant d. R. sowie Oberregierungsrat im Oberkommando der Wehrmacht. Die Witwe lebte in Berlin-Halensee. Alle Familienangehörigen waren Mitglied der Deutschen Adelsgenossenschaft.

Literatur

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  • Gothaisches Genaologisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B (Briefadel) 1942. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 34. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 180.
  • Gothaisches Geneaologisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1915. 9. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1914, S. 315.
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Einzelnachweise

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  1. H. Babucke: Zur Erinnerung an die Übersiedlung des Altstädtischen Gymnasiums zu Königsberg i. Pr. in das neue Schulgebäude am 9. April 1889. Festschrift, 1889. Progr. 9, Hartung Buchdruckerei, Königsberg 1889, S. 24.
  2. Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910. Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Starnberg 1910, 120 (Corps), 483 (lfd. Nr. dort).
  3. Archibald August von Gramatzki: Verzeichniß der Amtsbezirke, der Amtsvorsteher und der Stellvertreter derselben, im Kreise Danzig, sowie ein alphabetisches Verzeichniß der Ortschaften im Danziger Landkreise, 1880.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 14.