FC Hansa Rostock
Simon Pesch und Marcus Rabenhorst treten mit starker Bilanz ab
Rostock / Lesedauer: 3 min
Zwei Spiele, zwei Siege und 6:0 Tore: Mit einer beeindruckenden Bilanz ging das kurze Intermezzo von Simon Pesch und Marcus Rabenhorst als Cheftrainer-Duo des Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock zu Ende. Einem 4:0-Erfolg gegen Rot-Weiss Essen folgte ein 2:0 im Absteigerduell gegen den VfL Osnabrück. Kurz nach dem Spiel präsentierte die Kogge mit Daniel Brinkmann (kommt vom SC Paderborn II) einen neuen Chefcoach.
„Wir haben eine sensationelle erste Halbzeit gespielt und hätten vielleicht sogar auf 2:0 oder 3:0 stellen können. Natürlich müssen wir das Riesending für Osnabrück nach eigenem katastrophalen Fehler erwähnen. Da haben wir ‚Uppi‛ (Keeper Benjamin Uphoff - d. Red.) gebraucht, der zuletzt auch immer stärker geworden ist. In der zweiten Hälfte verfielen wir ein bisschen in alte Muster. Vielleicht kam der Gedanke auf, dass wir etwas verlieren könnten. Insgesamt hatten wir aber mehr Chancen und die drei Punkte auch verdient gehabt“, sagte Simon Pesch.
Marko Schuster, der zuletzt mit Jonas Dirkner die Doppel-Sechs im Mittelfeld bildete, übersah bei einem Rückpass Ba-Muaka Simakala, der plötzlich alleine auf Hansa-Keeper Benjamin Uphoff zulief. Der 31-Jährige blieb aber Sieger und verhindert ein frühes 0:1 für den FCH (8.). Und es kam noch besser. Fast im Gegenzug gelang Sigurd Haugen die Führung für Rostock in bester Abstaubermanier. Zuvor war Kevin Schumacher am Osnabrücker Torwart gescheitert - 1:0 (10.).
Hansa verfällt nach der Pause in alte Muster
Hansa war nun klar überlegen, verpasste durch Jonas Dirkner (14.) sowie bei Pfostentreffern von Nico Neidhart (40.) und Kevin Schumacher (45.) weitere Treffer. Auch in der zweiten Hälfte waren die Gastgeber besser, wenngleich Osnabrück phasenweise das Duell ausgeglichener gestaltete. Für den Schlusspunkt sorgte letztlich Ryan Naderi, der nach toller Vorarbeit von Christian Kinsombi zum 2:0 traf (90.+1).
„Mit zwei Siegen und sechs Punkten herrscht tendenziell ein gutes Gefühl. Wir genießen die Momente mit der Mannschaft und konnten sie so führen, wir wir uns das vorstellen. Gerade auch nach den letzten Monaten, die dahingehend extrem schlecht waren. Wir genießen jeden Tag und denken nicht an morgen, sondern nur an heute“, sagte Simon Pesch
Co-Trainer-Duo sah sich in der Bringschuld
Der 35-Jährige hat bei aller Euphorie die vergangenen vier Monate aber nicht vergessen. „Marcus und ich haben dem Verein und den Fans in den vergangenen vier Monaten fast extrem geschadet und waren in einer Bringschuld. Das war unsere Motivation, daraus haben wir Energie geschöpft. Hansa ist ein sensationeller Verein. Wenn man sieht, was hier los ist, dann sind wir schon stolz, dass wir das wecke konnten. Wir wollten uns nicht in die erste Reihe drängen, aber wenn die Fans das fordern, feiern wir mit“, so Simon Pesch.
Auch wenn es für Pesch und Rabenhorst ab sofort wieder in die zweite Reihe geht, will das Duo mehr mitsprechen, als noch unter Ex-Coach Bernd Hollerbach: „Wir wollen uns als Typen nicht verändern. Schneidbar blockieren wir den Erfolg ja nicht. Wir wollen uns genauso einbringen, wie jetzt auch, was in der Vergangenheit nicht so möglich war.“
FC Hansa: Uphoff - Pfanne (46. Gebuhr), Gürleyen, Rossipal - Neidhart, Schuster, Dirkner, Schumacher (84. Roßbach) - Fröling (72. Jonjic), Lebeau (84. Kinsombi) - Haugen (61. Naderi)
Tore: 1:0 Haugen (10.), 2:0 Naderi (90.+1)