Die Jungfer Bette hegt einen tiefen Groll gegen ihre erfolgreichen Verwandten, die sie nach dem Bankrott der von ihr geleiteten Stickerei zu sich nach Paris geholt haben. Als die Tochter ihrer Cousine, die aufopferungsvolle Ehefrau eines alternden, den jungen Frauen verfallenen Barons, sich mit ihrem Liebsten verlobt, begibt Bette sich auf einen von Eifersucht getriebenen Rachefeldzug gegen ihre eigene Familie. Gemeinsam mit einer nach Geld und Einfluss gierenden Kurtisane spannt sie ein dichtes Netz von Intrigen, dem niemand entkommen wird. Cousine Bette erzählt dabei nicht nur von den persönlichen Schicksalen der zahlreichen bunten Figuren, sondern verhandelt auch das soziale Drama von Armut und gesellschaftlicher Spaltung sowie die extremen Entwicklungen einer außer Rand und Band geratenen Ökonomie. Dieses brillante und brisante Meisterwerk ist ein ferner Spiegel der heutigen Gesellschaft.
»Die spöttischen, bösartigen Seitenhiebe mit denen [Balzac] die Eitelkeiten seiner Figuren versieht […] hat [Nicola Denis] in ein farbiges Deutsch gebracht, das kein bisschen altmodisch wirkt ohne dass es den sprachlichen Bezugsrahmen des 19. Jahrhunderts verlassen würde. […] Eine herausragende, eine hervorragende Übersetzung, die diesen Roman nochmal aktuell macht.«
– Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur