Almas-Antei

größter russischer Rüstungskonzern

Almas-Antei (russisch Алмаз-Антей, englische Transkription Almaz-Antey) ist der größte russische Rüstungskonzern. Das Unternehmen hat 90.410 Beschäftigte und sitzt in Moskau. Es entstand 2002 durch das Dekret 412 des russischen Präsidenten Wladimir Putin als Merger des Antei-Konzerns mit NPO Almas (russisch Концерн «Антей», НПО «Алмаз»). Anatoli Sawin war dort Generalkonstrukteur und wissenschaftlicher Leiter.

Almas-Antei
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2002 (durch Fusion)
Sitz Moskau, Russland Russland
Leitung Sergei Tschemesow, Jan Nowikow
Mitarbeiterzahl ca. 90.000
Umsatz 272,1 Mrd. RUB (Gesamtumsatz aller Konzerngesellschaften)
Branche Rüstungsindustrie
Website www.almaz-antey.ru
Stand: 2013

Auf der Liste der weltweit größten Waffenhersteller (ohne VR China) liegt Almas-Antei 2009 auf Platz 23 (2008: Rang 18). Die Waffenverkäufe beliefen sich 2009 auf 3,260 Mrd. USD (2008: 4,34 Mrd. USD), was 89 % des Gesamtumsatzes von 3,695 Mrd. US-Dollar entspricht.[1]

Die Unternehmensgruppe hat rund 60 Betriebsstätten, Forschungs- und Verwaltungszentren.[2] Generaldirektor ist seit dem 4. Februar 2011 Witali Neskorodow.[3] Einer seiner Vorgänger, Igor Klimow, wurde 2003 in Moskau erschossen.[4]

Nordwestliches Regionalzentrum von Almas-Antei in St. Petersburg

Almas-Antei stellt im militärischen Bereich zusammen mit seinen Tochterfirmen wie zum Beispiel Kupol Luftabwehrsysteme, Schusswaffen für Flugzeuge und gepanzerte Fahrzeuge, Artilleriegranaten und Boden-Boden-Lenkwaffen, Luftraum- und Artillerie-Überwachungs- und Koordinations-Radaranlagen her. Der Konzern stellt jedoch auch zivile Produkte wie Navigationsgeräte, Flugverkehrssysteme, zivile Flugleit- und Wetterradare, Kläranlagen, Lüftungsklappen für Kernkraftwerke, Kunststoff-Verpackungen für Kosmetik und Lebensmittel her.

Produkte (Auswahl)

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Almas-Antei-Radar 1L122-2E

Internationale Sanktionen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine

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Im März 2022 wurde der Konzern Almas-Antei nach dem russischen Überfall auf die Ukraine auf eine Sanktionsliste der Europäischen Union gesetzt.[8]

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Commons: Almas-Antei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. SIPRI Top 100 and recent trends in the arms industry. In: sipri.org. SIPRI, abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch, Jahresbericht 2011).
  2. Exportboom: Flugabwehrraketen-Hersteller Almaz-Antey baut zwei neue Fabriken. In: de.sputniknews.com. RIA Novosti, 29. Dezember 2012, archiviert vom Original am 3. März 2016; abgerufen am 13. Oktober 2015.
  3. „АЛМАЗ-АНТЕЙ“ ПОЛУЧИЛ НОВОГО ГЕНДИРЕКТОРА, BFM.ru 4. Februar 2011
  4. Most notorious assassination of 2003 solved. In: english.pravda.ru. 20. Juli 2004, abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch).
  5. MH17-Ermittlung: Almaz-Antey sprengt ausgemusterten Jet mit Rakete. In: de.sputniknews.com. 13. Oktober 2015, archiviert vom Original am 14. Oktober 2015; abgerufen am 13. Oktober 2015.
  6. Almaz-Antey Concern JSC. In: army-guide.com. Abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch).
  7. Carlo Kopp: Russian / Soviet Point Defence Weapons. In: ausairpower.net. April 2012, abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch).
  8. Sanctionsnews.bakermcenzie:EU introduces additional sanctions against Russia, März 2022