„Amt Blank“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1968-013-07, Amt Blank, Loosch, Wirmer, Blank, Holtz, Heusinger.jpg|miniatur|Mitarbeiter des Amtes Blank vor der [[Ermekeilkaserne]]. Vorne von links nach rechts: [[Gerhard Loosch]], [[Ernst Wirmer]], [[Theodor Blank]], [[Wolfgang Holtz]] und [[Adolf Heusinger]].]]
Das '''Amt Blank''' (auch '''Dienststelle Blank''' genannt) war von Oktober 1950 bis Juni 1955 die Vorgängerinstitution des [[Bundesministerium der Verteidigung|Bundesministeriums der Verteidigung]] der [[Bundesrepublik Deutschland]]. Die offizielle Bezeichnung lautete '''Dienststelle des Bevollmächtigten des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen'''. [[Behördenleiter]] war zunächst [[Theodor Blank]], der von 1955 bis 1956 Bundesverteidigungsminister war. Das Dienstgebäude befand sich zunächst in einem Behelfsbau am [[Museum Koenig]], anschließend in der Bonner [[Ermekeilkaserne]].
== Aufgaben ==
Bereits von Mai bis Oktober 1950 hatte [[Gerhard Graf von Schwerin]] Bundeskanzler [[Konrad Adenauer]] in sicherheitspolitischen Fragen beraten und Vorbereitungen für den Aufbau eines zukünftigen Verteidigungsministeriums getroffen. Hierfür wurde die '''Dienststelle Schwerin''' mit der Tarnbezeichnung '''Zentrale für Heimatdienst''' (ZfH) gebildet (nicht zu verwechseln mit der [[Bundeszentrale für politische Bildung|Bundeszentrale für Heimatdienst]]). Die ZfH war dem ''[[Friedrich-Wilhelm-Heinz-Dienst]]'' (FWHD) angegliedert. Adenauer entließ Schwerin im Oktober 1950, nachdem dieser mit Pressevertretern über seine Tätigkeit gesprochen hatte. Daraufhin wurde Theodor Blank am 26. Oktober 1950 sein Nachfolger, zugleich wurde die Dienststelle offiziell gegründet und die Dienststelle Schwerins, die ZfH, übernommen.
Wichtige Mitarbeiter im Amt Blank waren [[Wolf von Baudissin]], sein Vertreter [[Heinz Karst]], die Generäle [[Adolf Heusinger]], [[Hans Speidel (General)|Hans Speidel
Zu Fragen der Marine griff das Amt zunächst vor allem auf das [[Naval Historical Team]] zurück, eine Gruppe ehemaliger hoher deutscher Marineoffiziere, die in Bremerhaven gesteuert und finanziert vom US-amerikanischen [[Office of Naval Intelligence]] an der Konzeption einer künftigen deutschen Seestreitmacht arbeitete.<ref>Douglas Carl Peifer: ''Establishing The Bundesmarine: The Convergence Of Central Planning And Pre-Existing Maritime Organizations, 1950–1956''. In: [[James S. Corum]]: ''Rearming Germany''. Brill, Leiden 2011, ISBN 978-90-04-20317-4. S. 117–141.</ref> Auf diesem Weg wurden 1951 [[Wolfgang Kähler (Admiral)|Wolfgang Kähler]] und [[Karl-Adolf Zenker]] zu den wichtigsten Marineplanern des Amts Blank und zu den deutschen Delegationsmitgliedern für dieses Themenfeld bei den Verhandlungen über die [[Europäische Verteidigungsgemeinschaft]].<ref>Douglas Carl Peifer: ''Establishing The Bundesmarine: The Convergence Of Central Planning And Pre-Existing Maritime Organizations, 1950–1956''. In: [[James S. Corum]]: ''Rearming Germany''. Brill, Leiden 2011, ISBN 978-90-04-20317-4. S. 129.</ref>
== Arbeit ==
Die Dienststelle Blank untersuchte u.
Insgesamt blieben bei der Bundeswehr-Ausrüstung noch viele Anklänge an die preußisch-deutsche Heerestradition bestehen. Verantwortlich war Theodor
Anfangs bestand das Amt aus 20 Mitarbeitern und vergrößerte sich bis 1953 auf etwa 700 Mitarbeiter.<ref>[[Bundesarchiv (Deutschland)|Bundesarchiv.de]]: [https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Virtuelle-Ausstellungen/Auf-Dem-Weg-Zum-Verteidigungsministerium-Die-Zentrale-Fur-Heimatdienst-Und-Das-Amt-Blank-1950-1955/auf-dem-weg-zum-verteidigungsministerium-die-zentrale-fur-heimatdienst-und-das-amt-blank-1950-1955.html ''Auf dem Weg zum Verteidigungsministerium: Die Zentrale für Heimatdienst und das "Amt Blank" 1950–1955''], geladen am 1. September 2020</ref>
▲Insgesamt blieben bei der Bundeswehr-Ausrüstung noch viele Anklänge an die preußisch-deutsche Heerestradition bestehen. Verantwortlich war Theodor Blank auch für die Einführung von militärischen Fahrzeugen wie dem [[DKW Munga]].
Das Amt Blank finanzierte zu großen Teilen auch die [[Gesellschaft für Wehrkunde]]. Eine arbeitsteilige Kooperation wurde gebildet.
== Literatur ==
* [[Dieter Krüger (Historiker)|Dieter Krüger]]: ''Das Amt Blank. Die schwierige Gründung des Bundesministeriums für Verteidigung''. Rombach, Freiburg 1993, ISBN 3-7930-0198-9
* Montecue J. Lowry: ''The forge of West German rearmament. Theodor Blank and the „Amt Blank“''. Lang, New York NY u. a. 1990, ISBN 0-8204-1157-4, (''American university studies'' Series 9: ''History'' 83).
* [[Militärgeschichtliches Forschungsamt]] (Hrsg.): ''Anfänge westdeutscher Sicherheitspolitik.
* Matthias Molt: ''Von der Wehrmacht zur Bundeswehr. Personelle Kontinuität und Diskontinuität beim Aufbau der deutschen Streitkräfte 1955–1966.'' Dissertation (Universität Heidelberg) 2007, [https://d-nb.info/99358196x/34 online] (pdf, 8 MB).
== Weblinks ==
* [
* Matthias Molt: [http://d-nb.info/99358196X/34 ''Von der Wehrmacht zur Bundeswehr. Personelle Kontinuität und Diskontinuität beim Aufbau der Deutschen Streitkräfte
* ''Militärische Aufbaugenerationen der Bundeswehr 1955 bis 1970'' (hrsg. vom [[MGFA]] 2011), [https://books.google.de/books?id=_WFlxxBx7QoC&pg=PAi eingeschränkte Buchvorschau]
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<references />
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[[Kategorie:Deutsche Geschichte (Nachkriegszeit)]]
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[[Kategorie:Gegründet 1950]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1955]]
[[Kategorie:Bundeskanzleramt (Deutschland)]]
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