Annette Frier

deutsche Schauspielerin und Komikerin

Annette Frier (bürgerlich nach Heirat Annette Wünsche;[1] * 22. Januar 1974 in Köln) ist eine deutsche Schauspielerin, Komikerin, Fernsehmoderatorin, Regisseurin sowie Sprecherin von Hörspielen und Hörbüchern.

Annette Frier (2023)

Leben und Karriere

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Ausbildung und Theater

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Nach dem Abitur am Gymnasium Rodenkirchen studierte Frier von 1994 bis 1997 drei Jahre klassisches Schauspiel an der Schauspielschule der Keller und arbeitete als Theaterschauspielerin in Köln.[2] Von 2005 bis 2007 spielte sie im Kölner Theater im Bauturm die Titelrolle in einer Inszenierung des Stücks Nora von Henrik Ibsen. 2015 war sie in Eine Familie: August Osage County von Tracy Letts unter anderem neben Friederike Kempter, Ursula Karusseit und Felix von Manteuffel im Theater am Kurfürstendamm in Berlin zu sehen. Im Februar 2008 gab sie im Theater im Bauturm in Köln ihr Regiedebüt mit einer Dramatisierung des Romans Am Hang.

Film und Fernsehen

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1994 gab Frier ihr Kameradebüt in einer Episode der Fernsehserie Familie Heinz Becker. Von 1997 bis 2001 spielte sie in 63 Folgen der RTL-Serie Hinter Gittern – Der Frauenknast die Rolle der Vivi Andrascheck. 2000 startete sie ihre Comedy-Karriere in der ProSieben-Sendung Switch. Daneben verkörperte sie von 2000 bis 2001 die Jenny in der Sat.1-Krimiserie SK Kölsch.

2002 und 2003 spielte sie an der Seite von Martin Armknecht in der Serie Du & Ich.[3] Von 2004 bis 2007 war sie in der Improvisations-Comedyshow Schillerstraße zu sehen. 2006 gewann sie in der Kategorie „Beste Programmidee“ die Goldene Romy für Schillerstraße. 2009 übernahm sie in der Folge 123 einen Gastauftritt.

 
Annette Frier, 2013

Von 2010 bis 2014 übernahm Frier die Titelrolle in der Sat.1-Comedy-Serie Danni Lowinski, wofür sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Im November 2016 wurden sie und der WDR-Fernsehfilm Nur eine Handvoll Leben von der Lebenshilfe mit dem BOBBY für vorbildliches Engagement für Menschen mit Behinderung ausgezeichnet.[4] In der elfteiligen Dramedy-Serie Ella Schön aus der Herzkino-Reihe übernahm sie von 2018 bis 2022 die Titelrolle der angehenden Rechtsanwältin mit Asperger-Syndrom.

Gemeinsam mit Christoph Maria Herbst spielte sie von 2019 bis 2021 über drei Staffeln die Hauptrolle in der Comedy-Fernsehserie Merz gegen Merz im ZDF. Im Januar 2021 war sie in der von Max Mutzke moderierten Sendung Lebenslieder zu Gast.[5] Seit Oktober 2021 spricht sie den Text im Vorspann der Sendung mit der Maus.[6]

Moderation

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Zwischen 2000 und 2002 war Frier Co-Moderatorin der Wochenshow auf Sat.1. 2004 moderierte sie die von Stefan Raab initiierte Castingshow SSDSGPS sowie 2005 den Bundesvision Song Contest. 2017 moderierte sie gemeinsam mit Antonia de Rendinger die zehnteilige arte-Dokureihe Ach, Europa!, die auch unter dem Titel Die Europasaga im ZDF, dort mit sechs Episoden, zu sehen war.[7] 2020 begleitete sie im ZDF die Dokumentation Unvergesslich – Unser Chor für Menschen mit Demenz, die auf dem BBC-Format Our Dementia Choir basiert. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern gemeinschaftliches Singen auf die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen einwirken kann.[8]

Familie und Privates

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Annette Frier (Mitte) mit ihren Schwestern Sabine (links) und Caroline (rechts)

Annette Frier ist die Tochter der Lehrerin Mechthild Klocke (* 1946 in Bochum) und des Anwalts Jörg Frier (* 1947 in Köln; † 2003). Ihre ältere Schwester Sabine ist ihre Managerin;[9] ihre jüngere Schwester ist die Schauspielerin Caroline Frier.

Seit August 2002 ist Frier mit dem 1955 in Bad Godesberg geborenen Drehbuchautor und Regisseur Johannes Wünsche verheiratet, Sohn des Pädagogen und Schriftstellers Konrad Wünsche (1928–2012). Sie ist Mutter von Zwillingen, die 2008 geboren wurden, und lebt in Köln.[10]

Filmografie

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Kinofilme

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Fernsehfilme

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Fernsehserien und -reihen

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  • Bis 2013: Die Kleinbürgerhochzeit (Schauspielhaus Köln), Wahlverwandtschaften (Theater im Bauturm, Köln), Der eingebildete Kranke (Theater im Bauturm, Köln), Baumeister Solness (Theater im Bauturm, Köln), Leviathan (Theater Rampe, Stuttgart), Endstation Sehnsucht (Theater im Bauturm, Köln), Fräulein Else (Theater im Bauturm, Köln), RATS (Oper, Bonn), Die geheimen Leben von Henry & Alice (Gloria-Theater, Köln)
  • 2004: Ben Hur (Titelrolle Comedia, Köln)
  • 2005: Freunde zum Essen (Theater an der Kö', Düsseldorf)
  • 2005–2007: Nora (Theater am Bauturm, Köln)
  • 2008: Am Hang (Regiearbeit; Theater am Bauturm, Köln)
  • 2010: Der nackte Wahnsinn (Haag, Linz/Österreich)
  • 2013: Dinner for one – op Kölsch (Gloria-Theater, Köln) WDR
  • 2015: Eine Familie – August: Osage County (Theater am Kurfürstendamm, Berlin)
  • 2018: Gott der Allmächtige (Volksbühne am Rudolfplatz, Köln, und Theater am Kurfürstendamm, Berlin)[12]

Auszeichnungen

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  • 1999: Puck als beste Nachwuchsschauspielerin
  • 2004: Kölner Theaterpreis für Ibsens Nora, für die Darstellung von Nora
  • 2005
    • Deutscher Fernsehpreis für Schillerstraße in der Kategorie beste Impro-Comedy, als Ensemblemitglied von Schillerstraße[13]
    • Radio Regenbogen Award für Schillerstraße in der Kategorie beste Comedy, als Ensemblemitglied von Schillerstraße[13]
    • Deutscher Comedypreis für Schillerstraße in der Kategorie beste Impro-Serie, als Ensemblemitglied von Schillerstraße[13]
  • 2010
    • Bayerischer Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin in einer Serie für die Darstellung von Danni Lowinski
    • Quotenmeter.de-Fernsehpreis in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin einer Serie für die Darstellung von Danni Lowinski[14]
    • Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Beste Serie als Ensemblemitglied von Danni Lowinski
    • Deutscher Comedypreis
      • Beste Schauspielerin
      • Beste Comedyserie als Ensemblemitglied von Danni Lowinski
  • 2011
    • Goldene Nymphe beim Festival de Télévision de Monte-Carlo in der Kategorie Beste Schauspielerin in einer Comedy-Serie für die Darstellung von Danni Lowinski
    • Deutscher Comedypreis als Ensemblemitglied von Danni Lowinski
  • 2012
    • Jupiter Award in der Kategorie beste Serie national als Ensemblemitglied von Danni Lowinski
  • 2013
    • Quotenmeter.de-Fernsehpreis in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin einer Serie für die Darstellung von Danni Lowinski
  • 2014
    • Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Beste Serie als Ensemblemitglied von Danni Lowinski
    • Deutscher Comedypreis Beste Schauspielerin
  • 2015
  • 2016
  • 2020

Hörspiele und Hörbücher (Auswahl)

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Commons: Annette Frier – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Annette Frier schwärmte für Littbarski, dpa-Meldung auf Focus Online, 29. August 2010
  2. Annette Frier bei Crew United, abgerufen am 1. März 2022.
  3. Du & Ich auf wunschliste.de, mit Auszug aus dem Buch Das Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier, Goldmann Verlag, 2005, ISBN 978-3-442-30124-9
  4. Lebenshilfe zeichnet Annette Frier und den Fernsehfilm „Nur eine Handvoll Leben“ mit dem BOBBY 2016 aus. (Memento vom 20. Juni 2016 im Internet Archive) lebenshilfe.de, abgerufen am 19. Juni 2016
  5. „Lebenslieder“: Neue Musik-Talkshow mit Max Mutzke im Ersten, abgerufen am 27. Januar 2021.
  6. „Neue Stimme für Vorspann der „Sendung mit der Maus“, Pressemitteilung des WDR“. 8. Oktober 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  7. Ach, Europa bei fernsehserien.de, abgerufen am 10. Juni 2019
  8. Unvergesslich - Unser Chor für Menschen mit Demenz zdf.de, abgerufen am 27. Januar 2020
  9. Annette Frier im Munzinger-Archiv, abgerufen am 10. September 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  10. Meine Jungs haben Angst, dass ihnen die Eier geklaut werden. In: morgenpost.de
  11. Webseite der Dokumentation
  12. citynews-koeln.de vom 8. Dezember 2017
  13. a b c Auszeichnungen (Memento vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive)
  14. Beste Hauptdarstellerin einer Serie auf Quotenmeter.de (abgerufen am 3. August 2010)
  15. Annette Frier wird mit Münchhausen-Preis ausgezeichnet. In: dewezet.de. 2. März 2015, archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 2. März 2015.
  16. BOBBY-Verleihung an Annette Frier in Köln. Bundesvereinigung Lebenshilfe, archiviert vom Original am 21. Januar 2019; abgerufen am 21. Januar 2019.
  17. Bisherige Preisträger*innen / Historie. In: Deutscher Lesepreis. 2021, abgerufen am 24. April 2023.
  18. DreamLab - ein NDR Fiction-Podcast. Abgerufen am 1. Juni 2024.