Machbar oder nicht
Studie urteilt über Wiederaufbau von DDR-Märchenschloss auf Rügen
Putbus / Lesedauer: 2 min
Ein Dresdner Planungsbüro hat am Donnerstag in Putbus eine Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau des Schlosses der Kleinstadt auf Rügen vorgestellt.
Zwei Varianten wären möglich
Die Autoren hätten zwei Varianten präsentiert: Eine mit dem Ziel einer öffentlich-rechtlichen Nutzung des Schlosses und eine andere in privater Regie, erklärte Torsten Seegert vom Vorstand des Fördervereins Fürstliches Schloß zu Putbus. „Wir gucken uns die Unterlagen ganz genau an und werden sie auswerten.“
Mit Blick auf die Machbarkeit des Vorhabens betonte Seegert: „Es ist realisierbar. Die Möglichkeit wird es geben, davon bin ich überzeugt.“ Die Kosten werden auf 40 bis 50 Millionen Euro geschätzt.
Der Förderverein spricht mit Blick auf das ehemalige Schloss von einem Bau von nationaler Bedeutung, der wichtig für das Verständnis der Region sei. Die Ursprünge reichten bis ins Mittelalter zurück.
Nach einem Brand war das Gebäude im 19. Jahrhundert im neoklassizistischen Stil neu aufgebaut worden. In den 1960er Jahren wurde der ehemalige fürstliche Herrschaftssitz dann gesprengt und abgerissen. Die Kleinstadt Putbus ist geprägt von den weißen Fassaden herrschaftlicher Bauten. Der klassizistische Stadtkern und die Gebäude im Schlosspark stehen unter Denkmalschutz.
App soll zum ehemaligen Schloss führen
Es gehe jetzt darum, das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Ein Vorschlag sei, eine App zu erstellen, die Interessierte zum Ort des ehemaligen Schlosses führe und weitere Informationen anbiete, sagte Seegert. Mit der Stadt müsse das weitere Vorgehen geklärt werden. Die politische Verantwortlichen müssten eine Entscheidung treffen.
Der Förderverein hatte die Studie beim Architekten- und Ingenieurbüro IPROConsult in Auftrag gegeben, das nach Angaben des Vereins auch schon am Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche beteiligt war. Die Landesregierung habe die Untersuchung gefördert, hieß es.