Verdi,
Giuseppe
* 9./10.10.1813 Le Roncole/Parma-Piacenza (Busseto-Roncole Verdi/I),
† 27.1.1901 Mailand (Milano/I).
Komponist.
Ausgebildet bei Ferdinando Provesi in Busseto und bei Vincenzo Lavigna in Mailand, debütierte V. 1839 mit Oberto an der Mailänder Scala, wo die UA.en seiner ersten vier Opern stattfanden. Seinen Durchbruch erlebte V. 1842 mit Nabucodonosor, dieses Werk wurde am 4.4.1843 unter seiner Leitung am Wiener Kärntnertortheater mit wenig Erfolg erstaufgeführt. In den nächsten Jahrzehnten beherrschten V.s Opern die Wiener Theaterspielpläne, wobei Ernani (1844), Rigoletto (1852, s. Tbsp.) und Il Trovatore (1854) Zugstücke wurden, während La Traviata an der Hofoper durchfiel (1855) und erst im Theater an der Wien erfolgreich aufgeführt wurde (1860). Im Juni 1875 besuchte V. ein zweites Mal Wien, wurde hier mit allen Ehren empfangen und dirigierte an der Hofoper vier Mal sein Requiem und zwei Mal Aida. Während die Aufführungszahlen in Wien um die Jh.wende zurückgingen, kam es in den 1920/30er Jahren, als La forza del destino (1926) und Simon Boccanegra (1930) in den Übersetzungen von Franz Werfel gegeben wurden sowie Don Carlos seine späte EA erlebte (1932), zu einer V.-Renaissance. Beinahe alle Opern V.s wurden in Österreich szenisch aufgeführt, noch 1994 bzw. 1995 kam es zu den EA.en von Stiffelio (Graz) und Jérusalem (Wien).
Ehrungen
Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens 1875; Österr. Ehrenzeichen f. Kunst und Wissenschaft 1900.
Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens 1875; Österr. Ehrenzeichen f. Kunst und Wissenschaft 1900.
Werke
u. a. 28 Opern, Lieder, Instrumentalwerke, 1 Requiem, 1 Messe, Quattro pezzi sacri und weitere Kirchenmusik.
u. a. 28 Opern, Lieder, Instrumentalwerke, 1 Requiem, 1 Messe, Quattro pezzi sacri und weitere Kirchenmusik.
Literatur
NGroveD 26 (2001); NGroveDO 4 (1992); U. Dauth, V.s Opern im Spiegel der Wr. Presse von 1843 bis 1859. Ein Beitrag zur Rezeptionsgesch. 1981; F. Walker in The Musical Times 92 (1951); Hadamowsky 1975; Bauer 1955; Czeike 5 (1997); Riemann 1929; MGÖ 2 u. 3 (1995); MGG 13 (1966); A. Gerhard/U. Schweikert, V.-Hb. 2001; E. Hanslick, Musikalische Stationen 1880; E. Hanslick, Suite 1884; M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1848 bis 1870 , 2002; M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1836 bis 1848 , 2004; W. Weckbecker, Zur Gesch. des österr.-ungar. Ehrenzeichens f. Kunst und Wissenschaft 1926.
NGroveD 26 (2001); NGroveDO 4 (1992); U. Dauth, V.s Opern im Spiegel der Wr. Presse von 1843 bis 1859. Ein Beitrag zur Rezeptionsgesch. 1981; F. Walker in The Musical Times 92 (1951); Hadamowsky 1975; Bauer 1955; Czeike 5 (1997); Riemann 1929; MGÖ 2 u. 3 (1995); MGG 13 (1966); A. Gerhard/U. Schweikert, V.-Hb. 2001; E. Hanslick, Musikalische Stationen 1880; E. Hanslick, Suite 1884; M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1848 bis 1870 , 2002; M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1836 bis 1848 , 2004; W. Weckbecker, Zur Gesch. des österr.-ungar. Ehrenzeichens f. Kunst und Wissenschaft 1926.
Autor*innen
Michael Jahn
Letzte inhaltliche Änderung
19.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Michael Jahn,
Art. „Verdi, Giuseppe“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
19.1.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e585
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