Khomeinis Erben

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Peer Gatter

Machtpolitik und Wirtschaftsreformen im Iran

ISBN 978-3-8258-3984-2
Band-Nr. 32
Jahr 1998
Seiten 184
Bindung gebunden
Reihe Demokratie und Entwicklung

Artikelnummer: 978-3-8258-3984-2 Kategorien: ,

Beschreibung

Mit dem Tode Ayatollah Khomeinis verlor die Islamische
Revolution ihre charismatische Führergestalt. Im Iran führte
dies zu einer Verlagerung der Macht in den Staatsapparat –
eine kollektive Führung entstand. Die Auffächerung
politischer Macht hat seit dem Ende der achtziger Jahre
pluralistische Mechanismen im System der Islamischen Republik
gestärkt. Dies eröffnete nach dem zerstörerischen
Krieg mit dem Irak Raum für miteinander konkurrierende
Reformmodelle innerhalb der geistlichen Staatsklasse.
Gestützt durch eine Allianz pragmatisch-konservativer Kräfte
setzte sich Staatspräsident Rafsanjanis Modell
der vorsichtigen Liberalisierung durch. Mitte der
neunziger
Jahre führte eine schwindende legitimatorische Basis des
Revolutionsregimes infolge ausbleibender wirtschaftlicher Erfolge jedoch zum
Auseinanderbrechen der Allianz. Ein
Machtkampf zwischen Reformern und Traditionalisten
entbrannte. In der Rivalität zwischen Staatspräsident und
Revolutionsführer setzt sich dieser auch unter Rafsanjanis Nachfolger
Khatami fort.