1. Landtiere.de
  2. Hunde

Angst vor dem Tierdoktor? Wie Sie Ihrem Hund helfen und ihn unterstützen können

Kommentare

Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde können Angst vor Arztbesuchen haben. Wir verraten, was gegen die Angst beim Tierarzt hilft.

Viele Haustierbesitzer kennen dieses Phänomen: Sobald der Besuch beim Tierarzt ansteht, streikt das Tier. Auch bei den mutigsten Hunden kann es passieren, dass sie vor der Tierarztpraxis buchstäblich den Schwanz einziehen. Oftmals äußert sich die Angst bereits während der Autofahrt.

Warum hat der Hund Angst vor dem Besuch in der Tierarztpraxis?

Junger Hund sitzt ängstlich in einer Ecke.
Die Angst vor dem Besuch beim Tierarzt gehört zu den häufigsten Ängsten bei Hunden. (Symbolbild) © Pond5 Images/Imago

Ihre Furcht empfinden die Vierbeiner aus guten Gründen: „Neben der Erfahrung, dass Tierarztbesuche in der Regel mit unangenehmen Situationen wie Spritzen oder der Behandlung einer schmerzenden Körperstelle zusammenhängen, bedeutet der Aufenthalt in der Praxis für die meisten Hunde auch eine sensorische Überbeanspruchung“, informiert Geo online. Über ihre Sinne können die Vierbeiner zudem die Angst der anderen tierischen Patienten in der Praxis wie auch den Stress ihrer eigenen Besitzer wahrnehmen.

Was dagegen hilft, wenn der Hund Angst vor dem Tierarztbesuch hat

Um Ihrem Liebling den Tierarztbesuch zu erleichtern, sollten Sie also in erster Linie selbst entspannt bleiben. Gelingt es Ihnen als Besitzer nicht, ruhig zu bleiben, rät die Tiermedizin Hochmoor dazu, „den Hund mit dem Personal der Klinik oder der Tierarztpraxis allein zu lassen.“ Auch der Hinweis bei der Terminvergabe, dass Ihr Hund ängstlich reagiert, ist für das Praxispersonal äußerst wichtig. So können die Mitarbeiter die Untersuchung Ihres Vierbeiners mitsamt der notwendigen Maßnahmen rechtzeitig vorbereiten.

Außerdem können harmlose Besuche beim Tierarzt in der Welpenzeit, ganz ohne schmerzhafte oder unangenehme Behandlungen, dabei helfen, dass der Hund erst gar keine Angst entwickelt. Beim allgemeinen Gesundheits-Check-up oder dem Abholen von beispielsweise dem Flohschutz lernt der junge Hund die Praxis kennen, ohne sie mit negativen Erfahrungen zu verbinden. Lob, Streicheleinheiten und Leckerlis vom Praxisteam bewirken, dass der Vierbeiner den Ort mit etwas Positivem verknüpft und später nicht mit Furcht darauf reagiert. Ein Tierarzt, der Hunde besonders liebevoll impft, begeistert die Instagram-User.

Noch mehr spannende Tier-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter von Landtiere.de, den Sie gleich hier abonnieren können.

Bei älteren Hunden, die möglicherweise bereits unangenehme Erfahrungen beim Tierarzt machen mussten und daher vor jedem Besuch nervös reagieren, sollten Hundeeltern einen Besuch in der Praxis möglichst kurz halten. Sind Sie zu früh dran, können Sie mit Ihrem Vierbeiner bis zum Termin Gassi gehen. Langes Warten im Wartezimmer zusammen mit anderen Tieren würde den Stresspegel Ihres Hundes unnötig verschlimmern. Ist er erst einmal nervös, wird es umso schwerer, ihn wieder zu beruhigen.

Um Ihrem Vierbeiner auch die Nervosität der anderen Tiere in der Praxis zu ersparen, sollten Sie außerdem versuchen, einen möglichst frühen Termin zu bekommen. Morgens riechen die Räumlichkeiten noch neutral. So können Sie vermeiden, dass Ihr Hund den Stress der anderen Tiere in der Praxis riecht und sich davon anstecken lässt.

Spielerisches Training in der Welpenzeit für den Besuch beim Tierarzt

Die Martin Rütter Hundeschule rät, den Hund spielerisch auf den ersten „ernsten“ Besuch beim Tierarzt vorzubereiten. Dabei können Sie den Welpen zu Hause selbst regelmäßig untersuchen. Schauen Sie ihm beispielsweise ins Maul oder in die Ohren und untersuchen Sie die Pfoten. Ein Leckerli vor der Nase erleichtert dem kleinen Vierbeiner die „Untersuchung“ und bewirkt, dass er die Berührungen mit etwas Positivem verknüpft. Eine anschließende Kuscheleinheit oder ein gemeinsames Spiel rundet den simulierten Tierarztbesuch ab.

Nicht zuletzt sollten Sie die Auswahl des Tierarztes mit großer Sorgfalt treffen. Haben Sie ein gutes Gefühl gegenüber dem Arzt, wird Ihr Hund das spüren und ihm ebenso vertrauen. Dass sich der Hund in der Praxis genauso wohlfühlt wie sein Besitzer, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um ihm die Angst vor dem Tierarztbesuch zu nehmen. Ein Hund, der „so viel Angst und doch Vertrauen“ zu seinem Tierarzt hat, zeigt ihm tapfer, welche Pfote verletzt ist. Weitere Tipps, wie Sie Ihrem Hund die Angst vor dem Tierarzt nehmen können, gibt das Heimtierregister TASSO. Was Sie hingegen tun können, wenn die Katze Angst vor dem Besuch beim Tierarzt hat, erfahren Sie hier.

Auch interessant

Kommentare