Anderlingen
Anderlingen (plattdeutsch Annerlingen) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Selsingen im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Anderlingen erstreckt sich auf einer Fläche von 35,67 Quadratkilometern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 22′ N, 9° 18′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Selsingen | |
Höhe: | 18 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,75 km2 | |
Einwohner: | 865 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27446 | |
Vorwahl: | 04284 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 003 | |
LOCODE: | DE 3AQ | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 8 27446 Selsingen | |
Website: | www.selsingen.de | |
Bürgermeister: | Friedhelm Brunckhorst[2] (WG Anderlingen) | |
Lage der Gemeinde Anderlingen im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Geographie und Verkehrsanbindung
BearbeitenNachbargemeinden
BearbeitenIm Norden grenzt Anderlingen an Farven, im Osten an den Landkreis Stade (Gemeinden Brest und Ahlerstedt), im Süden an Heeslingen und im Westen an das Grundzentrum Selsingen sowie im Nordwesten an Deinstedt.
Geologie
BearbeitenAnderlingen liegt auf der Zevener Geest.
Die Landschaft wird durch Wiesen und Wälder geprägt, es gibt nur noch vereinzelt kleine Wälder und Moore, die unkultiviert geblieben sind.
Durch die Gemeinde fließt über 16 km die Twiste, ein Nebenfluss der Oste, der seine Quelle bei Winderswohlde hat.
Gemeindegliederung
BearbeitenGemäß Hauptsatzung gliedert sich die Gemeinde in die vier Ortsteile:
- Anderlingen (Kernort) (mit Hembeck)
- Grafel (mit Winderswohlde, Sprakel und Mojenhop)
- Fehrenbruch
- Ohrel (mit Windershusen und Oelkershusen)
Verkehr
BearbeitenWegen ihrer Randlage wird die Gemeinde bloß von zwei Kreisstraßen bedient. Das sind zum einen die K 169, die von Farven im Norden über Fehrenbruch und Grafel nach Selsingen zur B 71 im Westen führt und zum anderen die K 110, die von Heeslingen im Süden über Sassenholz führt und in die K 118 bei Malstedt mündet.
Geschichte
BearbeitenDie in der Gemarkung Anderlingen gefundene, dort abgebaute und neben dem Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover wieder aufgebaute bronzezeitliche Steinkiste von Anderlingen zeigt drei menschliche Figuren auf dem südlichen Abschlussstein, der deshalb unter dem Namen Anderlinger Bildstein weit über die Region hinaus bekannt ist. Er gilt als einer der bedeutendsten bronzezeitlichen Funde im norddeutschen Raum und diente als Vorlage für das heutige Wappen des Ortes.
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Grafel und Ohrel eingegliedert.[3]
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Rat der Gemeinde Anderlingen besteht aus neun Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 501 und 1.000 Einwohnern.[4] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2021[5] | 2016[6] |
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WG Anderlingen | 9 | 8 |
Einzelbewerber | – | 1 |
Bürgermeister
BearbeitenDer Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Friedhelm Brunckhorst (WG Anderlingen) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenAnderlinger Sonne
BearbeitenIm Oktober 2014 wurde die „Anderlinger Sonne“ enthüllt, ein Modell der Sonne mit ca. zwei Meter Durchmesser. Das Modell ist der zentrale Punkt eines Steinplanetariums, das sich zwischen Anderlingen und Haaßel befindet. Es stellt die Planeten im Maßstab 1:700 Millionen dar. Das Steinplanetarium ist Teil der Stein-Erlebnisroute von Anderlingen.[8]
Gedenksteine
BearbeitenIn der Ortsmitte befindet sich ein Gedenkstein, der an Heinrich Behnken und dessen Vater Lütje Behnken (auch Lütje Micheels nach der Hofstelle Nr. 5 Micheels Hus benannt) erinnert. Lütje Behnken wurde in Anderlingen geboren.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Anderlingen ( vom 4. November 2015 im Internet Archive)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. 17. Dezember 2010, S. 29–31, abgerufen am 31. Mai 2023.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Gemeinde Anderlingen – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016 ( vom 19. März 2017 im Internet Archive), abgerufen am 18. März 2017.
- ↑ Gemeinde Anderlingen – Rat der Gemeinde Anderlingen 2016 - 2021 ( vom 19. März 2017 im Internet Archive); abgerufen am 26. Januar 2024. [1]
- ↑ SteinErlebnisRoute, abgerufen am 18. März 2017